Umfrage: Mehrheit will weitere Beschränkungen für Ungeimpfte

| Politik Politik

Die Mehrheit der Menschen in Deutschland befürwortet weitere Beschränkungen für Ungeimpfte zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur sprechen sich 31 Prozent dafür aus, die sogenannte 2G-Regel stärker als bisher anzuwenden. Sie erlaubt nur den von Covid-19 Genesenen und gegen Corona Geimpften den Zutritt beispielsweise zu Restaurants, Kinos oder Konzerten. Weitere 25 Prozent der Befragten sind für eine flächendeckende 2G-Regel in ganz Deutschland.

19 Prozent meinen dagegen, dass Ungeimpfte mit einem negativen Testergebnis Geimpften bei den Zutrittsregeln gleichgestellt werden sollten (3G). 18 Prozent wünschen sich, dass alle Zugangsbeschränkungen abgeschafft werden.

In Österreich gilt wegen der stark steigenden Corona-Zahlen seit Montag bundesweit die 2G-Regel für den Zutritt zu Lokalen, Fitnesscentern, Veranstaltungen und Friseursalons. In Deutschland gibt es dagegen keine einheitliche Regelungen. Sachsen setzt bisher als einziges Bundesland die 2G-Regel in Teilen des öffentlichen Lebens flächendeckend und verpflichtend um. Dort haben nur noch Genesene und Geimpfte Zutritt etwa zur Innengastronomie, zu Diskotheken oder Freizeit- und Kultureinrichtungen. Auch Großveranstaltungen wie Fußball im Stadion sind betroffen.

In anderen Bundesländern ist es Betreibern von Restaurants oder Veranstaltern selbst überlassen, ob sie die 2G-Regel anwenden wollen. Sie ist umstritten. Manche Experten kritisieren, sie wiege die Menschen in falscher Sicherheit, weil auch Geimpfte sich infizieren und das Virus übertragen könnten. Sie fordern deshalb, auch Geimpfte und Genesene regelmäßig zu testen, vor allem dort, wo besonders gefährdete Menschen leben, und diese Tests wieder kostenlos anzubieten. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Mancher verdient sich mit Hilfe von Airbnb etwas als Vermieter dazu. Doch nicht jeder denkt dabei an die Steuer. Die Finanzämter im Südwesten der Republik schauen nun genauer nach.

Sind Gastgeber von Privatunterkünften in Städten und Gemeinden gemeldet? Und stimmen ihre Angaben? Online-Anbieter wie Airbnb könnten solche Daten künftig den Behörden mitteilen müssen. Die EU-Minister wollen damit nicht nur für mehr Fairness sorgen.

Bayerische Kommunen dürfen keine lokalen Übernachtungssteuern für Hotelgäste erheben. Eine entsprechende Änderung des Kommunalabgabengesetzes setzte die Koalition aus CSU und Freien Wählern nun mit ihrer Mehrheit im Landtag durch.

Die Stadt München will Hotelgäste künftig mit einer Übernachtungssteuer zur Kasse bitten. Die Staatsregierung hingegen will das verbieten. Das bietet reichlich Sprengstoff - denn die Kommunen fühlen sich in ihren Rechten verletzt.

An Kinder gerichtete Werbung für ungesunde Lebensmittel soll nach Plänen von Cem Özdemir gesetzlich beschränkt werden. Demnach soll solche Werbung von 6.00 und 23.00 Uhr unzulässig sein, wenn sie regelmäßig auch von Kindern wahrgenommen werden kann.

Der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband zeigt sich besorgt über das anhaltende Bestreben der Landeshauptstadt München an einer Übernachtungssteuer festzuhalten. Eigentlich war die geplante Einführung bereits vom Tisch.

Mit Unverständnis reagiert das Gastgewerbe auf die aus Teilen der FDP angestoßene Mehrwertsteuerdebatte. In einem „internen“ Arbeitspapier einer Arbeitsgruppe der FDP-Fraktion, wird, laut Medienberichten, die Streichung von Ausnahmen bei der Mehrwertsteuer vorgeschlagen, wofür sich auch die Sozialdemokraten offen zeigen. Der DEHOGA Bundesverband zeigte sich kämpferisch.

Unterschiedlich hohe Nachtarbeitszuschläge haben für eine Klageflut von Beschäftigten der deutschen Lebensmittel- und Getränkeindustrie gesorgt. Ein erster Fall, der den Getränkekonzern Coca-Cola in Ostdeutschland betrifft, soll am Mittwoch vom Bundesarbeitsgericht verhandelt werden. Worum es geht...

Steuern für Übernachtungen sind Hoteliers schon länger ein Dorn im Auge. Nun könnten laut Dehoga bald mehr Kommunen in Niedersachsen solche Bettensteuern erheben. Der Branchenverband fordert ein Verbot. Anders als in Bayern, wo ein Verbot der Bettensteuer kommen soll, reagierte die Landesregierung aber wohl anders als erhofft.

Der Städte- und Gemeindetag Mecklenburg-Vorpommern hat sich dafür ausgesprochen, die Bettensteuer zur Finanzierung des Tourismus beizubehalten. Sie müsse als einfach zu handhabendes Instrument erhalten bleiben, sagte der geschäftsführende Vorstand Andreas Wellmann am Montag.