Sachsen will den Weinbau im Freistaat besser gedeihen lassen. Dem dient eine Konzeption, die Agrarminister Wolfram Günther (Grüne) nun im Landtag vorgestellt hat. Darin sind Vorschläge enthalten, auf welche Weise der von Steillagen geprägte Weinanbau im Elbtal verbessert werden kann. Zugleich listet das Papier zahlreiche Probleme auf. Sie hätten dazu geführt, dass gerade Steillagen brach liegen und Trockenmauern eingefallen sind, hieß es. Zum großen Teil werde die Anbaufläche von Klein- oder Kleinstwinzern mit einem hohen Durchschnittsalter bearbeitet. Viele von ihnen hätten keinen Nachfolger. Die Zahl der Hobbywinzer sei von 3500 in den vergangenen Jahren auf etwa 1500 bis 1700 zurückgegangen.
«Der Weinbau, insbesondere mit seinen Steillagen, prägt die Landschaft des Elbtals seit Jahrhunderten. Er dient der Wirtschaft, dem Tourismus und der Identifikation mit der Region. Und er schafft Lebensräume», erklärte Günther. Notwendig seien eine nachhaltige Sicherung und Bewirtschaftung der Steillagen und eine höhere Produktivität unter Beachtung des Klimawandels und der Markterfordernisse. Die Branche müsse sich besser mit Akteuren aus Kultur, Gastronomie und Tourismus vernetzen. Günther verwies auf Fördermöglichkeiten etwa zur Sanierung von Weinbergmauern und zur Bewirtschaftung von Steillagen.