Bericht: Staat lässt sich Condor-Kredit teuer bezahlen

| Tourismus Tourismus

Der Staat lässt sich den Überbrückungskredit für den Ferienflieger Condor der «Bild am Sonntag» zufolge teuer bezahlen. Allein die Bearbeitungsgebühr für das 380-Millionen-Darlehen liege bei 3,8 Millionen Euro, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Firmenkreise. Dazu kommen demnach Zinsen zwischen fünf und zehn Prozent, also zwischen 9,5 und 19 Millionen Euro für das halbe Jahr. Die genaue Höhe werde derzeit noch verhandelt. Das Bundeswirtschaftsministerium wollte sich dazu nicht äußern. «Vertragsdetails können wir nicht kommentieren. Diese unterliegen der Vertraulichkeit», hieß es am Sonntag auf Anfrage.

Am Dienstag hatten der Bund und das Land Hessen einen sogenannten Massekredit beschlossen. Der Ferienflieger bekommt so finanziellen Spielraum, um sich von der insolventen britischen Muttergesellschaft Thomas Cook zu lösen. Es wird bereits mit möglichen Kaufinteressenten gesprochen. Sollte Condor gerettet werden, verdient der Staat laut «Bild am Sonntag» mindestens 13 Millionen Euro.

Auch der insolventen Air Berlin hatte die Bundesregierung vor zwei Jahren einen Massekredit über 150 Millionen Euro bewilligt. Der Insolvenzverwalter hat die Summe inzwischen komplett zurückgezahlt. Jetzt müssen noch aufgelaufene Zinsen von rund 27 Millionen Euro getilgt werden. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Während der Corona-Pandemie waren kaum Kreuzfahrtschiffe auf den Meeren unterwegs. Nun ist die Branche wieder auf Wachstumskurs - und muss Wege finden, nachhaltiger zu werden.

Mecklenburg-Vorpommern ist im Ausland nicht als Top-Destination bekannt. Die Zahl der internationalen Urlaubsgäste ist überschaubar. Es gibt Ideen, wie sich das ändern könnte.

Von Rövershagen nach Kalifornien - der Erdbeeranbauer und Freizeitpark-Betreiber Karls plant den Sprung über den Atlantik und will in den USA ein Erlebnis-Dorf bauen. An einem besonderen Erdbeer-Ort.

Der am südlichsten gelegene Leuchtturm in Deutschland soll wieder zu einem Publikumsmagneten werden. Etwas mehr als ein Jahr lang war er geschlossen, weil Baumaßnahmen für den Brandschutz und den Arbeitsschutz notwendig waren.

American Express Global Business Travel wird seinen  großen Rivalen CWT für 570 Millionen Dollar übernehmen, nachdem die Vorstände beider Unternehmen der Transaktion zugestimmt haben. Durch die Übernahme schließen sich zwei der weltweit größten Unternehmen im Bereich Travel Management zusammen.

Franzosen, die scharenweise in den Schwarzwald reisen, um Joints zu rauchen? Das prophezeit der baden-württembergische Innenminister - und fordert weniger Cannabis-Vereine in Grenzregionen.

Statt Schlafsack unter dem Sternenhimmel erwartet die Camping-Urlauber ein Bett mit Lattenrost und Matratze, statt Stockbrot am Lagerfeuer ein Frühstückskörbchen mit Brötchen und Saft. Indoor-Camping heißt das Konzept des «Hafentraums» in Bremen, in einer ehemaligen Lagerhalle reihen sich elf Wohnwagen und Hütten aneinander.

Zu Beginn der Osterferien in zahlreichen Bundesländern drängt es die Menschen an die Küsten von Nord- und Ostsee. Auch norddeutsches Schmuddelwetter halte die ersten Osterurlauber kaum von einem Strandbesuch ab. Für die Ostertage hoffen die Touristiker aber auf freundlicheres Wetter.

Der Europa-Park wird seine neue Achterbahn «Voltron Nevera» am 26. April eröffnen. «Der Ansturm wird natürlich extrem sein», sagte Parkchef Roland Mack am Donnerstag im südbadischen Rust. Deutschlands größter Freizeitpark wird an diesem Samstag seine Tore zur Sommersaison öffnen. 

Die rheinland-pfälzische Tourismusbranche blickt sehr optimistisch auf die Urlaubs- und Reisesaison in diesem Jahr. Es lägen viele Buchungen für die kommenden Monate vor, sagte der Geschäftsführer der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH, Stefan Zindler, am Donnerstag. Er rechne damit, dass in diesem Jahr das Vor-Corona-Niveau übertroffen wird.