Studie: Die meisten Anwohner bewerten Tourismus positiv

| Tourismus Tourismus

Trotz des großen Ansturms auf manche Regionen, insbesondere in der Corona-Pandemie, bewerten die meisten Menschen in Deutschland einer Studie zufolge den Tourismus für ihren Wohnort positiv.

Bei der Umfrage bezeichneten knapp 55,7 Prozent die Auswirkungen als positiv oder eher positiv. 32,1 Prozent sahen praktisch keine Folgen und nur 7,4 Prozent negative Auswirkungen, wie aus der Untersuchung des Deutschen Instituts für Tourismusforschung (DITF) hervorgeht. Der Rest machte keine Angaben. «Wir haben in der Summe kein flächendeckendes Akzeptanzproblem mit Tourismus in Deutschland, sagte Institutsdirektor Bernd Eisenstein am Dienstag.

In einzelnen Hotspots könne es allerdings anders aussehen. «Es ist nicht auszuschließen, dass in Teilbereichen die Belastungsgrenze überschritten wird. Das ist aber kein flächendeckendes Problem», sagte Eisenstein der Deutschen Presse-Agentur. Der Saldo aus positiven und negativen Nennungen verringerte sich bei der jüngsten Umfrage im vergangenen September allerdings auf plus 48. Im Vor-Pandemiejahr 2019 lag er bei plus 58.

Der Saldo der Bewertungen der persönlichen Auswirkungen des Tourismus am Wohnort lag unverändert bei plus 27. Demnach sahen 34,2 Prozent der 3000 Befragten positive oder eher positive Folgen für sich, mehr als die Hälfte (54,2 Prozent) praktisch keine und 7,6 Prozent negative Auswirkungen. Der Rest machte keine Angaben.

«"Overtourism" zeichnet sich dadurch aus, dass eine Vielzahl der Einwohner der Ansicht ist, dass es zu viele Touristen in ihrem Ort gibt», sagte Eisenstein. Dies könne er aufgrund der Umfrageergebnisse in der Summe in Deutschland nicht erkennen. Demnach ist rund die Hälfte der Befragten der Ansicht, dass die richtige Zahl von Touristen in ihrem Ort unterwegs ist. Etwa ein Drittel wünscht sich mehr Gäste und lediglich knapp einem Zehntel sind es zu viele. «Tendenziell sagten allerdings etwas mehr Befragte, dass es zu viele Tagestouristen gibt», berichtete Eisenstein.

Aus seiner Sicht geht es darum, Touristenströme besser zu steuern - auch im Sinne der Reisenden. «Wenn zu viele Touristen an einem Ort sind, mindert das das Erlebnis für jeden Einzelnen.» Der Geschäftsführer des Deutschen Tourismusverbandes (DTV), Norbert Kunz, empfahl unter anderem, Ausflügler und Urlauber rechtzeitig darüber zu informieren, wie voll es am Zielort ist, oder ob die Parkplätze reichen. «Dazu brauchen wir eine entsprechende digitale Infrastruktur.»


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Deutsche Weininstitut lädt gemeinsam mit den Gebietsweinwerbungen vom 27. bis 28. April zum bundesweiten "WeinWanderWochenende" ein. Insgesamt stehen in diesem Jahr rund 120 Wanderungen mit unterschiedlichen Aktionen zur Auswahl.

Wegen der gestiegenen Reiselust der Menschen hat der Handels- und Touristikkonzern Rewe seinen Gewinn deutlich gesteigert. Besonders stark zulegen konnte der Tourismus-Bereich, zu dem Marken wie Dertour, ITS, Clevertours und Jahn-Reisen zählen.

Die Tui-Aktie kehrt von London nach Frankfurt als Hauptbörse zurück. Den Handelsstart läutet der Vorstand am Montag im Stil eines Börsengangs ein. Für Juni ist ein weiterer Schritt geplant.

Der Bürgermeister von Palma hat eine drastische Maßnahme angekündigt, um „unzivilisiertes Verhalten“ in der Öffentlichkeit einzudämmen. Die neue Verordnung sieht Bußgelder von bis zu 3.000 Euro für schwerwiegende Verstöße vor.

In wenigen Wochen müssen Tagesbesucher in Venedig erstmals Eintritt bezahlen. Die Stadt verteidigt die Regelung - die Einnahmen sollen nach Worten des Bürgermeisters dabei nicht im Vordergrund stehen.

Vilnius, die Hauptstadt Litauens, befreit sich mit seiner neuen Werbekampagne für den Tourismus von gängigen osteuropäischen Klischees. Indem sie die niedrigen Erwartungen mit der Realität kontrastiert, macht sich die Stadt über die negativen Vorurteile ausländischer Besucher lustig.

Auf der Urlaubsinsel mussten vergangenen Juli viele Touristen vor Waldbränden in Sicherheit gebracht werden - und vorzeitig abreisen. Die griechische Regierung macht Betroffenen nun ein Angebot.

Die „Big 5“ der globalen Hotelketten – Accor, Hilton, IHG, Marriott International und Radisson Hotel Group – spielen im Jahr 2024 eine maßgebliche Rolle in der Entwicklung der Hotelinfrastruktur auf dem afrikanischen Kontinent. Die Hotelgruppen und 42 weitere haben in 41 afrikanischen Ländern Verträge zum Bau von Hotels oder Resorts abgeschlossen.

Four Seasons setzt den Kurs in Richtung Luxus auf See. Während die Premierensaison von Four Seasons Yachts näher rückt, werden die ersten zehn Routen sowie die Suiten vorgestellt.

Ob Silvester, Theater oder Yoga: Auf dem Times Square ist immer Programm. Vor 120 Jahren bekam die Kreuzung in Manhattan ihren Namen, inzwischen ist sie weltberühmt - aber bei New Yorkern unbeliebt.