Langsam kehrt das Leben in die Straßen und Plätze der Haupstadt zurück: Seit Freitag können die Menschen wieder für ihren Kaffee in Restaurants und Cafés strömen. Die Bewirtung ist aber nur im Freien erlaubt.
Buletten mit Spitzkohl und Pommes - das ist das erste Gericht, das im Restaurant Erdinger am Berliner Gendarmenmarkt am Freitag serviert wird. «Ich habe ewig gewartet wieder herzukommen, da schmeckt es jetzt noch besser», sagt Gast Rene Müller. «Ich bin in der Saison Stammkunde.» Trotz des frischen Winds trudeln immer mehr Menschen in den Außenbereich des bayrischen Restaurants. Am Eingang werden dann der negative Test sowie Impf- oder Genesungsnachweis überprüft. Danach gibt es ein buntes Bändchen ans Handgelenk. Damit können die Gäste den ganzen Tag dort einkehren.
Monatelang hatten die Gaststätten wegen der Corona-Pandemie schließen müssen. Eine schwierige Situation auch wirtschaftlich. Schlägt sich das nun auch in den Preisen wieder? «Wir haben nicht vor, in absehbarer Zeit an der Preisschraube zu drehen», so Geschäftsführer Jupp Miebach. «Außer die Industrie zieht den Einkaufspreis hoch, dann müssten wir noch einmal schauen.» Erst einmal sei er sehr zufrieden mit der Planung für das erste Wochenende. Es gebe bereits zahlreiche Reservierungen.
Im Adlon Kempinski hielt sich der Andrang am Mittag noch in Grenzen. «Es ist vielleicht noch gar nicht so bei den Leuten angekommen, dass wir wieder geöffnet haben. Ich glaube, dass muss am Wochenende erst anlaufen», sagt Hoteldirektor Michael Sorgenfrey. «Der starke Wind hält vielleicht auch noch ein paar Leute ab.» Er hoffe, dass bald die Touristen wieder nach Berlin kommen.