Essenszusteller demonstrieren für bessere Arbeitsbedingungen

| Politik Politik

Nach dem Aus des Essenslieferdienst Deliveroo in Deutschland hatten die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) die Fahrer der anderen Lieferdienste zu einer Protestaktion aufgerufen. Beim bundesweiten «Ridersday» woltlen die Beschäftigten von Lieferando, Foodora und anderen Diensten am Donnerstagnachmittag für faire Arbeitsbedingungen in ihrer Branche demonstrieren. Auch in Berlin wurde dazu aufgerufen. Die NGG forderte die Arbeitgeber auf, sich zur betrieblichen Mitbestimmung bei den «Plattformanbietern» zu bekennen.

Der deutsche Markt der Essenlieferdienste wird nach dem Rückzug von Deliveroo von Takeaway.com aus den Niederlanden dominiert. Takeaway betreibt den Dienst Lieferando und hat im Frühjahr auch das Deutschland-Geschäft von Delivery Hero übernommen. Damit gehören zu der Gruppe neben Lieferheld auch Pizza.de und Foodora.

Die NGG warnte zum «Ridersday» vor einer raschen Abwicklung von Foodora und Jobverlusten. «Die Beschäftigten verdienen Respekt, eine echte Kompensation für selbst eingebrachte Arbeitsmittel und einen Stundenlohn, der zum Leben reicht», erklärte Christoph Schink, Referatsleiter für das Gastgewerbe bei der NGG. Nach seinen Angaben verdient ein Großteil der Fahrer lediglich den Mindestlohn von 9,19 Euro pro Stunde. Erfahrene Kuriere bringen es auf einen Stundenlohn von rund zehn Euro.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Mobilität und Digitalisierung standen inhaltlich im Mittelpunkt des Parlamentarischen Abends der Tourismuswirtschaft: Die notwendigen Investitionen in die digitale und Verkehrsinfrastruktur müssten genauso wie in die Erforschung und Produktion von E-Fuels sichergestellt werden.

Paris mobilisiert vor den Olympischen Spielen im kommenden Sommer gegen Betrug und Abzocke in Hotels, Restaurants und Cafés. Dazu sollen 10.000 Betriebe überprüft werden, kündigte das Wirtschaftsministerium in Paris an.

Der Bundeshaushalt 2024 wird, aller Voraussicht nach, nicht mehr in diesem Jahr vom Parlament beschlossen. Damit laufen die sieben Prozent Mehrwertsteuer für Speisen in der Gastronomie automatisch aus. Alle Präsidenten der DEHOGA-Landesverbände und des Bundes richten in einem Offenen Brief einen Appell an Olaf Scholz, an der einheitlichen Besteuerung von Essen mit sieben Prozent festzuhalten.

Patientinnen und Patienten können sich unter bestimmten Voraussetzungen künftig telefonisch von ihrer Arztpraxis krankschreiben lassen. Die Regelung gilt ab sofort, wie der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Krankenkassen und Kliniken mitteilte.

Nährwerte und Zusatzstoffe müssen vom 8. Dezember an auch auf Wein- und Sektflaschen zu finden sein - allerdings noch nicht sofort auf allen, wie es Winzer und Sekthersteller befürchtet hatten. In der EU-Verordnung gibt es eine Übergangsvorschrift.

Acht bis zehn Prozent mehr Geld empfiehlt die NGG ihren Tarifkommissionen als Forderung für die kommenden Tarifverhandlungen. Für die Beschäftigten im Gastgewerbe soll zudem ein monatlicher Lohn von mindestens 3.000 Euro anvisiert werden.

Die EU-Länder dürfen während einer Pandemie Reiseverbote in Hochrisikogebiete verhängen - ein solches Verbot müsse jedoch begründet sein und klare Vorschriften enthalten. Das teilten die Richter am Europäischen Gerichtshof (EuGH) mit.

Größere Arbeitgeber mit mindestens 250 Beschäftigten sind bereits seit dem Sommer verpflichtet, interne Meldestellen für sog. „Whistleblower“ einzurichten und zu betreiben. Ab dem 1. Dezember stellt ein Verstoß gegen diese Pflicht eine Ordnungswidrigkeit dar, die ein Bußgeld bis zu 20.000 Euro nach sich ziehen kann.

Der DEHOGA Bundesverband hielt zu Beginn der Woche seine Delegiertenversammlung in Berlin ab. Neben vielen weiteren Politkern sprach sich auch die Berliner Senatorin Franziska Giffey deutlich für den Erhalt der reduzierten Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie aus und kündigte weitere Aktivitäten im Bundesrat an.

Die EU-Kommission hat einen ersten Entwurf für eine neue Pauschalreiserichtlinie vorgelegt. Erklärtes Ziel der EU-Kommission war es, den Reisenden mehr Rechte einzuräumen. Dieser Anspruch spiegelt sich nun in dem vorgelegten ersten Papier wider, auch wenn es insgesamt nicht so drastisch ausfällt, wie von den Verbänden befürchtet.