Anlässlich des Deutschen Tourismustages in Mainz hat der Präsident des Travel Industry Clubs Deutschland (TIC), Markus Tressel, ein vernehmbares Aufbruchssignal von Politik und Gesellschaft für den Tourismusstandort gefordert. Die zahlreichen Krisen der vergangenen Jahre hätten der Tourismuswirtschaft extrem viel abverlangt und Strukturen in Frage gestellt. Umso wichtiger sei es jetzt, aus der Defensive herauszukommen und trotz des Andauerns vieler Herausforderungen neue Dynamik für den Tourismus zu entfalten.
Tourismus sei ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für viele Regionen und daher unverzichtbar. Das müsse sich auch in Repräsentanz und Wahrnehmung niederschlagen. Themen wie Fachkräftemangel, Digitalisierung, Innovationsförderung und Nachhaltigkeit müssten jetzt noch beschleunigt und umsetzungsorientierter auf die Agenda.
Nach Ansicht von TIC-Präsident Tressel könnten die Krisen der letzten Jahre und Monate so zum Sprungbrett für die Zukunft des Tourismus werden. Es brauche aber gerade jetzt noch mehr politische und gesellschaftliche Offensive für diesen Wirtschaftszweig.
„In den vergangenen Monaten haben uns gerade krasser Fachkräftemangel und Wetterextreme auch in Deutschland gezeigt, dass die Tourismuswirtschaft dadurch stark unter Druck steht. Ohne eine Fachkräfteoffensive, die auch den Zuzug von Menschen aus dem Ausland beinhalten muss, wird es für die Hotellerie und Gastronomie noch schwerer werden Strukturen zu sichern. Deshalb ist es erforderlich, dass unter anderem die von der Bundesregierung angekündigte "Nationale Plattform Zukunft des Tourismus" zeitnah die Arbeit aufnimmt."
Tressel fordert gezieltere Förderung von Innovationen und Unternehmensgründungen. Angesichts der großen Herausforderungen werde es auch zu zahlreichen technologischen und auch kulturellen Veränderungen im Tourismus kommen: „Innovationsförderung muss einen noch höheren Stellenwert bekommen. Das hilft nicht nur dem Tourismus insgesamt, sondern auch vielen Regionen, in denen dadurch Arbeitsplätze entstehen. Allein deshalb muss Tourismuspolitik und Tourismuswirtschaft künftig viel breiter gedacht werden. Das Ökosystem der Branche ist viel größer, als es bisher wahrgenommen wurde.“