Weinversteigerung: Tausende Euro für edle Tropfen

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Weinversteigerungen des Verbands Deutscher Prädikatsweingüter (VDP) haben für einzelne Flaschen teilweise vierstellige Preise erzielt. Im Mittelpunkt standen Riesling-Weine des Jahrgangs 2019. Neben Versteigerungen in den Anbauregionen Nahe und Mosel wird die Tradition der Versteigerung auch im Rheingau hochgehalten - dort findet sie aber erst im März statt.

Im Coronajahr fanden beide Versteigerungen in kleinem Rahmen und ohne Publikum, aber mit Live-Übertragung im Videoportal Youtube statt. Interessenten geben ihre Gebote traditionell über Kommissionäre abgeben. Diese gaben dann als Mittler ihre Gebote im Auftrag der Käufer ab, unter ihnen auch Händler außerhalb Europas.

Bei der Versteigerung an der Nahe kamen Weine aus den Regionen Ahr, Rheinhessen, Pfalz und Nahe unter den Hammer. Den höchsten Preis von 6357,96 Euro (brutto) erzielte eine 1,5-Liter-Flasche einer Riesling-Auslese des Weinguts Keller aus der Mosel-Lage Schubertslay. Ausgerufen war sie mit 600 Euro. Insgesamt wurden an der Nahe 5719 Flaschen Wein versteigert mit einem Gesamterlös von 1,3 Millionen Euro. Im Schnitt erzielte eine Flasche einen Preis von 233,35 Euro.

Den Höchstpreis bei der Versteigerung in Trier erzielte eine Dreiliterflasche Riesling Auslese der Lage Juffer Sonnenuhr aus dem Weingut Fritz Haag mit rund 3787,98 Euro; der Startpreis lag bei 720 Euro. Insgesamt kamen an der Mosel 13 071 Flaschen unter den Hammer, mit einem Gesamterlös von 1,3 Millionen Euro - im Schnitt erzielte eine Flasche einen Preis von 102,09 Euro.

Die Geschichte der Weinversteigerungen reicht in die Anfänge des 19. Jahrhunderts zurück: Belegt ist eine Versteigerung im Rheingau im Jahr 1804. Käufer waren Weinhändler aus Frankfurt, Mainz, Koblenz und Köln. Aus dem 1910 gegründeten Verband Deutscher Naturweinversteigerer entstand 1973 der heurige VDP. Die in die Versteigerung gebrachten Weine werden vorher nicht in den Kauf gebracht und sind daher auch bei Sammlern begehrt.


 

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