Hotels und Pensionen in Brandenburg öffnen wieder für Touristen

| Politik Politik

Darauf hat die Branche lange warten müssen: Hotels und Pensionen in Brandenburg öffnen an diesem Freitag wieder für Gäste - mit Hygienekonzepten. Auch Thermen, Solarien und Schwimmhallen können wieder Besucher empfangen. Der Hotel- und Gaststättenverband zeigte sich bei der Auslastung optimistisch für die kommenden Wochen. Der Deutschlandtourismus werde auch in diesem Jahr wieder der Gewinner sein, weil viele Urlauber sich wahrscheinlich mit Fern- und Flugreisen noch etwas zurückhielten. Am 24. Juni beginnen die Sommerferien in Berlin und Brandenburg.

Das Hotel Esplanade Resort & Spa in Bad Saarow (Oder-Spree) mit etwa 150 Mitarbeitern hat nach Aussage von Marketing-Managerin Anne Krüger die lange Schließung in der Corona-Pandemie unter anderem für Erneuerungen im technischen Bereich genutzt. Das Hygienekonzept wurde um eine Corona-Schnellteststation auf dem Gelände erweitert.

Die Pension «Schlangenkönig» in Burg im Spreewald ist nach eigenen Angaben gut vorbereitet. «Wir freuen uns sehr, so eine lange Auszeit reicht jetzt auch», sagte ein Mitarbeiter. Die Nachfrage nach Zimmern sei groß. Bis Ende Oktober sei man an den Wochenenden so gut wie ausgebucht. Auch in der Woche sei die Auslastung groß. Die Pension liegt direkt an einem der Kanäle, für den der Spreewald als Tourismusmagnet berühmt ist.

«Wir sind bestens vorbereitet», sagt auch Jutta Braun, Geschäftsführerin des Kongresshotels Potsdam. Der Lockdown sei genutzt worden, um die Modernisierung des Hauses fortzuführen. 69 Hotelzimmer seien samt Bädern erneuert worden. Auch die Digitalisierung wurde vorangetrieben: Gäste würden vom ersten Kontakt über das digitale Einchecken im Haus bis hin zu Aktivitäten digital begleitet. Neben touristischen Buchungen gebe es auch zahlreiche Reservierungen für die verschiedenen Tagungs-, Kongress- und Seminarformate. «Es mehren sich die Anzeichen, dass Branchen in gewohnte Tagungs- und Weiterbildungsformate zurückkehren», sagte Braun. Das Kongresshotel verfügt über 450 Zimmer.

Auch Hotels mit Thermen können ihr Wellness-Programm wieder anbieten, etwa die Spreewaldtherme mit Hotel in Burg. Die Einrichtung ist nach eigenen Angaben in den kommenden zwei Monaten so gut wie ausgebucht. «Die Mitarbeiter fiebern der Öffnung entgegen», sagte Geschäftsführer Torsten Feiereis. Fünfmal in der Stunde werde in der Therme die Badeluft umgewälzt - der Gast könne sicher baden, erläuterte er.

Nach sieben Monaten öffnet das Resort Mark Brandenburg mit der Fontane-Therme in Neuruppin (Ostprignitz-Ruppin) am Donnerstag (17. Juni) seine Türen. Die Corona-Pause sei für Modernisierungs- und Verschönerungsarbeiten genutzt worden, teilten die Betreiber mit. Auch neue Hygienemaßnahmen wie ein digitaler Meldeschein und eine digitale Gästemappe wurden umgesetzt.

In allen Hotels und Pensionen in Brandenburg gelten die Hygiene-Bestimmungen mit Maskenpflicht und Abstandsregeln. (dpa)

Zurück

Vielleicht auch interessant

Tübingen ist vorgeprescht: Kaffeebecher und andere Einwegverpackungen werden in der Uni-Stadt besteuert. Andere Kommunen wollen jetzt nachziehen. Doch es gibt noch ein rechtliches Problem. Eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts steht noch aus.

Praxen seien als «Verfolgungsbehörden der Arbeitgeberverbände denkbar ungeeignet», schimpft der Präsident des Kinderärzteverbandes. Er verlangt, Ärzte bei Attesten und Bescheinigungen zu entlasten.

Für die Zeit der Fußball-EM hat das Bundeskabinett eine sogenannte „Public-Viewing-Verordnung“ beschlossen. Sie ermöglicht den Kommunen, Ausnahmen von den geltenden Lärmschutzregeln zuzulassen. Vergleichbare Verordnungen hatte es bereits bei früheren Fußball-Welt- und Europameisterschaften gegeben.

Die Institutionen der Europäischen Union haben sich am 15. März im sogenannten Trilog-Verfahren auf eine Verpackungs- und Verpackungsabfallverordnung (Packaging and Packaging Waste Regulation - PPWR) geeinigt. Der Umweltausschuss (ENVI) und das Plenum des Europäischen Parlamentes werden die Einigung voraussichtlich noch im April annehmen.

Einigung im Tarifstreit zwischen der Deutschen Bahn und der Lokführergewerkschaft GDL: Insbesondere bei der 35-Stunden-Woche macht der Konzern weitgehende Zugeständnisse. Weitere Streiks sind damit vom Tisch.

Der Bundesrat hat in seiner heutigen Sitzung dem Wachstumschancengesetz zugestimmt und damit einen Kompromissvorschlag des Vermittlungsausschusses von Bundestag und Bundesrat vom 21. Februar 2024 bestätigt. Der DEHOGA stellt klar, dass aus Sicht des Verbandes die Inhalte des Wachstumschancengesetzes nicht ausreichen.

Arbeitgeber sollen die Bedingungen ihrer Arbeitsverträge nach dem Willen der Ampel-Koalition künftig nicht mehr in Papierform mit Unterschrift an künftige Mitarbeiter aushändigen müssen. Ein entsprechender Passus soll in den Gesetzentwurf zur Bürokratieentlastung eingefügt werden.

Vor dem Hintergrund des schwierigen Konjunkturumfelds und einer hartnäckigen Schwächephase des deutschen Mittelstandes mahnt die Arbeitsgemeinschaft (AG) Mittelstand​​​​​​​ von der Wirtschaftspolitik dringend Maßnahmen zur Stärkung der Wachstumskräfte an.

Die Bürokratie in Deutschland ist immens. Die Bundesregierung kündigt mit großen Worten eine Entrümpelung an. Der DEHOGA sagt: Das reicht noch lange nicht. Der Verband sagt, dass insgesamt immer noch viel zu wenig Bürokratieentlastung im Betriebsalltag der Unternehmen ankomme.

Bund und Länder haben sich, wie insbesondere von den Steuerberatern gefordert und vom DEHOGA unterstützt, auf eine letztmalige Fristverlängerung für die Schlussabrechnung bei den Coronahilfen bis Ende September 2024 geeinigt, sofern eine Fristverlängerung bis zum 31. März 2024 beantragt und bewilligt wurde.