IKEA-Studie zu Schlafgewohnheiten und Mythen: Österreicher schlafen lieber nackt

| War noch was…? War noch was…?

Nackt schläft es sich angeblich besser! Ein Mythos, den zumindest die Österreicher gerne glauben. Das hat jetzt eine internationale IKEA-Vergleichsstudie herausgefunden, in der die Schlafgewohnheiten von Österreichern, Deutschen und Schweizern ausführlich unter die Lupe genommen wurden. IKEA hat sich aber auch mit ein paar der gängigen Mythen zum Thema Schlafen auseinandergesetzt.

55 % der Österreicher, so steht es schwarz auf weiß in der Studie, sind steif und fest der Meinung, dass es sich nackt besser schläft. Und nur 17 Prozent würden das gar nicht unterschreiben. Unsere Schweizer Nachbarn, und vor allem die Deutschen, sind da sehr viel prüder: Rund 45 % der Schweizer und gar nur 41 % der Deutschen können sich mit dem textilfreien Schlafen anfreunden, 23 bzw. 24 % lehnen es geradezu rigoros ab.

Die Studie des weltweit tätigen Marktforschungsunternehmens YouGov* hat aber auch andere interessante Dinge ans Tageslicht gebracht: Zum Beispiel haben es die Schweizer, obwohl Gebirgsvolk, beim Schlafen gern warm. Ganze 25 % können in einem kühlen Raum nicht schlafen. Zum Vergleich: nur 11 % der Österreicher können gar nicht in einem kühlen Raum schlafen, 89 % hingegen suchen genau das. Das Kälteempfinden der Schweizer zeigt sich auch an einem anderen Ergebnis: Während 79 % der Österreicher lieber bei offenem Fenster schlafen, tun dies nur 68 % der Schweizer.

Ein Volk von Frühaufstehern

Die Eidgenossen stehen später auf als Österreicher und Deutsche - zumindest marginal (29 % der Österreicher beginnen den Tag ab 6 Uhr, aber nur 23 % der Schweizer). Sie gehen aber auch später zu Bett: Immerhin 9 % zwischen Mitternacht und 1 Uhr, 13 % erst nach 1.00 Uhr. Bei Deutschen und Österreichern liegen diese Zahlen klar darunter. Dafür gehen 13 % der Österreicher schon vor 22 Uhr schlafen - bei Deutschen und Schweizern sind es nur je 10 Prozent, die so früh in die Federn sinken.

Getrennte Schlafzimmer

Schweizer und Deutsche (je 30 %) wünschen sich deutlich öfter getrennte Schlafzimmer als Österreicher (nur 24 %). Viele schlafen auch tatsächlich getrennt - wobei die Deutschen gegenüber den Schweizern im Umsetzen der Wünsche deutlich besser abschneiden, denn in Deutschland liegen 17 % nachts nicht mit ihrem Partner in einem Bett (12 % der Schweizer, nur 7 % der Österreicher). Nur 67 % der Deutschen teilen sich regelmäßig das Bett mit ihrem Partner, während es für 77 % der Österreicher selbstverständlich ist, in einem Bett zu schlafen (und für 74 % der Schweizer).

Wenn sie dann aber doch mit einem Partner das Bett teilen, dann haben die Schweizer lieber eine große, durchgehende Matratze und dazu ein Doppelbettzeug, sodass sie auch noch unter der Decke kuscheln können: Ganze 46 % haben Matratzen, die breiter als 160 cm sind, und 42 % schlüpfen unter die Doppeldecke.

In Österreich haben nur 26 % Matratzen ab 160 cm Breite. Dafür ist bei den Österreichern die 90 cm breite Matratze (31 % setzen auf dieses Modell) und bei den Deutschen die 100 cm breite Matratze (19 %) weit verbreitet. Und die Österreicher haben es gern hart - matratzentechnisch gesehen: Mehr als die Hälfte bevorzugt harte Matratzen (52 %).

Kein Einfluss?

Rund ein Viertel der Befragten in allen drei Ländern ist übrigens der Meinung, dass man wenig bis gar nichts tun kann, um besser zu schlafen. Zumindest die Schweizer (74 %) glauben, dass es hilft, wenn man jeden Tag zur gleichen Zeit schlafen geht. Die Österreicher (63 %) sind da nicht so überzeugt. Dass Alkohol beim Einschlafen nicht hilft, scheint sich schon herumgesprochen zu haben - auch wenn rund 8 % der Befragten regelmäßig vor dem Einschlafen was trinken.

Zumindest macht schlafen schön, finden mehr als drei Viertel (77 %) der Deutschen (immerhin noch 72% der Schweizer, und die Österreicher liegen mit 74 % dazwischen). Und noch ein interessantes Faktum hat die Studie erhoben. Auch da sind sich die Bewohner aller drei Länder einig: Das Schnarchen des Partners und den Lärm der Nachbarn finden immerhin 1 % der Befragten beruhigend und einschlaffördernd.

Von Eulen und Lerchen

IKEA hat im Rahmen seiner Auseinandersetzung mit dem Thema Schlafen übrigens auch ein paar der gängigsten Mythen zum Thema genauer betrachtet. Die Geschichte von den Eulen und den Lerchen etwa, und noch ein paar andere: Es gibt Frühaufsteher und Morgenmuffel - erstere wurden von Schlafforschern "Lerchen", letztere "Eulen" getauft. In der Wissenschaft war man lange der Auffassung, dass man jeden Menschen einem dieser beiden Schlaftypen zuordnen könnte. Fakt ist: Rund die Hälfte der Menschen sind weder eindeutig Eule noch Lerche. Meist liegt der Schlaf-Wach-Rhythmus irgendwo zwischen dem Morgenmuffel und dem Frühaufsteher. Oder man ist einmal das eine, einmal das andere.

Im Schlaf ist man unproduktiv

Viele nehmen Schlaf als passiven Zustand wahr, weil man sich an die vergangenen Stunden nicht erinnern kann. Doch klar ist: Schlaf ist ein höchst aktiver, vom Gehirn gesteuerter Vorgang. Übrigens verbrauchen wir im Schlaf fast so viel Energie wie im Wachzustand.

Der Schlaf vor Mitternacht ist der erholsamste?

Das ist so nicht ganz richtig. Es spielt weniger eine Rolle, wann man schläft, als welchen Schlafrhythmus man hat und wie tief man schläft. Generell kann man sagen, dass der erste Teil der Nacht der wichtigere und erholsamere ist - und der findet unabhängig davon statt, ob man vor oder nach Mitternacht ins Bett geht.

* Der quantitative Online Survey von YouGov wurde zwischen 13. Und 27. August 2018 durchgeführt. Zielgruppe war die Bevölkerung der drei Länder über 18 Jahren. Die Stichprobengrößen: n=1.137 in Österreich, n=5.072 in Deutschland und n=2.094 in der Schweiz.

Zurück

Vielleicht auch interessant

Brauerei-Sohn Carl-Clemens Veltins erhebt schwere Vorwürfe gegen seine Schwestern und berichtet in einem Interview über die Hintergründe seines Erbstreits. Der 61-Jährige behauptet, er sei „halb betrunken“ zum Notar geschleppt worden, um sein Erbe zu regeln.

Ungewöhnliche Hotels sind bei Touristen sehr beliebt. Je skurriler, desto besser. Im US-Bundesstaat Idaho können Gäste sogar in einer riesigen Kartoffel übernachten. Die braune Knolle steht auf einem Feld in South Boise und bietet Platz für ein gemütliches Bett, eine Sitzecke und eine Mini-Küche.

Vor zwei Jahren wurden tausende Mahnschreiben an Unternehmen verschickt, die Google-Schriften auf ihren Websites nutzten. Auch eine Wienerin und ihr Anwalt forderten von Betrieben je 190 Euro. Jetzt hat ein Anwalt ein „virtuelles Hausverbot“ gegen die Frau erwirkt.

Der Musiker Gil Ofarim plant nach seinem Prozess um einen erfundenen Davidstern-Skandal und Antisemitismus-Vorwürfe gegen das Leipziger Westin Hotel den Neustart. Zudem gab er bekannt, dass er seine Gitarren - und die seines berühmten Vaters - versteigern will.

Ein französisches Berufungsgericht hat entschieden, dass der Tod eines Mannes beim Sex auf einer Geschäftsreise als „Arbeitsunfall“ einzustufen ist. Der Arbeitgeber des Mannes hatte zuvor jegliche Haftung abgelehnt.

Nach einer Serie von Einbrüchen im Hotel Löwen​​​​​​​ in der Schweizer Gemeinde Ebikon hat der Pächter ungewöhnliche Maßnahmen ergriffen, um potenzielle Einbrecher abzuschrecken. Mit einem Plakat warnt er Kriminelle vor den aktuellen Hausgästen.

Jamie Oliver ist zurück bei RTL Living: Die Lebenshaltungskosten steigen überall, für viele Familien bedeutet das: sparen. Doch zumindest kulinarisch müsse niemand auf etwas verzichten - das stellt der Starkoch in "Jamie Oliver - günstig genießen" unter Beweis.

Gäste, die im Andalusien-Urlaub im Restaurant essen gehen möchten, sollten genau darauf achten, an welchem Tisch sie Platz nehmen. Sogenannte „Premium-Tische“ sorgen nämlich derzeit für jede Menge Kritik. An diesen Tischen können höhere Preise verlangt werden, je nachdem ob sie im Schatten oder in der Sonne liegen.

Damit auch Astronauten Wein zum Feierabend genießen können, haben sich Wissenschaftler etwas einfallen lassen: Bei einem Symposium in der italienischen Hauptstadt stellte das Team rund um die Biomedizinerin Elena Luciani eine Wein-Pille vor.

Das dürfte TV-Koch Steffen Henssler gar nicht schmecken: Das Restaurant Ahoi Steffen Henssler in Bremen steht aktuell wegen Hygienemängeln in den Schlagzeilen. Bei einer unangekündigten Kontrolle im Februar wurden alarmierende Zustände festgestellt, darunter Dreck, Schimmel und verdorbener Fisch.