Ferienorte an Nord- und Ostsee bereiten sich auf Osterausflügler vor

| Tourismus Tourismus

Schleswig-Holsteins Ferienorte bereiten sich zu Ostern auf einen Ansturm von Gästen vor. Besonders die Kommunen an Nord- und Ostsee stellen sich trotz Beherbergungsverbot auf viele Tagesgäste und gut belegte Zweitwohnungen ein. Das bereitet vielen Kommunen Sorge, denn Zweitwohnungen dürfen nicht nur von den Besitzern selbst, sondern auch von Freunden und Bekannten genutzt werden. «Dementsprechend haben die Standorte Sorge, wie Abstände und Kontaktregeln eingehalten und überwacht werden können», sagte Jörg Bülow, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Gemeindetages.

Dazu benötigten die Gemeinden unbedingt die Unterstützung durch die Polizei sagte Bülow. «Nach unserem Eindruck haben sich die Kommunen sehr intensiv vorbereitet, zum Beispiel auf die Lenkung von Besuchern und Verkehr», sagte Bülow. «Doch ohne die Hilfe der Polizei wären die Kommunalverwaltungen überfordert», sagte er. Der Gemeindetag vertritt über 1000 Kommunen im Land.

Die Landespolizei Schleswig-Holstein kündigte am Donnerstag über Twitter an, an den Feiertagen verstärkt Streife zu fahren und die Ordnungsämter bei Kontrollen zu unterstützen. «Wir setzen aber auch stark auf die Eigenverantwortung der Menschen», heißt es in dem Tweet.

Bereits am Mittwoch hatte der Leiter der Landespolizei, Michael Wilksen, zusätzliche Polizeistreifen angekündigt. Als Einsatzschwerpunkte nannte er die Tourismushochburgen, Naherholungsgebiete und Bereiche mit hohen Infektionszahlen. «Vorrangig zuständig für die Kontrollen sind die kommunalen Behörden», sagte er. «Doch die Gesundheits- und Ordnungsämter können auf die Unterstütung der Landespolizei zählen», sagte Wilksen.

Verstärkte Polizeikontrollen auch in MV

Auch die Polizei in Mecklenburg-Vorpommern kontrolliert zu den Ostertagen verstärkt die Einreise ins Bundesland. Dafür seien stationäre und mobile Teams im Einsatz, wie die Polizei mitteilte. Am Donnerstag wurden etwa an der A20, der sogenannten Ostseeautobahn, Fahrzeuge überprüft. Seit Beginn dieser Woche hat das Polizeirevier Sassnitz auf Rügen gegen 26 Menschen Ordnungswidrigkeiten wegen des Verdachts des Verstoßes gegen die Corona-Landesverordnung im Zusammenhang mit touristischen Reisen eingeleitet und an die zuständigen Ordnungsbehörden weitergegeben, hieß es auf Anfrage.

Nach Angaben der Landesregierung sind touristische Einreisen nach Mecklenburg-Vorpommern vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie grundsätzlich verboten, auch Tagestourismus ist nicht erlaubt. Es gibt jedoch Ausnahmen für die Einreise. Wer einen Zweitwohnsitz in MV hat, darf demnach einreisen. Ebenfalls sind Reisen ins Bundesland erlaubt, wenn die Kernfamilie besucht wird. Dazu zählen den Angaben zufolge etwa Kinder, Eltern, Geschwister oder Lebenspartner.

(dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Klassische Badeferien am Mittelmeer mit Flug und All-inclusive: Das ist ein Musterbeispiel für Pauschalurlaub. Doch die abgesicherte Reiseform verändert sich - beschleunigt durch neue Tools.

Im Januar 2024 verbuchten die Beherbergungsbetriebe in Deutschland 25,3 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, waren das 5,7 Prozent mehr als im Januar 2023. Das war der höchste Januar-Wert seit 2020, als es 26,9 Millionen Übernachtungen gab.

Die Staatliche Agentur für Tourismusentwicklung der Ukraine (SATD) hat auf dem ITB Kongress in Berlin eine neue Kampagne mit dem Titel "We Are Here: Brave Hearts of Ukraine" vorgestellt.

Trotz umfangreicher Streiks verzeichnete die ITB Berlin in diesem Jahr mit knapp 100.000 Teilnehmern einen leichten Zuwachs. international präsentierten sich über 5.500 Aussteller aus 170 Ländern, die 27 Messehallen des Berliner Messegeländes füllten.

Die gemeinnützige Klimaschutzorganisation myclimate hat auf der ITB Unternehmen und Organisationen aus der Branche mit den myclimate-Awards ausgezeichnet. Preisträger waren die Twerenbold Gruppe und die Hochschule Luzern aus der Schweiz sowie das GreenSign Institut aus Deutschland.

Wegen Restaurierungen war die Besucherzahl im Märchenschloss zuletzt niedrig. Auch künftig bleibt es bei kleineren Führungen. Unmut vor Ort gibt es nicht, obwohl Hunderttausende Touristen fehlen.

Die Dertour Group gibt einen Einblick in ihr Wachstum und die jüngsten Buchungszahlen. Die Gruppe konnte im Jahr 2023 von einer starken Nachfrage nach Reisen profitieren. Entsprechend optimistisch ist auch der Ausblick auf das Reisejahr 2024.

Fast acht Millionen Feriengäste machten sich 2023 auf den Weg ins Küstenland MV. Der Nordosten lockt mit Meer, Strand, Natur und Kultur. Doch die Konkurrenz schläft nicht.

Tui Deutschland sieht sich dank gestiegener Nachfrage auf Kurs zu einer starken Reisesaison. Oben auf der Beliebtheitsskala steht der Umfrage zufolge weiter der klassische Badeurlaub mit Sonne, Strand und Meer.

Der internationale Tourismus hat sich von dem schweren Einbruch in der Corona-Pandemie erholt. Die Branche trifft sich mit Zuversicht auf der ITB. Im Gegensatz zu den Vor-Corona-Jahren steht die ITB (5. bis 7. März) weiterhin nur Fachbesuchern offen.