Hanse-Merkur-Studie: Deut­sche Reise­freude unge­bro­chen

| Tourismus Tourismus

Wie hat sich das Reisen der Deutschen unter dem Einfluss von Krisen in den letzten zwei Jahren verändert? Das wollte auch HanseMerkur wissen. Die wichtigsten Ergebnisse der Online-Umfrage: Die Reiselust der Deutschen ist ungebrochen. 86 Prozent der Befragten gaben an, dass ihnen der Urlaub im Jahr 2023 sehr wichtig sei. Dabei dominiert das Heimatland als beliebtestes Reiseziel mit 53 Prozent, gefolgt von Italien (22 Prozent) und Österreich (17 Prozent). Als Lieblingsstadt für einen Kurztrip wurde Hamburg auserkoren (24 Prozent). Auffällig: Die Sicherheit in den Zielländern ist den deutschen Urlaubern besonders wichtig. Zugleich steigt das Bedürfnis, den lang ersehnten Urlaub rundum abzusichern.

„Die Studie zeigt, dass die Deutschen das Reisen nach Jahren der Pandemie jetzt wieder besonders genießen. Urlaub wird für viele zum unverzichtbaren Resilienzfaktor. Gleichzeitig stellen wir fest, dass sich die Reiseplanung in den letzten Jahren unter dem Einfluss von Krisen verändert hat“, erklärt Johannes Ganser, Vorstand Kooperations- und Reisevertrieb der HanseMerkur. „Sicherheit und Gesundheitsversorgung in den Destinationen werden bei der Wahl des Ziellandes immer wichtiger. Außerdem hat die Absicherung bei Krankheiten an Relevanz gewonnen. Vor dem Hintergrund, dass im vergangenen Jahr für 45 Prozent aller abgesagten Reisen eine Krankheit oder ein Unfall der Grund waren, sichern aktuell immer mehr Urlauber ihre Reisen über entsprechende Versicherungen umfassend ab“, so Ganser

Resilienzfaktor Urlaub: Ausbruch aus dem Alltag in unsicheren Zeiten

In herausfordernden Zeiten gewinnt das Thema Urlaub für viele Deutsche an Bedeutung: Für fast zwei Drittel (62 Prozent) ist der Urlaub aufgrund der vielen negativen Nachrichten im Zuge vom Krieg in der Ukraine, Energiekrise, Inflation und Pandemie zu einem wichtigen Resilienzfaktor geworden. 61 Prozent der Urlauber sagen, sie würden seit den Krisenmeldungen stärker auf einen positiven Ausgleich achten. Während 71 Prozent der jüngeren Befragten im Alter von 18 bis 35 Jahren ihren Urlaub als eine Art Ausbruch aus dem Alltag bezeichnen, bestätigen das in der älteren Generation der Befragten im Alter von 56 bis 70 Jahren nur 50 Prozent. 

Heimaturlaub dominiert – USA beliebt – Mallorca gleichauf mit Griechenland

Zu Hause ist es am schönsten: So lässt sich das Ergebnis nach der Frage der Lieblingsreiseziele interpretieren (hier waren Mehrfachnennungen möglich, daher liegen die Ergebniswerte bei über 100 Prozent). Der Heimaturlaub dominiert bei den Top 5 Reisezielen mit 53 Prozent deutlich, gefolgt von Italien (22 Prozent) und Österreich (17 Prozent). Die Kanaren liegen mit 14 Prozent vor den Balearen, die wiederum mit Griechenland gleichauf liegen (12 Prozent).

Die USA landen mit 13 Prozent auf Rang fünf und somit als einziges nichteuropäisches Urlaubsziel auf einem vorderen Platz. Neben klassischen Strand- und Badeurlauben (59 Prozent) und Städtereisen (53 Prozent) steht der Urlaub in den Bergen bzw. der Wanderurlaub hoch im Kurs (33 Prozent). Apropos Städtereise: Zu einem abwechslungsreichen Kurztrip in der Heimat reisen die deutschen Urlauber am liebsten in die Hansestadt Hamburg (24 Prozent), gefolgt von Berlin (19 Prozent) und München (11 Prozent). 

Urlaubsplanung 2023: Mehr Bewusstsein für Risiken

Insgesamt fällt auf, dass das Bewusstsein für mögliche Risiken geschärft ist: „Je näher die Reise rückt, umso mehr achte ich auf aktuelle Meldungen und mögliche Risiken in Bezug auf mein Reiseziel“ war mit 35 Prozent die Top-Antwort auf die Frage, wie sich die Reiseplanung in den letzten zwei Jahren verändert habe. Auch das Bedürfnis nach einer Reiserücktrittsversicherung steigt: „Es werden nicht nur häufiger Reisen mit kurzfristigen Stornierungsmöglichkeiten gebucht, Reisende schließen jetzt auch eher eine Reiserücktrittsversicherung ab als noch vor zwei Jahren“, erläutert Johannes Ganser. Das gaben 27 Prozent der Befragten an.

Zwei Dritteln (66 Prozent) kommt beim Reisen eine gute Portion Gelassenheit zugute, die es in Krisenzeiten besonders braucht. Auf die Frage, wie sehr sie sich auf Reisen von ungeplanten Zwischenfällen aus der Ruhe bringen ließen, erklärten 91 Prozent, auch bei kleinen Unwägbarkeiten im Urlaub entspannt und flexibel zu bleiben. Überraschend wenig Einfluss auf das Reiseverhalten hat der Faktor Nachhaltigkeit. Nur 10 Prozent der Urlauber geben an, ihre Reisen in den letzten zwei Jahren umweltbewusster geplant zu haben.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Deutsche Weininstitut lädt gemeinsam mit den Gebietsweinwerbungen vom 27. bis 28. April zum bundesweiten "WeinWanderWochenende" ein. Insgesamt stehen in diesem Jahr rund 120 Wanderungen mit unterschiedlichen Aktionen zur Auswahl.

Wegen der gestiegenen Reiselust der Menschen hat der Handels- und Touristikkonzern Rewe seinen Gewinn deutlich gesteigert. Besonders stark zulegen konnte der Tourismus-Bereich, zu dem Marken wie Dertour, ITS, Clevertours und Jahn-Reisen zählen.

Die Tui-Aktie kehrt von London nach Frankfurt als Hauptbörse zurück. Den Handelsstart läutet der Vorstand am Montag im Stil eines Börsengangs ein. Für Juni ist ein weiterer Schritt geplant.

Der Bürgermeister von Palma hat eine drastische Maßnahme angekündigt, um „unzivilisiertes Verhalten“ in der Öffentlichkeit einzudämmen. Die neue Verordnung sieht Bußgelder von bis zu 3.000 Euro für schwerwiegende Verstöße vor.

In wenigen Wochen müssen Tagesbesucher in Venedig erstmals Eintritt bezahlen. Die Stadt verteidigt die Regelung - die Einnahmen sollen nach Worten des Bürgermeisters dabei nicht im Vordergrund stehen.

Vilnius, die Hauptstadt Litauens, befreit sich mit seiner neuen Werbekampagne für den Tourismus von gängigen osteuropäischen Klischees. Indem sie die niedrigen Erwartungen mit der Realität kontrastiert, macht sich die Stadt über die negativen Vorurteile ausländischer Besucher lustig.

Auf der Urlaubsinsel mussten vergangenen Juli viele Touristen vor Waldbränden in Sicherheit gebracht werden - und vorzeitig abreisen. Die griechische Regierung macht Betroffenen nun ein Angebot.

Die „Big 5“ der globalen Hotelketten – Accor, Hilton, IHG, Marriott International und Radisson Hotel Group – spielen im Jahr 2024 eine maßgebliche Rolle in der Entwicklung der Hotelinfrastruktur auf dem afrikanischen Kontinent. Die Hotelgruppen und 42 weitere haben in 41 afrikanischen Ländern Verträge zum Bau von Hotels oder Resorts abgeschlossen.

Four Seasons setzt den Kurs in Richtung Luxus auf See. Während die Premierensaison von Four Seasons Yachts näher rückt, werden die ersten zehn Routen sowie die Suiten vorgestellt.

Ob Silvester, Theater oder Yoga: Auf dem Times Square ist immer Programm. Vor 120 Jahren bekam die Kreuzung in Manhattan ihren Namen, inzwischen ist sie weltberühmt - aber bei New Yorkern unbeliebt.