Das war der Camping-Sommer 2020

| Tourismus Tourismus

Im Corona-Sommer zählte Camping zu den besonders nachgefragten Urlaubsarten. Das Portal www.camping.info hat dazu die aktuellen Tourismuszahlen der Sommersaison ausgewertet und knapp 5.000 Camper zu ihrem Camping-Sommer 2020 befragt. In den Monaten von Juni bis August verzeichnete die Campingbranche 23,2 Millionen Übernachtungen. Ein Plus von 1,83 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 

"Urlaub auf dem Campingplatz galt im Corona-Sommer als eine der sichersten Urlaubsformen und gewinnt dadurch laufend neue Anhänger", sagt Maximilian Möhrle, Geschäftsführer des Reise- und Buchungsportals camping.info mit Sitz in Berlin. "Social-Distancing ist für Camper kein Problem, da sie ihr Zuhause auch unterwegs dabei haben. Wie unsere Umfrage unter fast 5.000 Camper zeigt, haben sich 80 Prozent der Befragten beim Campen sicher bis sehr sicher und vor Corona geschützt gefühlt."

Nicht verwunderlich ist der gestiegene Anteil der inländischen Campingurlauber in diesem Jahr. Dieser lag in diesem Sommer bei 92 Prozent. Im letzten Sommer waren es 85 Prozent. Dagegen brachen die Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland um 48 Prozent ein. Die höchsten Steigerungsraten für Juni bis August gab es in den Bundesländern Sachsen-Anhalt (+ 27 Prozent), Sachsen (+ 21 Prozent), Brandenburg (+ 19 Prozent) sowie Schleswig-Holstein (+ 10 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (+ 10 Prozent).

Massive Rückgänge gab es in Hamburg (- 42 Prozent), Thüringen (- 29 Prozent) und Berlin (-28 Prozent).  Auch die Umfrageergebnisse von camping.info zeigen ganz klar: 2019 haben nur 25 Prozent der Befragten einen längeren Campingurlaub im Deutschland gemacht. 2020 waren es fast 48 Prozent. Seit sechs Jahren verzeichnet die Campingbranche in Deutschland Zuwächse. Im letzten Jahr waren es 35.756.382 Nächtigungen.

“Die Häufigkeit der Campingurlaube hat sich zwar etwas verändert aber insgesamt sind unsere befragten Camper wieder viel unterwegs gewesen”, fasst Möhrle die Ergebnisse zusammen. Im letzten Jahr sind 26,5 Prozent mehr als fünfmal zum Campen gefahren und 21 Prozent dreimal. 2020 liegt die Zahl derer, die dreimal campen waren genauso hoch wie 2019 und 16,3 Prozent waren mehr als fünfmal unterwegs. “Die Ergebnisse aus unserer Umfrage und die Zahlen vom Statistischen Bundesamt stimmen mich sehr optimistisch, dass auch 2021 ein Rekordjahr werden wird. Es gibt viele, die diese Reiseform 2020 neu- oder wiederentdeckt haben und die Zahl wird auch 2021 weiter steigen”, so Möhrle weiter, der selbst gerne mit seinem Wohnmobil unterwegs ist.

Buchung von Campingplätzen wird immer wichtiger

Was viele Camper in diesem Jahr vermisst haben, war die Spontanität. Einfach losfahren ist für viele die Freiheit, die Camping ausmacht. Durch die hohe Nachfrage auf den Campingplätzen war 2020 meist eine Reservierung notwendig. Das spiegelt sich auch in den Antworten der knapp 5000 Befragten wider. Im letzten Jahr sind noch über 2000 der Befragten ohne Reservierung in den Campingurlaub gefahren. 2020 waren es fast die Hälfte weniger, nur knapp 1100 Camper. Außerdem hat sich auch die Art und Weise geändert, wie Camper einen Platz reservieren. Die Digitalisierung der Campingplätze schreitet voran und so werden auch immer mehr Campingurlaube online buchbar.

Die bevorzugte Reservierungsart im Corona-Sommer war E-Mail mit 40 Prozent und Online über Internet mit 34 Prozent. 2019 sah die Verteilung noch so aus: 31 Prozent E-Mail, 26 Prozent Online-Buchung. Das Telefon als Reservierungsmöglichkeit spielt aber nach wie vor eine große Rolle. Und noch ein Ergebnis brachte die Umfrage: Die meisten Camper wollen das Abstandhalten auch in der Campingsaison 2021 fortführen.

“Auch, wenn die Spontanität vermisst wurde und Masken auch beim Urlaub auf dem Campingplatz zum ständigen Begleiter geworden sind, haben viele der Camper die verbesserten Hygienemaßnahmen und den respektvolleren Umgang als positiv empfunden. Die Heimat neu zu entdecken und auch mal Campingplätze in der Umgebung des Wohnortes zu besuchen, sind zwei weitere Veränderungen, die die Camper diesen Sommer als positiv beschrieben haben”, so das Fazit von Maximilian Möhrle zum Camping-Sommer 2020.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Für viele beginnt mit der warmen Jahreszeit auch die Freizeitparksaison – doch wohin nur am besten? Um die Entscheidung zu erleichtern, hat das Online-Reiseportal kurz-mal-weg.de 92 Freizeitparks in Deutschland nach ihrer Social-Media-Beliebtheit bewertet.

In der Filmreihe «Planet der Affen» übernehmen Affen die Herrschaft über die Erde. Science Fiction. Oder? In der Stadt Lop Buri in Thailand scheint die Zukunftsvision schon Wirklichkeit zu sein.

Das Deutsche Weininstitut lädt gemeinsam mit den Gebietsweinwerbungen vom 27. bis 28. April zum bundesweiten "WeinWanderWochenende" ein. Insgesamt stehen in diesem Jahr rund 120 Wanderungen mit unterschiedlichen Aktionen zur Auswahl.

Wegen der gestiegenen Reiselust der Menschen hat der Handels- und Touristikkonzern Rewe seinen Gewinn deutlich gesteigert. Besonders stark zulegen konnte der Tourismus-Bereich, zu dem Marken wie Dertour, ITS, Clevertours und Jahn-Reisen zählen.

Die Tui-Aktie kehrt von London nach Frankfurt als Hauptbörse zurück. Den Handelsstart läutet der Vorstand am Montag im Stil eines Börsengangs ein. Für Juni ist ein weiterer Schritt geplant.

Der Bürgermeister von Palma hat eine drastische Maßnahme angekündigt, um „unzivilisiertes Verhalten“ in der Öffentlichkeit einzudämmen. Die neue Verordnung sieht Bußgelder von bis zu 3.000 Euro für schwerwiegende Verstöße vor.

In wenigen Wochen müssen Tagesbesucher in Venedig erstmals Eintritt bezahlen. Die Stadt verteidigt die Regelung - die Einnahmen sollen nach Worten des Bürgermeisters dabei nicht im Vordergrund stehen.

Vilnius, die Hauptstadt Litauens, befreit sich mit seiner neuen Werbekampagne für den Tourismus von gängigen osteuropäischen Klischees. Indem sie die niedrigen Erwartungen mit der Realität kontrastiert, macht sich die Stadt über die negativen Vorurteile ausländischer Besucher lustig.

Auf der Urlaubsinsel mussten vergangenen Juli viele Touristen vor Waldbränden in Sicherheit gebracht werden - und vorzeitig abreisen. Die griechische Regierung macht Betroffenen nun ein Angebot.

Die „Big 5“ der globalen Hotelketten – Accor, Hilton, IHG, Marriott International und Radisson Hotel Group – spielen im Jahr 2024 eine maßgebliche Rolle in der Entwicklung der Hotelinfrastruktur auf dem afrikanischen Kontinent. Die Hotelgruppen und 42 weitere haben in 41 afrikanischen Ländern Verträge zum Bau von Hotels oder Resorts abgeschlossen.