DEHOGA-Chef Schwarz soll Arbeitgeberpräsident in MV werden

| Politik Politik

An der Spitze des Arbeitgeberverbandes in Mecklenburg-Vorpommern steht ein Generationswechsel bevor. Der Vorsitzende des DEHOGA Mecklenburg-Vorpommern, Lars Schwarz (43), ist als Nachfolger für den zum Jahresende ausscheidenden Arbeitgeberpräsidenten Thomas Lambusch (67) nominiert worden, wie die Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern (VUMV) am Donnerstag in Schwerin mitteilte. Das Präsidium der Vereinigung habe Schwarz einstimmig als Nachfolger vorgeschlagen. Die Wahl soll am 3. Dezember stattfinden.

Lambusch ist den Angaben zufolge seit sechs Jahren Präsident der Vereinigung der Unternehmensverbände, Schwarz bislang Vizepräsident. Lambusch erklärte: "Ich möchte mehr Zeit mit meiner Frau und der Familie verbringen. Als "Rentner", der nicht mehr aktiv im Unternehmensgeschehen steckt, kann ich darüber hinaus die Interessen der Mitgliedsverbände und der Arbeitgeber in MV nicht mehr authentisch vertreten. Ich bin der festen Überzeugung, mit Lars Schwarz dem Präsidium den richtigen für diese herausgehobene Position vorgeschlagen zu haben. Dass die Nominierung dann einstimmig erfolgt ist und Lars Schwarz seine Bereitschaft erklärt hat, hat mich umso mehr gefreut. Als Präsident der DEHOGA MV vertritt er eine der Schlüsselbranchen des Tourismuslandes Mecklenburg-Vorpommern. Und die letzten Monate, im Zeichen der Corona Pandemie, belegen, dass Lars Schwarz dieses sehr erfolgreich macht. Den Stabwechsel werden wir im Rahmen unserer für den 3. Dezember vorgesehenen Mitgliederversammlung vollziehen."

Lars Schwarz: "Es ist mir eine wirklich große Ehre, dass Thomas Lambusch mich für seine Nachfolge als Präsident der VU vorgeschlagen hat. Das einstimmige Votum des Präsidiums hat mich darin bestärkt, mich dieser Herausforderung zu stellen. Die VU hat sich in den vergangenen Wochen und Monaten als verlässlicher und konstruktiver Vertreter der Interessen der Wirtschaft in MV gegenüber der Landesregierung behauptet. Nicht zuletzt ein Ergebnis der besonnenen Führung durch unseren Präsidenten Thomas Lambusch. Ich freue mich auf die neue Aufgabe, und weiß dabei um die Unterstützung durch Ehren- und Hauptamt der VU."


 

 

Die VUMV ist der Dachverband von 50 Arbeitgeber-, Wirtschafts-, Fach- und Regionalverbänden im Nordosten mit mehr als 5600 Mitgliedern. In den Mitgliedsunternehmen seien gut 340 000 Mitarbeiter beschäftigt. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Tübingen ist vorgeprescht: Kaffeebecher und andere Einwegverpackungen werden in der Uni-Stadt besteuert. Andere Kommunen wollen jetzt nachziehen. Doch es gibt noch ein rechtliches Problem. Eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts steht noch aus.

Praxen seien als «Verfolgungsbehörden der Arbeitgeberverbände denkbar ungeeignet», schimpft der Präsident des Kinderärzteverbandes. Er verlangt, Ärzte bei Attesten und Bescheinigungen zu entlasten.

Für die Zeit der Fußball-EM hat das Bundeskabinett eine sogenannte „Public-Viewing-Verordnung“ beschlossen. Sie ermöglicht den Kommunen, Ausnahmen von den geltenden Lärmschutzregeln zuzulassen. Vergleichbare Verordnungen hatte es bereits bei früheren Fußball-Welt- und Europameisterschaften gegeben.

Die Institutionen der Europäischen Union haben sich am 15. März im sogenannten Trilog-Verfahren auf eine Verpackungs- und Verpackungsabfallverordnung (Packaging and Packaging Waste Regulation - PPWR) geeinigt. Der Umweltausschuss (ENVI) und das Plenum des Europäischen Parlamentes werden die Einigung voraussichtlich noch im April annehmen.

Einigung im Tarifstreit zwischen der Deutschen Bahn und der Lokführergewerkschaft GDL: Insbesondere bei der 35-Stunden-Woche macht der Konzern weitgehende Zugeständnisse. Weitere Streiks sind damit vom Tisch.

Der Bundesrat hat in seiner heutigen Sitzung dem Wachstumschancengesetz zugestimmt und damit einen Kompromissvorschlag des Vermittlungsausschusses von Bundestag und Bundesrat vom 21. Februar 2024 bestätigt. Der DEHOGA stellt klar, dass aus Sicht des Verbandes die Inhalte des Wachstumschancengesetzes nicht ausreichen.

Arbeitgeber sollen die Bedingungen ihrer Arbeitsverträge nach dem Willen der Ampel-Koalition künftig nicht mehr in Papierform mit Unterschrift an künftige Mitarbeiter aushändigen müssen. Ein entsprechender Passus soll in den Gesetzentwurf zur Bürokratieentlastung eingefügt werden.

Vor dem Hintergrund des schwierigen Konjunkturumfelds und einer hartnäckigen Schwächephase des deutschen Mittelstandes mahnt die Arbeitsgemeinschaft (AG) Mittelstand​​​​​​​ von der Wirtschaftspolitik dringend Maßnahmen zur Stärkung der Wachstumskräfte an.

Die Bürokratie in Deutschland ist immens. Die Bundesregierung kündigt mit großen Worten eine Entrümpelung an. Der DEHOGA sagt: Das reicht noch lange nicht. Der Verband sagt, dass insgesamt immer noch viel zu wenig Bürokratieentlastung im Betriebsalltag der Unternehmen ankomme.

Bund und Länder haben sich, wie insbesondere von den Steuerberatern gefordert und vom DEHOGA unterstützt, auf eine letztmalige Fristverlängerung für die Schlussabrechnung bei den Coronahilfen bis Ende September 2024 geeinigt, sofern eine Fristverlängerung bis zum 31. März 2024 beantragt und bewilligt wurde.