Verband fordert mehr Personal für Lebensmittelkontrolle

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Der Bundesverband der Lebensmittelkontrolleure Deutschlands hat eine höhere Zahl von Kontrolleuren in den Behörden gefordert. «Wir als Bundesverband plädieren natürlich für mehr Personal, um die amtliche Lebensmittelüberwachung effektiv und flächendeckend durchführen zu können», sagte Maik Maschke, stellvertretender Bundesvorsitzender des Verbandes, der Deutschen Presse-Agentur. Die Kontrollzahlen seien zuletzt jedes Jahr gesunken. «Wir haben voriges Jahr knapp 42 Prozent aller registrierten Betriebe kontrollieren können», so Maschke.

Für die Kontrolle sind die jeweils örtlichen Lebensmittelüberwachungsbehörden zuständig. «Vom Hersteller bis zum Lebensmittelgeschäft unterliegen alle 1,2 Millionen registrierten Betriebe der amtlichen Überwachung», erklärte Maschke. «Die Kontrolle funktioniert grundsätzlich so, dass wir unangemeldet kommen.»

Zuletzt hatten mehrere Fälle von problematischen Lebensmitteln für Schlagzeilen gesorgt: keimbelastete Wurst des geschlossenen Fleischverarbeiters Wilke sowie Milch, die aus Supermarktregalen entfernt wurde, weil sie möglicherweise mit schädlichen Bakterien belastet ist.

«Die Lebensmittel in Deutschland sind sicher», sagte Maschke weiter. Besonders anschauen solle man sich aber beim Einkauf Lebensmittel, die gekühlt werden müssen - und Produkte, die in den vergangenen Jahren in den Statistiken auffällig waren: zum Beispiel Milchprodukte, Fleisch und Fisch.

Sind teure Lebensmittel, etwa Bio-Produkte, prinzipiell unbedenklicher als konventionelle? Dazu sagte der Kontrolleur: «Auch teure Lebensmittel können beanstandet werden - etwa wegen Kennzeichnungsmängeln.» Auch konventionelle Lebensmittel könnten sehr gut sein in Hinsicht der Lebensmittelsicherheit. (dpa)


 

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