DEHOGA fordert dauerhaft niedrige Mehrwertsteuer in Gastronomie

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Die Senkung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie auf den niedrigeren Satz als Corona-Hilfsmaßnahme muss, nach Ansicht des DEHOGA, auch nach der Krise beibehalten werden. «Das ist eine ganz wichtige Maßnahme zur Stabilisierung der Branche», sagte die Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes, Ingrid Hartges. «Wir plädieren aus einer Vielzahl von Gründen für eine Entfristung dieser Regelung. Wir haben sie seit Jahren gefordert - auch aus Wettbewerbsgründen.»

Die Steuern auf Speisen müssten gleich hoch sein - egal ob sie zum Mitnehmen «in der Pappe» oder auf dem Teller serviert würden. «Das ist auch ein Frage der Wertschätzung», sagte Hartges. «Wir sind das öffentliche Wohnzimmer der Gesellschaft.»

Hinzu komme, dass die Auswirkungen der Coronakrise noch lange zu spüren sein werden - und viele Gastronomen vor dem Aus stehen könnten. Bei Getränken plädierte Hartges für eine Senkung der Mehrwertsteuer auf sieben Prozent zumindest für nicht-alkoholische Getränke.

Seit Jahren hatten die Gastronomen die Senkung von 19 Prozent auf den niedrigeren Satz von 7 Prozent verlangt, die nun im Zuge der Krise zur Stützung der Gastronomen verwirklicht wurde. Derzeit gelten als weitere Maßnahme zudem bis Jahresende nochmals weiter reduzierte Sätze von 16 und 5 Prozent für alle Branchen. (dpa)


 

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