Neuschwanstein als Welterbe? Bürger sollen entscheiden

| Tourismus Tourismus

Bei einem Bürgerentscheid sollen die Einwohner von Schwangau darüber entscheiden, ob sie die Nominierung des Märchenschlosses Neuschwanstein als Welterbe unterstützen. Dies habe der Gemeinderat festgelegt, sagte eine Sprecherin der Gemeinde am Dienstag. Einen Termin für die Abstimmung gebe es noch nicht, bis Herbst solle diese aber stattfinden. Mehrere Medien hatten über den Gemeinderatsbeschluss berichtet.

Das Schloss im Ostallgäu soll gemeinsam mit den anderen beiden weltberühmten Schlössern des Bayern-Königs Ludwig II., Herrenchiemsee und Linderhof, als Weltkulturerbe-Vorschlag bei der Unesco eingereicht werden. Das Projekt «Gebaute Träume» steht bereits auf der sogenannten Tentativliste, auf der die nächsten Welterbe-Vorschläge der Bundesrepublik gesammelt werden.

Laut der Bayerischen Schlösserverwaltung könnte 2025 die Welterbekommission über die drei bayerischen Königsschlösser entscheiden. In Schwangau gibt es allerdings unterschiedliche Sichtweisen zu dem Projekt. Manche befürchten, dass das Welterbesiegel noch mehr Besucher anlocken könnten. Mit normalerweise etwa eineinhalb Millionen Gästen pro Jahr zählt Neuschwanstein bereits zu den größten Touristenattraktionen Bayerns.

Die Bayerische Schlösserverwaltung habe die Gemeinde um Zustimmung zum Welterbe-Antrag gebeten, sagte die Gemeindesprecherin. Der Gemeinderat habe am Montagabend selbst nicht darüber abgestimmt, sondern ein Ratsbegehren in Gang gesetzt.

«Wir wollen die Bürgerinnen und Bürger abstimmen lassen, ob Schloss Neuschwanstein Weltkulturerbe werden sollen soll oder nicht», sagte die Sprecherin. Zuvor soll es eine Infoveranstaltung zu dem Thema geben. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Anreise, Unterkunft, Programm - und dann noch die Kurtaxe? Wie hoch sie ausfällt, ist ziemlich unterschiedlich. Das zeigt ein Vergleich von rund 390 deutschen Urlaubsorten.

«Kulturhauptstadt» - das Prädikat soll in Europa Akzente abseits von Politik und Bürokratie setzen. 2024 tragen es Tartu in Estland, Bodø in Norwegen und Bad Ischl in Österreich. Drei Kurzporträts.

Unter dem neuen Motto „Take Travel Technology to the next Level. Together.“ bietet die weltweit führende Tourismus-Fachmesse mehr Raum denn je für innovative Lösungen im Bereich Travel Technology. Anbieter aus mehr als 30 Ländern stellen sich in insgesamt fünf Hallen vor.

Winterurlauber haben nach einer Umfrage eine unterschiedliche Sicht auf die künstliche Beschneiung von Skihängen. 45 Prozent der Befragten stimmen der Aussage zu, dass «vor dem Hintergrund von Energiekrise und Klimawandel eine Beschneiung von Skipisten absolut nicht vertretbar» sei.

Beim 12. Tag des barrierefreien Tourismus präsentiert die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) nationale und internationale Experten, die Strategie und Beispiele zum Thema Inklusion auf Reisen erörtern.

Wasserfall und Eislaufbahn an Bord: Das größte Kreuzfahrtschiff der Welt ist am Samstagabend aus dem Hafen der US-Metropole Miami zu seiner ersten Kreuzfahrt ausgelaufen. Die Icon of the Seas hat 20 Decks und ist 365 Meter lang. Das Schiff kann bei voller Auslastung 7600 Gäste und 2350 Besatzungsmitglieder befördern.

Die Welttourismusorganisation (UNWTO) geht davon aus, dass die Zahl internationaler Touristen in diesem Jahr weltweit wieder das Vorkrisenniveau erreicht. Im vergangenen Jahr reisten rund 1,3 Milliarden Menschen über die Grenzen hinweg. Dies waren 44 Prozent mehr als 2022 und 88 Prozent des Vor-Corona-Niveaus von 2019.

Angesichts des Streikabbruchs der GDL setzt die Bahn ab Montagmorgen wieder den normalen Fahrplan ein - warnt aber gleichzeitig vor einem möglicherweise ruckeligen Neustart.

Booking.com hat die Empfänger der 12. jährlichen Traveller Review Awards bekanntgegeben. Hinzu kommt eine Liste der gastfreundlichsten Orte der Welt, die auf auf dem Anteil der Anbieter mit einem Traveller Review Award basiert.

Elbphilharmonie, Landungsbrücken, Reeperbahn und Fischmarkt oder aber das Schanzenviertel - obschon von Touristen und Gästen hochfrequentiert, überwiegen laut einer Umfrage für eine deutliche Mehrheit von Hamburgs Bürgerinnen und Bürgern die positiven Auswirkungen des Tourismus.