Umfrage: Reisebereitschaft ist ungebrochen

| Tourismus Tourismus

Die Reisebereitschaft der Deutschen, auch in Zeiten von Corona, ist ungebrochen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Studie des Bayerischen Zentrums für Tourismus.

39 Prozent der Deutschen, die grundsätzlich verreisen, wollen auf jeden Fall im Jahr 2021 noch eine Urlaubsreise machen. 26 Prozent dieser Personen möchten ihren Urlaub in diesem Jahr in Deutschland verbringen, 18 Prozent im europäischen und fünf Prozent im außereuropäischen Ausland. In Deutschland sind dabei die Bundesländer Bayern, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein besonders beliebt, auf europäischer Ebene Spanien und Italien, gefolgt von Österreich. Personen, die ins außereuropäische Ausland reisen möchten, wissen zu 30 Prozent noch nicht wohin.

Mit 47 Prozent ist der Reisewunsch bis Ende 2021 besonders in der Altersgruppe der 40- bis 49-Jährigen hoch. In der Altersgruppe der 60- bis 69-Jährigen liegt sie mit 33 Prozent deutlich niedriger. Es zeigt sich zudem eine höhere Reisebereitschaft bei oberen Einkommensgruppen und Haushalten mit Kindern.

„Die Steigerung der Reisebereitschaft gegenüber dem Vorjahr spiegelt sich auch in der Bedeutung des Reisens für die Befragten wider“, erläutert Dr. Alfred Bauer, Vorsitzender des Bayerischen Zentrums für Tourismus. So ist für knapp die Hälfte der deutschen Reisenden Reisen in diesem Jahr „etwas Besonderes“, für 24 Prozent ist Reisen „unverzichtbar“ und für weitere 16 Prozent ist das Reisen eine „Selbstverständlichkeit“.

Reisegestaltung 2021: Ferienwohnung als Unterkunft bei Familien weiterhin beliebt

Für die Personen mit Reiseabsicht ist, wie schon im vergangenen Jahr, eine Ferienwohnung oder ein Ferienhaus die Unterkunft der ersten Wahl. 42 Prozent bevorzugen diese für ihre Urlaubsreisen 2021. Dabei ist diese Unterkunftsform bei Familien noch beliebter als bei Haushalten ohne Kinder. Personen ohne Kinder bevorzugen kleine und mittelgroße Hotels. 41 Prozent der Personen, die 2021 noch verreisen möchten, haben den August als Reisemonat im Blick. Im Juli oder September möchten 31 Prozent beziehungsweise 32 Prozent verreisen.

Die Bedürfnisse nach Sonne, Wärme und schönem Wetter, nach Entspannung, Zeit füreinander und Natur erleben sind für viele die wichtigsten Aspekte für den Urlaub 2021. Entsprechend wünschen sich jeweils 35 Prozent einen Bade- oder Strandurlaub, beziehungsweise eine Erholungsreise oder einen Entspannungsurlaub. Ebenfalls beliebt sind Natur- und Familienurlaube. Eine Städtereise wird von 24 Prozent genannt.

Das Auto wird von 80 Prozent für den Urlaub in Deutschland gewählt und von 71 Prozent der Personen, die den Urlaub im europäischen Ausland verbringen möchten. Für Reisen ins außereuropäische Ausland wird zu 83 Prozent das Flugzeug genannt. 

Reiseunsicherheit: Quarantäneregeln und Reisewarnungen verunsichern

28 Prozent der Reisewilligen für das Jahr 2021 warten vorerst noch ab. Die Hälfte dieses Personenkreises würde eine Reise unternehmen, wenn es bei Rückkehr aus der Urlaubsregion keine Quarantäneregeln mehr gäbe beziehungsweise Reisewarnungen von Seiten der Bundesregierung aufgehoben wären. Für 69 Prozent wäre zudem entscheidend, dass von Seiten der Tourismusanbieter keine Kosten entstehen, wenn die gebuchte Reise nicht angetreten werden kann.

13 Prozent der grundsätzlich Reisenden werden aufgrund der Pandemie in Jahr 2021 nicht verreisen. Fragt man diese Personen, was erfüllt sein müsste, dass sie doch verreisen, geben 47 Prozent an, dass sie selbst geimpft sind und 45 Prozent, dass weite Teile der Bevölkerung geimpft sind. 


Zurück

Vielleicht auch interessant

Von Rövershagen nach Kalifornien - der Erdbeeranbauer und Freizeitpark-Betreiber Karls plant den Sprung über den Atlantik und will in den USA ein Erlebnis-Dorf bauen. An einem besonderen Erdbeer-Ort.

Der am südlichsten gelegene Leuchtturm in Deutschland soll wieder zu einem Publikumsmagneten werden. Etwas mehr als ein Jahr lang war er geschlossen, weil Baumaßnahmen für den Brandschutz und den Arbeitsschutz notwendig waren.

American Express Global Business Travel wird seinen  großen Rivalen CWT für 570 Millionen Dollar übernehmen, nachdem die Vorstände beider Unternehmen der Transaktion zugestimmt haben. Durch die Übernahme schließen sich zwei der weltweit größten Unternehmen im Bereich Travel Management zusammen.

Franzosen, die scharenweise in den Schwarzwald reisen, um Joints zu rauchen? Das prophezeit der baden-württembergische Innenminister - und fordert weniger Cannabis-Vereine in Grenzregionen.

Statt Schlafsack unter dem Sternenhimmel erwartet die Camping-Urlauber ein Bett mit Lattenrost und Matratze, statt Stockbrot am Lagerfeuer ein Frühstückskörbchen mit Brötchen und Saft. Indoor-Camping heißt das Konzept des «Hafentraums» in Bremen, in einer ehemaligen Lagerhalle reihen sich elf Wohnwagen und Hütten aneinander.

Zu Beginn der Osterferien in zahlreichen Bundesländern drängt es die Menschen an die Küsten von Nord- und Ostsee. Auch norddeutsches Schmuddelwetter halte die ersten Osterurlauber kaum von einem Strandbesuch ab. Für die Ostertage hoffen die Touristiker aber auf freundlicheres Wetter.

Der Europa-Park wird seine neue Achterbahn «Voltron Nevera» am 26. April eröffnen. «Der Ansturm wird natürlich extrem sein», sagte Parkchef Roland Mack am Donnerstag im südbadischen Rust. Deutschlands größter Freizeitpark wird an diesem Samstag seine Tore zur Sommersaison öffnen. 

Die rheinland-pfälzische Tourismusbranche blickt sehr optimistisch auf die Urlaubs- und Reisesaison in diesem Jahr. Es lägen viele Buchungen für die kommenden Monate vor, sagte der Geschäftsführer der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH, Stefan Zindler, am Donnerstag. Er rechne damit, dass in diesem Jahr das Vor-Corona-Niveau übertroffen wird.

Die Zahl der Gäste und Übernachtungen in Hamburger Beherbergungsbetrieben ist im Januar gestiegen. Insgesamt besuchten 437 000 Menschen die Hansestadt und damit 2,1 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, wie das Statistikamt Nord am Donnerstag mitteilte.

Das Auto hat die Bahn bei Geschäftsreisen in Deutschland abgehängt – zumindest bei mittelständischen Unternehmen. Das ist eine Erkenntnis aus dem ersten KMU-Reisereport des Freiburger Unternehmens HRworks.