Massiver Besuchereinbruch in Burgen, Schlössern und Gärten

| Tourismus Tourismus

Die Corona-Pandemie und der Klimawandel machen Burgen, Schlössern und Gärten in Deutschland zu schaffen. Es gehe dabei um Themen, die «für alle Monumente, die vom Besuchsbetrieb leben, existenzielle Fragen aufgeworfen haben», sagte der Vorsitzende des Vereins Schlösser und Gärten Deutschland, Michael Hörrmann, auf der Jahrestagung in Hannover. Er sprach mit Blick auf das Pandemiejahr 2020 von einem «schwierigen Jahr für alle». Hörrmann betonte, massive Besuchseinbrüche bedeuteten hohe finanzielle Ausfälle. Es sei absehbar, dass die Zahlen von 2019 auch 2022 noch nicht wieder erreicht werden können.

Mit einem veränderten Besuchsverhalten und dem Ausbleiben internationaler Zielgruppen müsse gerechnet werden, Gefahren drohten den historischen Anlagen auch durch den Klimawandel - dies betreffe vor allem die Gartenbesitzer. Schon vor der Pandemie sei erkennbar gewesen, dass der Klimawandel die kulturhistorischen Monumente «in ungeahntem Maße und eher als erwartet» treffe.

Um die historischen Gärten und Parks zu erhalten, müssten schnell neue Wege beschritten werden. Die unterschiedlichen Fördermaßnahmen berücksichtigten zu wenig die Betriebsbedingungen der Schlösser, Burgen und Gärten, warnte Vereins-Vize Fürst Alexander zu Sayn-Wittgenstein.

Der Verein Schlösser und Gärten Deutschland ist ein bundesweiter Zusammenschluss, ihm gehören 67 Mitglieder an - staatliche, kommunale und private Betreiber und Besitzer von rund 385 Monumenten mit gut 18 Millionen Gästen pro Jahr. Neue Mitglieder sind die Kaiserpfalz Goslar, Schloss Jever, Schloss Braunfels und Schloss Berlepsch.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Bereits zum 20. Mal verleiht der Deutsche Tourismusverband den Preis an Projekte, die neue Ideen im Tourismus umsetzen und als Innovationsmotor gesehen werden. Der Fokus liegt auch in diesem Jahr auf Nachhaltigkeit.

Für viele beginnt mit der warmen Jahreszeit auch die Freizeitparksaison – doch wohin nur am besten? Um die Entscheidung zu erleichtern, hat das Online-Reiseportal kurz-mal-weg.de 92 Freizeitparks in Deutschland nach ihrer Social-Media-Beliebtheit bewertet.

In der Filmreihe «Planet der Affen» übernehmen Affen die Herrschaft über die Erde. Science Fiction. Oder? In der Stadt Lop Buri in Thailand scheint die Zukunftsvision schon Wirklichkeit zu sein.

Das Deutsche Weininstitut lädt gemeinsam mit den Gebietsweinwerbungen vom 27. bis 28. April zum bundesweiten "WeinWanderWochenende" ein. Insgesamt stehen in diesem Jahr rund 120 Wanderungen mit unterschiedlichen Aktionen zur Auswahl.

Wegen der gestiegenen Reiselust der Menschen hat der Handels- und Touristikkonzern Rewe seinen Gewinn deutlich gesteigert. Besonders stark zulegen konnte der Tourismus-Bereich, zu dem Marken wie Dertour, ITS, Clevertours und Jahn-Reisen zählen.

Die Tui-Aktie kehrt von London nach Frankfurt als Hauptbörse zurück. Den Handelsstart läutet der Vorstand am Montag im Stil eines Börsengangs ein. Für Juni ist ein weiterer Schritt geplant.

Der Bürgermeister von Palma hat eine drastische Maßnahme angekündigt, um „unzivilisiertes Verhalten“ in der Öffentlichkeit einzudämmen. Die neue Verordnung sieht Bußgelder von bis zu 3.000 Euro für schwerwiegende Verstöße vor.

In wenigen Wochen müssen Tagesbesucher in Venedig erstmals Eintritt bezahlen. Die Stadt verteidigt die Regelung - die Einnahmen sollen nach Worten des Bürgermeisters dabei nicht im Vordergrund stehen.

Vilnius, die Hauptstadt Litauens, befreit sich mit seiner neuen Werbekampagne für den Tourismus von gängigen osteuropäischen Klischees. Indem sie die niedrigen Erwartungen mit der Realität kontrastiert, macht sich die Stadt über die negativen Vorurteile ausländischer Besucher lustig.

Auf der Urlaubsinsel mussten vergangenen Juli viele Touristen vor Waldbränden in Sicherheit gebracht werden - und vorzeitig abreisen. Die griechische Regierung macht Betroffenen nun ein Angebot.