Tui erwartet „normalen“ Reisesommer: Hochwertige Angebote gefragt

| Tourismus Tourismus

Europas größter Tourismuskonzern Tui rechnet mit einer kräftigen Wiederbelebung des in der Corona-Krise eingebrochenen Reisemarkts in diesem Jahr. «Wir erwarten einen schon weitgehend normalen Sommer», sagte Tui-Vorstandschef Fritz Joussen der Düsseldorfer «Rheinischen Post» (Samstag). Man werde aber «nur rund 80 Prozent so viele Flugreisen anbieten wie in den Jahren vor der Corona-Krise, um eine optimale Auslastung zu erreichen.» In den Ferien im Juli und August sei es wahrscheinlich, dass viele Flüge auf Strecken im Mittelmeerraum schnell ausgebucht seien. Das Angebot für Mai sei zu 50 Prozent ausgebucht.

Das Unternehmen biete die meisten Reisen zwar zu den gleichen Preisen wie 2020 und 2019 an, doch die Urlauber würden mehr für Reisen ausgeben. «Die Kunden buchen hochwertiger. Viele haben zusätzlichen Spielraum im Budget, wählen dann ein 5- statt das 4-Sterne-Hotel», sagte Joussen. Ein Grund sei, dass Gutscheine für 2020 stornierte Reisen eingelöst werden. «Alle unsere Marktforschungen zeigen, dass es eine enorme Sehnsucht der Menschen gibt, nach dieser schwierigen Corona-Zeit wieder schöne Reisen machen zu können.»

Joussen rechnet sogar damit, dass die aktuellen Impfungen alle Reiserestriktionen unnötig machen werden: «Wenn wir die besonders gefährdeten Gruppen vor einer Infektion geschützt haben, können die Einschränkungen insgesamt stark fallen.» Reiserestriktionen wären dann nicht mehr verhältnismäßig.

Der Tui-Chef kündigte an, alle 16 Kreuzfahrtschiffe des Konzerns wieder einzusetzen. Wichtigste Ziele würden im Sommer wohl Spanien, Griechenland, die Türkei, Zypern und Portugal sein. Auch bei inländischen Destinationen mit Autoanreise rechnet er mit hoher Nachfrage. Erst 2022 sei allerdings damit zu rechnen, dass die Tourismusbranche sich wieder auf das Niveau des Rekordjahres 2019 erhole, 2021 werde allein wegen eines zu erwartenden noch schwachen ersten Halbjahres ein Jahr des Übergangs.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Im Januar 2024 verbuchten die Beherbergungsbetriebe in Deutschland 25,3 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, waren das 5,7 Prozent mehr als im Januar 2023. Das war der höchste Januar-Wert seit 2020, als es 26,9 Millionen Übernachtungen gab.

Die Staatliche Agentur für Tourismusentwicklung der Ukraine (SATD) hat auf dem ITB Kongress in Berlin eine neue Kampagne mit dem Titel "We Are Here: Brave Hearts of Ukraine" vorgestellt.

Trotz umfangreicher Streiks verzeichnete die ITB Berlin in diesem Jahr mit knapp 100.000 Teilnehmern einen leichten Zuwachs. international präsentierten sich über 5.500 Aussteller aus 170 Ländern, die 27 Messehallen des Berliner Messegeländes füllten.

Die gemeinnützige Klimaschutzorganisation myclimate hat auf der ITB Unternehmen und Organisationen aus der Branche mit den myclimate-Awards ausgezeichnet. Preisträger waren die Twerenbold Gruppe und die Hochschule Luzern aus der Schweiz sowie das GreenSign Institut aus Deutschland.

Wegen Restaurierungen war die Besucherzahl im Märchenschloss zuletzt niedrig. Auch künftig bleibt es bei kleineren Führungen. Unmut vor Ort gibt es nicht, obwohl Hunderttausende Touristen fehlen.

Die Dertour Group gibt einen Einblick in ihr Wachstum und die jüngsten Buchungszahlen. Die Gruppe konnte im Jahr 2023 von einer starken Nachfrage nach Reisen profitieren. Entsprechend optimistisch ist auch der Ausblick auf das Reisejahr 2024.

Fast acht Millionen Feriengäste machten sich 2023 auf den Weg ins Küstenland MV. Der Nordosten lockt mit Meer, Strand, Natur und Kultur. Doch die Konkurrenz schläft nicht.

Tui Deutschland sieht sich dank gestiegener Nachfrage auf Kurs zu einer starken Reisesaison. Oben auf der Beliebtheitsskala steht der Umfrage zufolge weiter der klassische Badeurlaub mit Sonne, Strand und Meer.

Der internationale Tourismus hat sich von dem schweren Einbruch in der Corona-Pandemie erholt. Die Branche trifft sich mit Zuversicht auf der ITB. Im Gegensatz zu den Vor-Corona-Jahren steht die ITB (5. bis 7. März) weiterhin nur Fachbesuchern offen.

Die Übernachtungszahlen im Harz sind 2023 gewachsen. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Bettenbelegung um knapp sieben Prozent, wie der Tourismusverband am Montag in Goslar mitteilte, der in diesem Jahr ein 120-jähriges Bestehen feiert. Gastgeber zeigen sich optimistisch