Bis zu 28 Prozent höhere Löhne im Gastgewerbe in Mecklenburg-Vorpommern

| Politik Politik

Im Gastgewerbe in Mecklenburg-Vorpommern wachsen die Löhne in den nächsten fünf Jahren um bis zu 28 Prozent. Das teilte der Dehoga nach dem erfolgreichen Abschluss der Tarifverhandlungen mit der Gewerkschaft NGG am Montag in Güstrow mit.  In den meisten Entgeltgruppen steigen die Einkommen demnach jedes Jahr um fünf Prozent. Eine Ausnahme ist das Jahr 2021, in dem ein Plus von 3,5 Prozent vorgesehen ist. Im Durchschnitt erhöhen sich die Löhne um 2,80 Euro, wie es hieß.

Noch deutlicher werden die Vergütungen für die Auszubildenden angehoben: Sie steigen in drei Stufen um insgesamt bis zu 32 Prozent oder 220 Euro, wie es hieß. Im ersten Lehrjahr gibt es ab dem 1. Dezember dieses Jahres 700 Euro. Im dritten Lehrjahr sollen 2021 dann 1000 Euro gezahlt werden. Hintergrund für die deutliche Anhebung dürfte sein, dass jedes Jahr viele Lehrstellen im Gastgewerbe frei bleiben. Die Vereinbarung zur Ausbildungsvergütung soll für allgemeinverbindlich erklärt werden. Das heißt, dass sie auch in Unternehmen gezahlt werden muss, die nicht im Arbeitgeberverband sind.

Die Verhandlungsführerin der Arbeitgeber, Sandra Kallisch-Puchelt vom Gutshof Woldzegarten in Leizen (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) sagte: «Mit unserem von den Arbeitnehmervertretern akzeptierten Angebot haben wir Verantwortung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gastgewerbes übernommen und ein klares Signal im Hinblick auf den Fachkräftemangel gesetzt.»

Jörg Dahms von der Gewerkschaft NGG bedauerte, dass es nicht gelungen sei, ein Weihnachts- und Urlaubsgeld zu vereinbaren. Die Entgelterhöhungen seien aber kräftig und machten die Branche für Arbeitnehmer wieder attraktiver, sagte er. Beide Seiten hätten den Rahmen des für sie Möglichen «bis zur Kante» ausgereizt. Der Tarifvertrag gilt vom 1. Dezember 2019 bis zum 31. März 2024.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die EU will Verpackungsmüll den Kampf ansagen. Geplante neue Regeln werden etwa in Europas Supermärkten und Restaurants zu spüren sein. Deutsche Ziele allerdings sind zum Teil ambitionierter. Fragen und Antworten.

Heute startet die ITB in Berlin. Am Freitag beginnt die Internorga in Hamburg. Menschen aus über 180 Ländern kommen diese Woche nach Deutschland. Die aktuellen Streikankündigungen treffen zehntausende Gäste mit voller Wucht. Branchenvertreter bringt das auf die Zinne.

Der nächste Streik der Lokführergewerkschaft GDL wird nach Darstellung der Deutschen Bahn «massive Auswirkungen» auf den Betrieb haben. Die CSU warf der Gewerkschaft in scharfen Worten einen Missbrauch des Streikrechts vor.

Die Regierung sieht fehlende Fachkräfte als zentrales Risiko für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Nun treten Regelungen in Kraft, die mehr Nicht-EU-Bürger auf den Arbeitsmarkt locken sollen.

Das EU-Parlament hat grünes Licht für strengere Transparenzregeln für große Vermietungsplattformen wie Airbnb, Booking, Expedia oder TripAdvisor gegeben. Unter anderem sollen Städte so besser gegen illegale Angebote auf den Plattformen vorgehen können.

Reisewirtschaft und Tourismusbranche haben eine gemeinsame Position zum Entwurf der Europäischen Kommission zur Revision der Pauschalreiserichtlinie vorgelegt, die die Akteure im Deutschlandtourismus sowie im In- und Outboundtourismus in dieser Frage vereint.

Das neue Kompetenzzentrum „Grüne Transformation des Tourismus“ hat seine Arbeit aufgenommen. Das Kompetenzzentrum soll als Informationsknotenpunkt rund um die grüne Transformation Wissen teilen, Best Practices hervorheben und Innovationen fördern.

Eine stärkere Flexibilisierung der Arbeitszeit fordert die CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag in einem Antrag. Auch der DEHOGA fordert, dass Unternehmen und Mitarbeiter, im Rahmen einer wöchentlichen Höchstgrenze, die Möglichkeit bekommen, die Arbeitszeit flexibler auf die Wochentage zu verteilen.

Im Rahmen des Entwurfs zum vierten Bürokratieentlastungsgesetz erneuert der BTW noch einmal seine Forderung nach zielführendem Bürokratieabbau für die Unternehmen der Tourismuswirtschaft.

EU-Pläne für einen besseren Schutz von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Online-Plattformen sind vorerst vom Tisch. Vor allem FDP-Vertreter hatten sich gegen das Gesetz ausgesprochen. Deutliche Kritik daran kam nun von der Gewerkschaft NGG.