Corona-Pfingsten: Ansturm der Urlauber bleibt aus

| Tourismus Tourismus

Trotz deutschlandweiter Lockerungen der Corona-Beschränkungen ist der große Ansturm von Urlaubern und Ausflüglern an Pfingsten erst einmal ausgeblieben. In Bayern, wo am Samstag wie auch in Baden-Württemberg zweiwöchige Schulferien begonnen haben, zog es die Menschen auch am Sonntag nur sehr zögerlich an die Seen und in die Berge.

Die Bahn sprach von einem entspannten Pfingstverkehr ohne besondere Vorkommnisse. Die Züge in Deutschland seien nicht stark ausgelastet, sagte eine Sprecherin am Sonntag.

Auch auf den Straßen gab es keine größeren Probleme. «Es ist ein ziemliches Aufkommen, aber es ist ruhig und flüssig», sagte eine Sprecherin der Autobahnpolizei Ahlhorn an der A1 in Niedersachsen. Ein Sprecher der Autobahnpolizei Garbsen, zuständig für A2 und A7 im Raum Hannover, sagte, das Verkehrsaufkommen sei im Großen und Ganzen normal. Weil das Sonntagsfahrverbot für Lastwagen nicht gelte, seien mehr Lastwagen unterwegs und damit gebe es auch etwas mehr Verkehr als sonst.

«Auf den Straßen ist nicht viel los», sagte für Sachsen ein Sprecher des Verkehrswarndienstes in Dresden. Auch an der Grenze zu Polen blieb der befürchtete Ansturm aus.

Zum Start ins lange Feiertagswochenende am Samstagmorgen hatte die Polizei in Schleswig-Holstein ein erhöhtes Verkehrsaufkommen auf der A1 in Richtung Norden verzeichnet. «Wir rechnen damit, dass es über das gesamte Wochenende viele Menschen an die Ostseeküste ziehen wird», hatte ein Polizeisprecher der Regionalleitstelle in Lübeck gesagt. Die Einhaltung der Corona-Regelungen würden deswegen vermehrt kontrolliert. Auch für die Nordseeküste hatte die Polizei Kontrollen angekündigt.

Ruhig verlief der Pfingstreiseverkehr am größten deutschen Flughafen in Frankfurt am Main. Hier waren für Sonntag 255 Starts und Landungen mit insgesamt rund 14 600 Passagieren geplant, wie eine Sprecherin der Betreibergesellschaft Fraport mitteilte. Wegen der Reisebeschränkungen hat der größte Airport seinen Betrieb heruntergefahren, eines der beiden Terminals ist gesperrt. An einem durchschnittlichen Tag des Vorjahres gab es rund 1400 Flugbewegungen.

Während zum Start in die Ferien am Samstag in Bayern kaum Ausflugsverkehr zu verzeichnen war, konnten sich die Betreiber von Gastronomie, Seil- und Bergbahnen sowie von Parkplätzen am Sonntag zumindest etwas mehr freuen - auch wenn bei weiß-blauem Himmel nicht von einem Ansturm die Rede sein konnte. Seit Samstag dürfen Hotels und andere Beherbergungsbetriebe in Bayern wieder touristische Übernachtungen anbieten.

Allgemein war für das Wochenende erwartet worden, dass die Menschen nach den wochenlangen Beschränkungen durch die Corona-Krise wieder zu den Ausflugszielen strömen werden. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Bereits zum 20. Mal verleiht der Deutsche Tourismusverband den Preis an Projekte, die neue Ideen im Tourismus umsetzen und als Innovationsmotor gesehen werden. Der Fokus liegt auch in diesem Jahr auf Nachhaltigkeit.

Für viele beginnt mit der warmen Jahreszeit auch die Freizeitparksaison – doch wohin nur am besten? Um die Entscheidung zu erleichtern, hat das Online-Reiseportal kurz-mal-weg.de 92 Freizeitparks in Deutschland nach ihrer Social-Media-Beliebtheit bewertet.

In der Filmreihe «Planet der Affen» übernehmen Affen die Herrschaft über die Erde. Science Fiction. Oder? In der Stadt Lop Buri in Thailand scheint die Zukunftsvision schon Wirklichkeit zu sein.

Das Deutsche Weininstitut lädt gemeinsam mit den Gebietsweinwerbungen vom 27. bis 28. April zum bundesweiten "WeinWanderWochenende" ein. Insgesamt stehen in diesem Jahr rund 120 Wanderungen mit unterschiedlichen Aktionen zur Auswahl.

Wegen der gestiegenen Reiselust der Menschen hat der Handels- und Touristikkonzern Rewe seinen Gewinn deutlich gesteigert. Besonders stark zulegen konnte der Tourismus-Bereich, zu dem Marken wie Dertour, ITS, Clevertours und Jahn-Reisen zählen.

Die Tui-Aktie kehrt von London nach Frankfurt als Hauptbörse zurück. Den Handelsstart läutet der Vorstand am Montag im Stil eines Börsengangs ein. Für Juni ist ein weiterer Schritt geplant.

Der Bürgermeister von Palma hat eine drastische Maßnahme angekündigt, um „unzivilisiertes Verhalten“ in der Öffentlichkeit einzudämmen. Die neue Verordnung sieht Bußgelder von bis zu 3.000 Euro für schwerwiegende Verstöße vor.

In wenigen Wochen müssen Tagesbesucher in Venedig erstmals Eintritt bezahlen. Die Stadt verteidigt die Regelung - die Einnahmen sollen nach Worten des Bürgermeisters dabei nicht im Vordergrund stehen.

Vilnius, die Hauptstadt Litauens, befreit sich mit seiner neuen Werbekampagne für den Tourismus von gängigen osteuropäischen Klischees. Indem sie die niedrigen Erwartungen mit der Realität kontrastiert, macht sich die Stadt über die negativen Vorurteile ausländischer Besucher lustig.

Auf der Urlaubsinsel mussten vergangenen Juli viele Touristen vor Waldbränden in Sicherheit gebracht werden - und vorzeitig abreisen. Die griechische Regierung macht Betroffenen nun ein Angebot.