Baden-Württemberg: Anträge auf Corona-Hilfe für Hotels und Gastro ab Mittwoch möglich

| Politik Politik

Zusätzlich zu Bundesmitteln hat das Land Baden-Württemberg eine  gezielte «Stabilisierungshilfe» für die Hotels und Restaurants aufgelegt. Am Montag (13.30 Uhr) informieren Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut und Tourismus-Minister Guido Wolf (beide CDU) über Start und Umsetzung der Hilfen. Ab Mittwoch soll die Antragsstellung möglich sein. (Tageskarte berichtete)

Die Tourismus- und Gastronomiebetriebe im Land dürfen wieder öffnen - doch die verlorenen Einnahmen wegen der Corona-Krise können sie nicht mehr aufholen. Weil viele Unternehmen weiter um ihre Existenz bangen, hat das Land eine gezielte «Stabilisierungshilfe» für die Branche aufgelegt. Am Montag (13.30 Uhr) informieren Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut und Tourismus-Minister Guido Wolf (beide CDU) über Start und Umsetzung der Hilfen. Ab Mittwoch soll die Antragsstellung möglich sein.

Geplant wird mit einem Budget von 330 Millionen Euro. Das Paket sieht vor, dass betroffene Betriebe im Anschluss an die bisherige Corona-Soforthilfe einmalig weitere 3000 Euro sowie 2000 Euro für jeden in Vollzeit beschäftigten Mitarbeiter beantragen können.

Laut Umfrage des baden-württembergischen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA) von Anfang Juni sind die Umsätze allein bei den Hotels seit Beginn der Corona-Krise um 83 Prozent eingebrochen. Aufs gesamte Jahr 2020 bezogen rechnen die Betriebe demnach mit einem Umsatzrückgang von fast zwei Dritteln.

DEHOGA begrüßt Stabilisierungshilfe für das Gastgewerbe im Land

Der Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA Baden-Württemberg begrüßt die Stabilisierungshilfe des Landes für das Hotel- und Gaststättengewerbe in Baden-Württemberg: „Dieses Programm wird vielen mittelständischen Betrieben des Gastgewerbes im Land helfen. Wir sind der Landesregierung und insbesondere den beteiligten Ministerien außerordentlich dankbar, denn die wirtschaftliche Lage vieler Unternehmen des Gastgewerbes ist nach wie vor sehr schwierig. Viele Betriebe können unter den aktuellen Bedingungen noch nicht kostendeckend arbeiten“, betont der DEHOGA-Landesvorsitzende Fritz Engelhardt. „Die Stabilisierungshilfe Corona für das Gastgewerbe ist ein wirkungsvoller Beitrag zur Überwindung der aktuellen Notlage und ein starkes, positives Signal an unsere Branche. Sie trägt der Tatsache Rechnung, dass die Betriebe des Gastgewerbes durch die behördlich angeordneten Schließungen von Beginn an besonders hart von der Corona-Krise betroffen waren“, erklärt der Verbandsvorsitzende. (Mit Material der dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der Bundestag hat sich in dieser Woche mit der Forderung, den Verzehr von Speisen in Restaurants dauerhaft mit dem ermäßigten Umsatzsteuersatz von sieben Prozent zu besteuern, befasst. Ein Gesetzentwurf der CDU/CSU-Fraktion wurde an die Ausschüsse überwiesen. Der DEHOGA unterstrich im Umfeld die Forderungen des Gastgewerbes.

Im Streit um Rückforderungen von Corona-Soforthilfen hat das nordrhein-westfälische Oberverwaltungsgericht am Freitag fehlerhafte Bescheide aufgehoben. Damit schloss sich das OVG der Sicht der Verwaltungsgerichte aus der Vorinstanz an. Geklagt hatte auch der Betreiber eines Schnellrestaurants.

Die Europäische Kommission hat neue Vorschläge zur Modernisierung des Mehrwertsteuersystems in der EU auf den Tisch gelegt. Plattformen würden damit stärker in die Verantwortung genommen. Ziel ist es, gleiche Wettbewerbsbedingungen zwischen Online-Plattformen und dem Hotelgewerbe herzustellen.

Der Tourismusausschuss des Bundestages hat sich in dieser Woche in einer öffentlichen Anhörung mit dem Thema „Künstliche Intelligenz und Robotik – Chancen für den Tourismus“ befasst. Sachverständige beantworteten Fragen der Abgeordneten zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Reisebranche und von Robotern in der Gastronomie.

Anlässlich seiner Sachsen-Reise traf der Koordinator der Bundesregierung für Tourismus, Dieter Janecek, die sächsische Staatsministerin für Wissenschaft, Kultur und Tourismus. Dieter Janecek besuchte im Kurort Rathen das Hotel Steiger, um sich vor Ort über die Herausforderungen und Chancen sowie über digitale Lösungen zu informieren.

Am 17. Februar hatten Bundesinnen- und Bundesarbeitsministerium die Verbändeanhörung zu den Gesetz- und Verordnungsentwürfen zur Weiterentwicklung der Fachkräfteeinwanderung gestartet und auch den DEHOGA um Stellungnahme gebeten. Der Verband fordert jetzt deutliche Modifikationen.

Im Kampf gegen Schwarzarbeit haben am Donnerstag rund 3400 Mitarbeiter der 41 Hauptzollämter in ganz Deutschland zahlreiche Geschäfte und Läden kontrolliert. Der Schwerpunkt habe auf der Einhaltung des Mindestlohns gelegen, sagte eine Sprecherin der Generalzolldirektion.

Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung plädiert angesichts der hohen Inflation für Maßnahmen, um insbesondere Menschen mit geringen Einkommen zu entlasten. Höhere Löhne seien "das effektivste Instrument".

Mehrere Hundert Beamtinnen und Beamte der Hauptzollämter sind am Donnerstagmorgen in ganz Deutschland für Schwerpunktkontrollen zur Einhaltung des Mindestlohns unterwegs. An den Kontrollen sind alle 41 Hauptzollämter bundesweit beteiligt.

Zensus, Grundsteuererklärung, Corona-Hilfen, Energiepreispauschale: Im Kontakt mit der deutschen Verwaltung sind Nutzerfreundlichkeit und Ein-Klick-Dienstleistungen eher die Ausnahme. Die Bundesregierung hat nachgefragt, wo der Schuh besonders drückt und um Vorschläge gebeten.