Familienfeiern in Restaurants sollten, nach einer Forderung des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes Brandenburg (Dehoga), ein Stück mehr der Lebenswirklichkeit angepasst werden. Man könne Gästen immer schlechter vermitteln, dass sie sich «vor der Haustür und im Garten herzen und zusammensitzen» und anschließend im Lokal auseinandersitzen müssten, sagte Präsident Olaf Schöpe am Samstag der Deutschen Presse-Agentur auch mit Blick auf die bevorstehenden Einschulungsfeiern. Er bekomme zahlreiche Anrufe von gastronomischen Einrichtungen, die nicht wüssten, wie sie diesbezüglich mit den Gästen umgehen sollten. Familienfeiern sollten deshalb mehr Freiraum bekommen, forderte der Dehoga-Präsident.
Die Einschränkungsverordnung in Brandenburg für Gäste in Restaurants besagt, dass wer aus der gleichen Wohnung kommt, auch an einem Tisch sitzen darf. Wer aus einem anderen Haushalt kommt, muss Abstand von mindestens 1,50 Meter zum nächsten Gast einhalten. Bars sind weiter geschlossen.
Nach Aussagen des Dehoga-Präsidenten sei das Problem bereits im Wirtschaftsministerium zur Sprache gebracht worden. Eine kurzfristige Lösung werde es aber zunächst nicht geben, schätzte Schöpe ein. Hinzukomme, dass durch die derzeitigen Infektionszahlen auch durch Urlauber mit weiteren Lockerungen erst einmal nicht zu rechnen sei. «Natürlich sind wir uns der Verantwortung bewusst, was die Einhaltung der Abstandsregeln angeht», betonte er. Die meisten der Gastronomen hielten die Abstandsregeln in ihren Restaurants wegen Corona ein. (dpa)