DEHOGA Saarland begrüßt Corona-Öffnungsmodell

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Der saarländische DEHOGA hat Öffnungen mit verstärktem Testen in der Corona-Pandemie im Bundesland begrüßt. «Wir sind sehr froh, dass es statt ständigem Lockdown jetzt zu einem Paradigmenwechsel kommt», sagte Hauptgeschäftsführer Frank Hohrath am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in Saarbrücken. Es gehe aus Verbandssicht um ein verantwortungsvolles Öffnen unter dem Motto «Testen, Impfen, Öffnen». Es sei zu hoffen, dass der Versuch insgesamt aufgehe, sagte Hohrath.

Leider lasse die derzeitige Sieben-Tage-Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern binnen einer Woche, von etwa 91 im Saarland wohl weniger Spielraum als erhofft - vor allem, was die Länge der Öffnungen angehe. «Es muss sich wirtschaftlich lohnen, und da ist das derzeitige Wetter ein Spielverderber. Dass das Wetter leider nicht gut aussieht für die Außengastronomie, ist schlicht Pech.» Es sei aber bereits viel wert, dass Betriebe selbst entscheiden könnten. «Das ist ein echter Quantensprung.»

In einer DEHOGA-Umfrage im Saarland hätten unlängst 18 Prozent der Mitglieder gesagt, sie wollten bereits am ersten Tag am Dienstag öffnen, falls das Wetter mitspiele. 20 Prozent sprachen von einer möglichen Öffnung innerhalb der ersten Woche, während 60 Prozent den Zeitpunkt als zu früh bezeichneten. Die Situation sei insgesamt noch unsicher, auch mit Blick auf das Wetter, meinte Hohrath. «Auf und zu ist betriebswirtschaftlicher Irrsinn.»

Die Öffnungen sind der saarländischen Landesregierung zufolge in dieser Form nur erlaubt, solange die Sieben-Tage-Inzidenz unter 100 liegt. Steigt die Inzidenz an drei Tagen über 100, greift ein Ampelsystem - mit einer dann ausgeweiteten Testpflicht (gelb) unter anderem für den Einzelhandel. Wenn eine Überlastung des Gesundheitswesens droht, soll die Notbremse (rot) gezogen werden: Die Öffnungen werden kassiert, es folgt ein Lockdown (Tageskarte berichtete). (dpa)


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