Für Alfons Schuhbeck kommt es immer dicker: Jetzt soll der Münchener Starkoch auch aus seiner Dachgeschosswohnung im Orlandohaus ausziehen. Wie die Bild-Zeitung erfahren haben will, will die Messerschmitt-Stiftung – derzeit die Eigentümerin der Wohnung – die Räumung erwirken.
Ein Verfahren soll demnach bereits beim Amtsgericht München angestrengt worden sein. Dabei soll es laut Anwalt Joachim Borggräfe, der die „Schubeck Company“ vertritt, gar keine offenen Mietschulden für die etwa 150 Quadratmeter große Wohnung geben, berichtet die Bild.
Das Verfahren für Schuhbecks Privatwohnung am Platzl 4 sei wegen Mietrückständen anhängig, sagte dagegen Gerichtssprecher Martin Swoboda, laut Süddeutscher Zeitung. Joachim Borggräfe sagt, weil „der Mieter unzumutbar“ geworden sei. Anfang Mai wird verhandelt, auch hier ist Schuhbeck auf das Wohlwollen der Messerschmitt-Stiftung angewiesen.
Die Räumungsabsicht ist trotzdem kein Zufall, denn die Messerschmitt-Stiftung ist auch Eigentümerin des Gewürzladens am Platzl in der Münchner Innenstadt. Hier hatte die Stiftung bereits im Oktober 2022 eine Kündigung ausgesprochen, weil „Schuhbecks Company“ seit Juni 2022 keine Miete mehr gezahlt haben soll. Laut Bild-Bericht soll im Februar einen Vollstreckungstitel erwirkt worden sein. Das Landgericht soll den Streitwert auf 333 840 Euro beziffert haben. Die „Schuhbeck Company“ soll bis zum 15. März Zeit gehabt haben, die Mietrückstände zu begleichen.
„Die ausstehenden Mietzahlungen wurden heute überwiesen“, sagte der Anwalt der Company, Joachim Borggräfe, der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. Die ausstehenden Mietzahlungen wurden heute überwiesen Die ausstehenden Mietzahlungen wurden heute überwiesen», sagte der Anwalt der Company, Joachim Borggräfe, der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. „Wir hoffen, die Räumung dadurch noch abwenden zu können.“ Der Gewürzladen war am Mittwoch zunächst weiter geöffnet.
Die Anwälte der Stiftung halten sich zu der Sache bedeckt. Was jedoch die Mietschulden des Gewürzladens angehe, seien seit Oktober 2022 „nahezu monatlich neue Angebote gemacht worden, die aber nicht eingehalten wurden“, so Günther Volpers, Anwalt der Messerschmitt-Stiftung, gegenüber Bild.
Für den Gewürzladen am Platz liege jedenfalls noch kein Vollstreckungsauftrag vor, bestätigte Martin Swoboda, Sprecher am Münchner Amtsgericht. Günther Volpers, rechtlicher Vertreter der Messerschmitt-Stiftung, erklärte, er sei von seiner Mandantschaft bislang nicht von seiner Schweigepflicht entbunden worden. Wie es weitergeht, bleibt ungewiss.
Schuhbeck war im Oktober wegen Steuerhinterziehung zu einer Haftstrafe von drei Jahren und 2 Monaten verurteilt worden. Der Starkoch ist inzwischen in Revision gegangen. Die Unterlagen liegen seit dem 15. Februar beim Generalbundesanwalt.