Deutsche Urlauber treiben Berlin-Tourismus an

| Tourismus Tourismus

Berlin hat im vergangenen Jahr wieder mehr Urlauber angezogen. Anders als sonst üblich sorgten aber nicht ausländische Gäste für das stärkste Wachstum, sondern die deutschen, wie aus der amtlichen Statistik hervorgeht. Insgesamt gab es danach knapp 14 Millionen Berlin-Touristen, das waren 3,4 Prozent mehr als im Vorjahr. 8,5 Millionen von ihnen kamen aus dem Bundesgebiet, hier lag das Plus bei 4,7 Prozent. «In Zeiten von Klimakrise wächst insbesondere auch das innerdeutsche Interesse an unserer Stadt», sagte Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) am Freitag.

Die Zahl der Urlauber aus Deutschland stieg so stark wie seit 2012 nicht, bei den ausländischen Gästen war es die drittschwächste Wachstumsrate seit der Jahrtausendwende. Vor allem viele Briten blieben weg - die größte ausländische Besuchergruppe schrumpfte um 6,9 Prozent auf 574 000. Dafür kamen mehr US-Amerikaner, Spanier und Italiener, wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mitteilte.

Mit einem Rückgang um knapp ein Achtel ging auch die Zahl der Besucher aus Israel stark zurück. Die Zahl sank jedoch zum dritten Mal in Folge und erreichte mit 101 000 den niedrigsten Stand seit 2013. Berlins Tourismusgesellschaft führte das auf gestiegene Flugpreise nach Berlin und günstigere Verbindungen nach Osteuropa zurück. Bei preissensiblen Kunden aus Israel seien Städte wie Warschau und Budapest gegenüber Berlin im Vorteil.

Unterm Strich hat der Berlin-Tourismus zum 17. Mal in Folge einen Rekord erzielt. Das gilt auch für die Zahl der Übernachtungen, die um 3,8 Prozent auf 34,1 Millionen stieg. Sie hat sich innerhalb von zwölf Jahren nahezu verdoppelt. Hinzu kommen Übernachtungen in Privatunterkünften wie Ferienwohnungen, die nicht gezählt werden. Berlins Tourismuswerber Burkhard Kieker sagte, er rechne auch in diesem Jahr mit einem moderaten Wachstum.

Um die Innenstadt zu entlasten, hat der Senat sich 2018 zum Ziel gesetzt, mehr Urlauber in die Randbezirke zu locken. Ihre Unterkunft suchen sich die die meisten Urlauber aber nach wie vor in Mitte. Von den Randbezirken konnten unter anderem der am wenigsten besuchte Bezirk Marzahn-Hellersdorf sowie Spandau und Lichtenberg zulegen. Pankow, Reinickendorf und Treptow-Köpenick büßten Urlauber ein.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

«Kulturhauptstadt» - das Prädikat soll in Europa Akzente abseits von Politik und Bürokratie setzen. 2024 tragen es Tartu in Estland, Bodø in Norwegen und Bad Ischl in Österreich. Drei Kurzporträts.

Unter dem neuen Motto „Take Travel Technology to the next Level. Together.“ bietet die weltweit führende Tourismus-Fachmesse mehr Raum denn je für innovative Lösungen im Bereich Travel Technology. Anbieter aus mehr als 30 Ländern stellen sich in insgesamt fünf Hallen vor.

Winterurlauber haben nach einer Umfrage eine unterschiedliche Sicht auf die künstliche Beschneiung von Skihängen. 45 Prozent der Befragten stimmen der Aussage zu, dass «vor dem Hintergrund von Energiekrise und Klimawandel eine Beschneiung von Skipisten absolut nicht vertretbar» sei.

Beim 12. Tag des barrierefreien Tourismus präsentiert die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) nationale und internationale Experten, die Strategie und Beispiele zum Thema Inklusion auf Reisen erörtern.

Wasserfall und Eislaufbahn an Bord: Das größte Kreuzfahrtschiff der Welt ist am Samstagabend aus dem Hafen der US-Metropole Miami zu seiner ersten Kreuzfahrt ausgelaufen. Die Icon of the Seas hat 20 Decks und ist 365 Meter lang. Das Schiff kann bei voller Auslastung 7600 Gäste und 2350 Besatzungsmitglieder befördern.

Die Welttourismusorganisation (UNWTO) geht davon aus, dass die Zahl internationaler Touristen in diesem Jahr weltweit wieder das Vorkrisenniveau erreicht. Im vergangenen Jahr reisten rund 1,3 Milliarden Menschen über die Grenzen hinweg. Dies waren 44 Prozent mehr als 2022 und 88 Prozent des Vor-Corona-Niveaus von 2019.

Angesichts des Streikabbruchs der GDL setzt die Bahn ab Montagmorgen wieder den normalen Fahrplan ein - warnt aber gleichzeitig vor einem möglicherweise ruckeligen Neustart.

Booking.com hat die Empfänger der 12. jährlichen Traveller Review Awards bekanntgegeben. Hinzu kommt eine Liste der gastfreundlichsten Orte der Welt, die auf auf dem Anteil der Anbieter mit einem Traveller Review Award basiert.

Elbphilharmonie, Landungsbrücken, Reeperbahn und Fischmarkt oder aber das Schanzenviertel - obschon von Touristen und Gästen hochfrequentiert, überwiegen laut einer Umfrage für eine deutliche Mehrheit von Hamburgs Bürgerinnen und Bürgern die positiven Auswirkungen des Tourismus.

Österreichs Hauptstadt hat laut Tourismusverband im vergangenen Jahr fast an alte Rekordwerte angeknüpft. 17,3 Millionen Übernachtungen bedeuteten eine Steigerung von 31 Prozent gegenüber 2022. Die Zahl liege nur zwei Prozent unter der Bestmarke von 2019, teilte Wien Tourismus weiter mit.