Im Vorfeld der nächsten Bund-Länder-Gespräche rufen der DEHOGA Bayern und der Leaders Club Germany zu verschiedenen Aktionen auf, um Druck auf die politischen Entscheidungsträger auszuüben. Während der DEHOGA Bayern gedeckte Tische aufstellen will, initiiert der Leaders Club einen Tanz-Flashmob, zur „Jerusalema Dance Challenge“ auf. Ziel ist es, „dass unsere Branche bei etwaigen Öffnungsszenarien mitberücksichtigt wird. Hierbei geht es nicht um eine Öffnung "über Nacht", sondern um eine echte Perspektive“, teilt DEHOGA Bayern mit.
„Öffnungsperspektive mit Sicherheit und Lebensfreude“ – so heißt die Kampagne, der DEHOGA Bayern. Die dazugehörige Aktion „Gedeckter Tisch & Gemachtes Bett“ am 1. März, soll zum einen ein stiller Protest sein. Sie wollen allerdings auch mediale Aufmerksamkeit erreichen, damit die Politiker von ihrem Anliegen erfahren. Ihnen ist jedoch wichtig, dass bei der Aktion alle Corona-Regeln eingehalten werden. „Wir müssen beweisen, dass wir unsere Hygienekonzepte einhalten, auf Abstände achten und verantwortungsvoll mit der Gesundheit unserer Mitarbeiter und Gäste umgehen können – alles andere wäre kontraproduktiv“, heißt es in einer Mitteilung.
Auch der Leaders Club hofft, dass die Öffentlichkeit von der „Jerusalema Dance Challenge“ erfährt. Deswegen sollen möglichst viele Gastronomen und Mitarbeiter daran teilnehmen und die Videos ihres Tanzes online stellen. „Gleichzeitig bietet sich die Chance für alle Gastronomen ihre Mitarbeiter zu motivieren, zu aktivieren und ein positives Signal zu setzen. Das gemeinsame Einstudieren der Choreographie und der Auftritt könnten wie ein „Mini Incentive“ wirken und ein gewisses „Jetzt-geht-es-wieder-los-Gefühl“ vermitteln“, erklärter der Leaders Club Germany in einem Facebook-Aufruf. Außerdem soll es deutschlandweit Kundgebungen geben, die unter strengster Berücksichtigung des Infektionsschutzes stattfinden werden.
„Auch wenn uns nach wie vor keinerlei Plan oder Datum für den Restart der Gastronomie vorliegen und uns eigentlich nicht zum Tanzen zumute ist, möchten wir der Branche ein gewisses ‚Jetzt-geht-es-wieder-los-Gefühl’ vermitteln“, sagt Michael Kuriat. „Das gemeinsame Einstudieren der Choreographie und der Auftritt können das Wir-Gefühl im Team stärken. Damit möchten wir vor allem den vielfach verzweifelten Mitarbeitern in der Gastronomie Mut machen und sie für den Neuanfang nach Corona motivieren.“
Deutschlands Gastgeber tanzen am Montag, 1.3., um 11.55 Uhr unter anderem an öffentlichen Plätzen in Großstädten wie München und Berlin. Eine genaue Aufstellung weiterer Orte wird zeitnah auf www.gastro-perspektive.de veröffentlicht. Die nächste Bund-Länder-Konferenz soll am 3. März stattfinden. Dann wollen Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Bundesländer über weitere Öffnungsschritte beraten.