Hohe Nachfrage nach Reisen ans Mittelmeer im Herbst

| Tourismus Tourismus

Mit den Anfang Oktober beginnenden Herbstferien steht eine weitere Hauptreisezeit bevor. Gerade Familien mit schulpflichtigen Kindern nutzen die zwischen ein und zwei Wochen dauernden Ferien im Oktober und Anfang November für eine Verlängerung des Sommers. Bevorzugt geht es in die Zielgebiete rund ums Mittelmeer oder zu weiter entfernten Badezielen. Eine hohe Nachfrage zeigt sich nach Angaben des Deutschen Reiseverbandes (DRV) für die im Herbst klassischen Flugpauschalreise-Ziele Spanien (hier besonders die Kanaren und Mallorca), Griechenland und Türkei.

Noch gibt es sowohl für diese Ziele als auch für weitere gefragte Urlaubsregionen zahlreiche Angebote. Viele Länder am Mittelmeer – darunter Griechenland, Italien und Türkei – verlängern in diesem Jahr die Saison, so dass dort Hotels und Ferienanlagen länger als üblich Gäste empfangen und damit auch noch Ende Oktober und im November als Ziel in Frage kommen. Daneben sind Ägypten, die Malediven und Seychellen beliebte Badedestinationen im Herbst und zeigen für die Ferien eine gute Nachfrage. Auch für Ziele, die mit Auto, Bus oder Bahn erreicht werden können, zeichnet sich ein hohes Interesse ab: Hier sind Regionen in Deutschland, Österreich, Italien und den Niederlanden stark nachgefragt.

Trotz eines anhaltenden Trends zu Zielen im eigenen und den angrenzenden Ländern, bleibt auch im Herbst die Flugpauschalreise das am stärksten nachgefragte Reiseprodukt in Reisebüros und auf Reiseportalen: Die Komplettangebote von Reiseveranstaltern mit Flug, Hotel und Transfer haben rund 70 Prozent Umsatzanteil an den Buchungen, zeigen die Daten der Marktforscher von Travel Data + Analytics (TDA) für den DRV. Auch Kreuzfahrten, sowohl auf dem Meer als auch auf den Flüssen, verzeichnen für die kommenden Wochen ebenfalls hohen Zuspruch. Zahlreiche der sonst üblicherweise im Herbst gefragten Ziele auf der Fernstrecke sind leider weiterhin touristisch nicht oder nur unter erschwerten Bedingungen zu bereisen, darunter derzeit noch die USA. Von Anfang November an soll nach Mitteilung vom gestrigen Montag die US-Einreisebeschränkung für Geimpfte erfreulicherweise fallen.

Die Mehrzahl der Kunden entscheidet sich nach Branchenangaben für die flexiblen Umbuchungs- und Stornooptionen bei den Pauschalreisen, die entweder in den Komplettpaketen eingeschlossen oder hinzugebucht werden können. Für diesen Herbst setzt sich außerdem der Trend aus dem Sommer fort, dass sehr kurzfristig gebucht wird – im Durchschnitt vier bis sechs Wochen vor geplanter Abreise, zum Teil noch deutlich kurzfristiger. Deutlich über die Hälfte (über 60 Prozent) der in den ersten beiden Septemberwochen in Reisebüros und auf Online-Reiseportalen gebuchten Urlaube von Reiseveranstalter entfallen demnach laut TDA auf Abreisen im September und Oktober 2021.

Damit zeigt sich, dass die Bundesbürger ihre aus dem ersten Halbjahr aufgestaute Reiselust mit fortschreitendem Impftempo verstärkt kurzfristig in konkrete Reisepläne umsetzten. Längerfristige Planungen sind aktuell sowohl für Kunden als auch für die Reisewirtschaft derzeit noch schwierig. Geltende Einreisebestimmungen sind meist nur Momentaufnahmen und ändern sich unter Umständen kurzfristig. Sobald jedoch eine Reise- oder Quarantänebeschränkung für ein Land fällt, wird es auch gebucht. Das wird nun auch für die Algarve in Portugal sowie für Zypern erwartet, die seit dem vergangenen Wochenende keine Risikogebiete mehr sind. Gerade für Familien mit Kindern unter zwölf Jahren, die noch nicht geimpft werden können, sind bei Rückreise aus einem Hochrisikogebiet die Quarantäneauflagen für diese Kindergruppe ein Buchungshemmnis.

Generell gilt bei Reisen - unabhängig davon ob Fernreise oder Nahziel: Nach wie vor ist es wichtig, dass sich alle Menschen an die Corona-Regeln halten – egal, wo sie sich aufhalten. Die Menschen im Tourismus, die Gastgeber und die gesamte Reisewirtschaft sind jedenfalls bestmöglich vorbereitet, um größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten und das Risiko von Ansteckungen zu minimieren: Die umfassenden Sicherheits- und Hygienekonzepte der Reiseveranstalter, Hotels, Airlines und auch der Zielgebiete sind in den vergangenen Monaten nochmals ausgeweitet worden. Und - viele Menschen möchten ihren Urlaub auch wieder außerhalb Deutschlands und gerade im Herbst und Winter in den Traumzielen in der Ferne genießen. Daher ist es wichtig, sich impfen zu lassen. Die Impfung ist derzeit das wirksamste Mittel gegen Corona und erleichtert auch das grenzüberschreitende Reisen erheblich.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Während der Corona-Pandemie waren kaum Kreuzfahrtschiffe auf den Meeren unterwegs. Nun ist die Branche wieder auf Wachstumskurs - und muss Wege finden, nachhaltiger zu werden.

Mecklenburg-Vorpommern ist im Ausland nicht als Top-Destination bekannt. Die Zahl der internationalen Urlaubsgäste ist überschaubar. Es gibt Ideen, wie sich das ändern könnte.

Von Rövershagen nach Kalifornien - der Erdbeeranbauer und Freizeitpark-Betreiber Karls plant den Sprung über den Atlantik und will in den USA ein Erlebnis-Dorf bauen. An einem besonderen Erdbeer-Ort.

Der am südlichsten gelegene Leuchtturm in Deutschland soll wieder zu einem Publikumsmagneten werden. Etwas mehr als ein Jahr lang war er geschlossen, weil Baumaßnahmen für den Brandschutz und den Arbeitsschutz notwendig waren.

American Express Global Business Travel wird seinen  großen Rivalen CWT für 570 Millionen Dollar übernehmen, nachdem die Vorstände beider Unternehmen der Transaktion zugestimmt haben. Durch die Übernahme schließen sich zwei der weltweit größten Unternehmen im Bereich Travel Management zusammen.

Franzosen, die scharenweise in den Schwarzwald reisen, um Joints zu rauchen? Das prophezeit der baden-württembergische Innenminister - und fordert weniger Cannabis-Vereine in Grenzregionen.

Statt Schlafsack unter dem Sternenhimmel erwartet die Camping-Urlauber ein Bett mit Lattenrost und Matratze, statt Stockbrot am Lagerfeuer ein Frühstückskörbchen mit Brötchen und Saft. Indoor-Camping heißt das Konzept des «Hafentraums» in Bremen, in einer ehemaligen Lagerhalle reihen sich elf Wohnwagen und Hütten aneinander.

Zu Beginn der Osterferien in zahlreichen Bundesländern drängt es die Menschen an die Küsten von Nord- und Ostsee. Auch norddeutsches Schmuddelwetter halte die ersten Osterurlauber kaum von einem Strandbesuch ab. Für die Ostertage hoffen die Touristiker aber auf freundlicheres Wetter.

Der Europa-Park wird seine neue Achterbahn «Voltron Nevera» am 26. April eröffnen. «Der Ansturm wird natürlich extrem sein», sagte Parkchef Roland Mack am Donnerstag im südbadischen Rust. Deutschlands größter Freizeitpark wird an diesem Samstag seine Tore zur Sommersaison öffnen. 

Die rheinland-pfälzische Tourismusbranche blickt sehr optimistisch auf die Urlaubs- und Reisesaison in diesem Jahr. Es lägen viele Buchungen für die kommenden Monate vor, sagte der Geschäftsführer der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH, Stefan Zindler, am Donnerstag. Er rechne damit, dass in diesem Jahr das Vor-Corona-Niveau übertroffen wird.