Touristenboom in Tschernobyl: Weißrussland will mehr Grenzkontrollen

| Tourismus Tourismus

Weil immer mehr Touristen die Sperrzone um das explodierte Atomkraftwerk Tschernobyl in der Ukraine besuchen, will Weißrussland seine Grenzkontrollen verstärken. «Der Grenzraum ist stark radioaktiv verseucht. Die Menschen sollten nicht dorthin gehen», sagte der Chef des Grenzschutzes, Anatoli Lappo, der weißrussischen Staatsagentur Belta in der Nacht zum Freitag.

Seinen Angaben zufolge werden bereits Drohnen entlang der Grenze zur Ukraine eingesetzt. Bald sollten dort auch Überwachungskameras angebracht werden. Gesetzesbrecher hätten keine Angst vor der Strahlung, sagte Lappo. Die Kontrollen seien nun wichtiger denn je, weil immer mehr Touristen die Sperrzone besuchten. Es drohen Strafen, wenn man die Staatsgrenze von Weißrussland unerlaubt überquert.

Auf der ukrainischen Seite boomt der Tourismus in dem Gebiet. In diesem Jahr hatten bis Anfang November Behördenangaben zufolge bereits mehr als 107 000 Menschen das Gebiet um das Atomkraftwerk besucht. Darunter waren fast 8000 Deutsche. Immer wieder greifen die Behörden zudem Abenteuertouristen vor allem aus ehemaligen Sowjetrepubliken auf, die auf eigene Faust die Zone erkunden wollen.

Der vierte Block des sowjetischen Atomkraftwerks Tschernobyl war am 26. April 1986 bei einem missglückten Experiment explodiert. Die radioaktive Wolke verstrahlte große Gebiete im heutigen Weißrussland, in der Ukraine und Russland. Tschernobyl liegt nur etwa zehn Kilometer entfernt von der weißrussischen Grenze. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Corona-Pandemie war für den Tourismus in Sachsen ein herber Schlag. Langsam erholt sich die Branche - auch wenn die Zahl der Übernachtungen und Gäste immer noch hinter 2019 zurückliegt. Mit Ausnahme einer Stadt.

Im Oktober haben weniger Übernachtungsgäste Schleswig-Holstein besucht als im Vorjahresmonat. Insgesamt seien 771 000 Übernachtungsgäste in den größeren Beherbergungsstätten und auf den Campingplätzen Schleswig-Holsteins angekommen, teilte das Statistikamt Nord am Donnerstag mit.

Das Gastgewerbe in Sachsen-Anhalt ist mit dem Verlauf der diesjährigen Sommersaison zufrieden. Die Hälfte der Befragten habe in einer Saisonumfrage der Handelskammern Halle-Dessau und Magdeburg eine gute Geschäftslage gemeldet, teilte die Handelskammer Halle-Dessau mit.

Die Zahl der Gäste und Übernachtungen in Hamburger Beherbergungsstätten ist im Oktober gesunken. Die entsprechenden Betriebe der Hansestadt meldeten für den Monat rund 635 000 Gäste und somit ein Minus von 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie das Statistikamt Nord mitteilte.

Nach Preissprüngen infolge der hohen Inflation können Deutschland-Urlauber im kommenden Reisejahr etwas aufatmen. Die Preissteigerungen dürften 2024 im Schnitt im mittleren einstelligen Prozentbereich liegen, sagte der Geschäftsführer des Deutschen Tourismusverbandes.

Die Reiseindustrie ist eine Branche des ständigen Wandels und der Weiterentwicklung, die sich den neuesten Innovationen, Trends oder kulturellen Veränderungen anpasst. Auch wenn es nicht möglich ist, die Zukunft exakt vorherzusagen, wirft Amadeus einen Blick auf künftige Entwicklungen.

Ungeachtet steigender Temperaturen und abnehmender Schneemengen droht den alpinen Winterurlaubsorten kein vorzeitiges Ende ihrer Geschäfte. Die große Mehrheit der Skigebiete wird den Betrieb mit Hilfe von Schneekanonen fortsetzen können, zudem gewinnen andere Formen des Wintertourismus an Bedeutung.

Ob für eine Wanderung zu Neujahr in die Heide, für ein Bad in der Nordsee an die Küste oder zum Schlittenfahren in den Harz: Niedersachsens Urlaubsregionen sind zum Jahreswechsel gut gebucht. Wo und wie Kurzentschlossene auch noch eine Unterkunft finden.

Entspannte Tage am Meer - über Weihnachten und Silvester sind im Norden vor allem die Orte an den Küsten beliebte Reiseziele. Doch fast überall haben Kurzentschlossene noch Möglichkeiten, eine Unterkunft zu finden.

Emirates​​​​​​​ führt im Dezember eine neue Auswahl an besonderen Weinen an Bord ein. Das Unternehmen verfügt über den umfangreichsten Weinkeller aller Fluggesellschaften. Im vergangenen Jahr hat Emirates über 50 Millionen US-Dollar in sein Wein- und Champagnerangebot investiert.