TV-Koch und Gastronom Tim Mälzer hat live in den Tagesthemen ein fünfminütiges Interview gegeben. Darin weist Mälzer auf die Bedeutung des Gastgewerbes hin und fordert, dass die Senkung der Mehrwertsteuer auf mindestens drei Jahre und auf Getränke ausgeweitet werde. Der Koch plädiert ebenso für einen Rettungsfonds, der tatsächliche Fehlsummen ausgleiche oder eine gesetzliche Verpflichtung zur Minderung der Miete.
Mälzer fühlt sich von der Politik stiefmütterlich behandelt. Die Regierung habe keinen echten Rettungsschirm oder Plan für die Branche ausgearbeitet, sagte er in den Tagesthemen. Obwohl nun erste Lockerung für Restaurantbesitzer oder Café-Betreiber gelten, rechnet Mälzer mit hohen Verlusten. Auf ihn und andere Gastronomen kämen viele Unkosten zu. "Wir müssen das Personal, die Mieten und Lieferungen bezahlen", sagte er. Die Zahl der Gäste werde sich auf die Hälfte reduzieren. "Wir haben zwar Einnahmen, doch dieses Jahr endet für uns mit einer Verlustrechnung", sagte er. Er sieht auch für die nächsten zwei bis drei Jahre keine Besserung. Mälzer wünscht sich für die Zukunft stärkere Signale aus der Politik, die Gastronomie zu unterstützen. "Immerhin verdienen zwei Millionen Angestellte dort ihren Lebensunterhalt", sagte Mälzer.