Betterspace: Die Zukunft der Hoteltelefonie?

| Technologie Technologie

Schon lange vor der Pandemie stand die Gasttelefonie in vielen Häusern auf dem Prüfstand: Die Zeiten, in denen sich mit dem Telefon auf dem Hotelzimmer gutes Geld verdienen ließ, sind seit dem Siegeszug des Smartphones Geschichte. Die einstige Cash Cow ist für die meisten Hotels heute eine reine Kostenstelle: Die laufenden Kosten für TK-Anlage, Endgeräte und Betrieb liegen bei einem Vielfachen dessen, was sich über Gebührenentgelte erwirtschaften lässt.

Trotzdem ist das Telefon aus dem Hotelzimmer nicht wegzudenken: "Die Telefonie ist ein sehr wichtiger Kommunikationskanal zwischen Hotel und Gast, und damit für beide Seiten unverzichtbar - gerade in Notfallszenarien, in denen das Smartphone mit seinem leeren Akku und dem oft schwachen Netz keine Alternative ist", erklärt Benjamin Köhler, Chief Sales Officer bei Betterspace. "Und noch einen wichtigen Aspekt darf man bei diesem Thema nicht vergessen: Schon der erste Hotel-Stern setzt in Deutschland ein dem Gast zugängliches Telefon voraus. Ab dem dritten Stern ist das Telefon auf dem Zimmer Pflicht. Hotels werden also auch in Zukunft auf Telefonanlagen angewiesen sein."

Kein Telefon ist auch keine Lösung

Betterspace, ist ein Fraunhofer Spin-off und bietet Software an, die den Arbeitsalltag von Hoteliers leichter machen soll. Zu den Kunden des Systemhauses aus Ilmenau zählen über 1.000 Hotels in 10 Ländern. Ziel von Betterspace ist es, Telefonie im Hotel wieder zum Profit Center zu machen. Dafür erweitern die Thüringer die UCC-Plattformen von Starface um eine digitale Gästemappe, die Hotels neue Einnahmemöglichkeiten erschließt, und nutzen die Features der UCC-Anlagen , um die laufenden Kosten ihrer Kunden zu senken.

"Im Fokus unserer Telefonieprojekte steht so gut wie immer eine UCC-Anlage von Starface", erklärt Sascha Louis, Account Manager bei Betterspace. "Die Systeme sind uns als Systemintegrator äußerst sympathisch, weil die Plattformen komplett offen sind. Es gibt sie als Cloud- und als On-PremPlattform. Sie lassen sich einfach und schnell zum Verbund zusammenfassen. Sie unterstützen fast alle und beliebig viele SIP-Trunks und sind mit den Endgeräten nahezu aller Hersteller kompatibel. Damit können wir sehr flexibel auf die Anforderungen unserer Kunden eingehen."

Das Telefon als Hingucker auf dem Zimmer

Das Unternehmen ersetzt das graue Desktop-Gerät auf dem Nachttisch durch das "better.tab" ein 10-Zoll-Tablet mit angedocktem Telefonhörer. Auf der selbstentwickelten Hardware läuft die eigens für die Hotellerie-entwickelte digitale Gästemappe "better.guest". Darin sind neben dem Telefonie-Client auch eine Vielzahl weiterer Kommunikationskanäle, eine digitale Info-Mappe und ein individueller Mix Androidbasierter Apps integriert. Die Gäste können damit nicht nur telefonieren, sondern auch die gesamte Kommunikation mit dem Hotel abwickeln, interne und externe Services buchen, auf Apps zugreifen und sogar das Licht oder den Fernseher steuern. 

Über das vorinstallierte Starface Softphone können die Gäste am Tablet auf eine Palette moderner Kommunikationsfeatures zugreifen. Telefoniert wird zumeist über SIP-Trunk mit Flatrate, was dem Hotel und den Gästen Kostenkontrolle garantiert. Inhouse unterstützt die Lösung nicht nur Voice, sondern auch Video, sowie ein bidirektionales TextMessaging. So lassen sich beispielsweise über den simultan-übersetzen Chat oder Push-Nachrichten Informationen an die Gäste verschicken - etwa, um sie an die Checkout-Fristen zu erinnern, oder sie zu bitten, ihren Aufenthalt zu bewerten.

Ist die entsprechende Smart-RoomTechnologie vorhanden, können die Gäste damit auch die Zimmerbeleuchtung oder den Thermostat steuern. Und auch die Fernbedienung für den Fernseher ist über die IR-Schnittstelle des Tablets möglich. Das bietet auch mit Blick auf die Hygiene Vorteile: Die Glasoberfläche neigt wesentlich weniger zur Verschmutzung als eine klassische Fernbedienung und das In-Room Tablet kann bei der Zimmereinigung mit einem Wisch desinfiziert werden.

Das better.tab als Marketing-Tool

Mit dem Tablet auf dem Gastzimmer steht den Hotels zudem ein Marketing-Instrument zur Verfügung: Auf der einfachsten Ebene geschieht dies, indem die Hotels ihren Gästen gezielt Upgrade- oder Cross-Selling-Angebote auf das Tablet pushen. Mit den gleichen Tools lassen sich auch alle anderen Angebote des Hotels bewerben - vom Termin im Spa über die Tischreservierung im Hotelrestaurant bis hin zum Room Service. 

In der Funktion als digitale Gästemappe ist das better.tab auch für externe Partner der Hotels interessant: Tourismusangebote aus der Region lassen sich auf dem Bildschirm ebenso bewerben wie Gutscheinaktionen und Promotions lokaler Shops und Gaststätten. Die Anzeigen werden im PDF-, Video- oder Bildformat der Wahl auf einem lokalen Server hochgeladen und stehen tagesaktuell für alle Gäste bereit.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

In allen Hotels der Novum Hospitality optimiert ein Chatbot künftig die Gästekommunikation. Die von DialogShift entwickelte KI unterstützt die Reservierungsabteilungen sowie den Service bei der Beantwortung eingehender Gästeanfragen.

Das Wetter ist schön und das Essen ist gut.“ – Grüße aus dem Urlaub gehören für die meisten fest zur Auszeit dazu. Dabei überbringen die deutschen Sommerurlauberinnen und -urlauber diese am häufigsten per Telefon und Messenger.

Viele Twitter-Nutzer sind seit der Übernahme des Dienstes durch Elon Musk unzufrieden. Nun wird sich zeigen, ob Mark Zuckerberg mit seiner App Threads eine Alternative etablieren kann. In der EU ist die Twitter-Kopie allerdings vorerst nicht verfügbar.

Pressemitteilung

TrustYou setzt mit mit der Veröffentlichung von responseAI neue Maßstäbe im Bewertungsmanagement. Die neue Funktion nutzt künstliche Intelligenz, um automatische Antworten auf Gästebewertungen zu generieren. Durch die neue Technologie soll der Aufwand, der für die Erstellung einzigartiger Antworten erforderlich, um bis zu 70 Prozent reduziert werden.

Checkpoint Systems hat seine Zusammenarbeit mit McDonald's Frankreich bekanntgegeben. Ziel des Projekts ist die Installation von RFID-Hardware und -Software, um die Abläufe rund um Mehrwegverpackungen zu optimieren.

Booking.com hat einen neuen KI-Reiseplaner angekündigt. Der „AI Trip Planner“ wird am 28. Juni 2023 für eine Auswahl von US-Reisenden eingeführt. Reisende können dem Tool sowohl allgemeine reiserelevante Fragen stellen als auch spezifischere Abfragen durchführen und dann buchen.

Den in diesem Jahr bereits zum siebten Mal ausgeschriebenen Branchenaward des Hotelverbandes Deutschland für Start-ups hat HIVR.AI gewonnen. Das junge Unternehmen bietet Tagungshotels ein zentrales MICE-Cockpit.

In Deutschlands Unternehmen wächst die Sorge, den Anschluss an ihre digitalen Wettbewerber zu verlieren. Eine deutliche Mehrheit der Unternehmen sieht aktuell Wettbewerber voraus, die frühzeitig auf die Digitalisierung gesetzt haben.

luca, die Ex-Corona-App, die jetzt Angebote für Gastronomen parat hält, übernimmt die beiden Gastro-Apps DIDIT und DiscoEat. DIDIT ist eine QR-Code-basierte Bezahlapp. Über ihre Partner-App DiscoEat können Gäste teilnehmende Restaurants finden und direkt über die App Reservierungen oder Bestellungen durchführen.

Pressemitteilung

Wir informieren uns, planen, buchen und kommunizieren heute anders als noch vor zehn Jahren. Daher wird es für Hotels zunehmend wichtig, sich rund um die Uhr für Gästeanfragen erreichbar zu machen, eine einfache und unkomplizierte Kommunikation zu ermöglichen und Gästen schnelle Antworten zu geben.