Wenig Wein: Weltweite Weinproduktion deutlich unter Durchschnitt

| Industrie Industrie

In diesem Jahr wird eine extrem niedrige weltweite Weinproduktion erwartet, die voraussichtlich zum dritten Mal in Folge unter dem Durchschnitt liegt. Wie die Internationale Organisation für Rebe und Wein (OIV) am Donnerstag in Paris mitteilte, wird in der EU vor allem in Italien, Spanien und Frankreich mit niedrigen Produktionsmengen gerechnet, was auf Spätfrost und ein ungünstiges Klima zurückzuführen ist. Die einzigen großen Weinerzeugerländer der Europäischen Union, die höhere Erntemengen als 2020 verzeichnen dürften, sind Deutschland, Portugal, Rumänien und Ungarn.

 

 

Die ersten Ernteprognosen in den USA deuteten auf Produktionsmengen hin, die leicht über denen von 2020 liegen, teilte die OIV mit. Ein sehr positives Jahr für die Weinerzeuger gab es auch in den Ländern Südamerikas, in Südafrika und Australien, wobei Neuseeland die einzige Ausnahme bildet. Weltweit wird nach mittlerer Schätzung eine Weinproduktion von 250,3 Millionen Hektolitern erwartet. Diese läge damit sieben Prozent unter dem Schnitt der vergangenen 20 Jahre.

In der EU bleibt Italien mit erwarteten 44,5 Millionen Hektolitern Weinerzeuger Nummer eins, gefolgt von Spanien auf Platz zwei mit voraussichtlich 35,0 Millionen Hektolitern. Erstmals seit Erfassung der Daten durch die internationale Weinbauorganisation belegt Frankreich lediglich den dritten Platz der größten Weinhersteller. Starker Frost im Frühjahr, Regen im Sommer und Hagelstürme führten dort zu einer katastrophalen Weinlese mit einer erwarteten Produktion von 34,2 Millionen Hektolitern, was einem Rückgang von 27 Prozent gegenüber 2020 entspricht. In Deutschland, dem viertgrößten europäischen Erzeugerland, wird die Weinproduktion auf 8,8 Millionen Hektoliter geschätzt, vier Prozent mehr als im Vorjahr. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Alkoholfreier Wein wird immer beliebter, doch für viele Winzer ist die Produktion noch zu aufwendig. Auch der Geschmack spielt eine Rolle.

Um landschaftsprägende Weinberge in Steillagen zu erhalten, muss der Weinbranche zufolge mehr für Winzerinnen und Winzer getan werden. Denkbar sei ein Bewirtschaftungsentgelt, um Betrieben zu helfen, die sonst nicht mehr rentabel arbeiten könnten.

Pressemitteilung

Mit einem Train-the-Trainer-Programm hebt der FCSI Deutschland-Österreich sein Projekt „KoKoKo – Kommunikation, Kooperation, Kollaboration” auf das nächste Level: Mitglieder haben die Möglichkeit, sich zu Spezialisten und Botschaftern für Design Thinking und dessen Methoden fortzubilden.

Pressemitteilung

Erneut investiert Winterhalter in eine grüne und nachhaltige Zukunft. Mit dem Bau einer Photovoltaik-Anlage auf dem Firmenparkplatz erweitert der Spültechnikhersteller aus Meckenbeuren seine Stromproduktion auf 40 Prozent des Eigenbedarfs.

Wein aus der Pfandflasche? Eine Genossenschaft aus Baden-Württemberg will eine entsprechende 0,75-Liter-Flasche in der Breite etablieren. Dazu braucht es den Lebensmitteleinzelhandel. Und der braucht einen passenden Kasten.

Zum 13. Mal wurde der Internorga Zukunftspreis an Unternehmen vergeben, die neue Maßstäbe im Außer-Haus-Markt setzen und Pioniere auf ihrem Gebiet sind. Unterhaltsam durch den Morgen führte die Journalistin und Fernsehköchin Felicitas Then. Gewinner waren das Hotel einsmehr, OMG plantbased Food AB und die Rational AG.

Von der Küchentechnik bis zum veganen Snack: Die Gastronomie-Messe Internorga will ab Freitag in Hamburg die Trends der Branche vorstellen. Mehr als 1000 Aussteller werden nach Angaben der Veranstalter in den Messehallen erwartet. Bis einschließlich Dienstag präsentieren sie Produkte für den Außer-Haus-Markt. Alle Infos bei Tageskarte.

Erstmals gibt das Gastronomie-Magazin Kalk&Kegel seine Liste der „Einflussreichsten Winzerinnen und Winzer“ auch für Deutschland heraus: 90 deutsche Weingüter aus neun Weinbauregionen finden sich darauf.

Im vorigen Jahr wurde weniger Champagner aus Frankreich nach Deutschland exportiert. Zugleich stieg aber der Umsatz mit dem edlen Schaumwein. Dafür gibt es eine Erklärung.

Nach Angaben des Deutschen Weininstituts (DWI) stieg der Durchschnittspreis, den die Erzeuger für einen Liter Wein im Ausland erlösten, im Vergleich zum bisherigen Höchstwert vom Vorjahr erneut um 20 Cent auf 3,35 Euro.