Nicht jedes Schwein aus Hohenlohe ist Hohenloher Landschwein

| War noch was…? War noch was…?

Darf ein Metzgerei-Unternehmen Produkte als «Hohenloher Landschwein» verkaufen? Das Oberlandesgericht (OLG) Stuttgart hat zugunsten der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall entschieden, die dem Unternehmen dies untersagen will.

Darf ein Metzgerei-Unternehmen Produkte als «Hohenloher Landschwein» und «Hohenloher Weiderind» verkaufen? Das Oberlandesgericht (OLG) in Stuttgart hat am Donnerstag nach Angaben einer Sprecherin zugunsten der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall entschieden, die dem Unternehmen dies untersagen will. Der Zusammenschluss aus rund 1450 landwirtschaftlichen Betrieben ist Inhaber der Kollektivmarken «Hohenloher Landschwein» und «Hohenloher Weiderind». Deren Benutzung ist den Mitgliedern gestattet, wenn diese die Erzeugerrichtlinien zu Zucht, Haltung, Fütterung, Transport und Schlachtung einhalten.

Die gleichnamigen Fleischprodukte des Unternehmens, das kein Mitglied dieses Verbunds ist, entsprächen nicht den Standards, argumentierte der Gründer der Erzeugergemeinschaft, Rudolf Bühler. Die Bezeichnung «Hohenlohe» stehe für Qualität und dürfe nicht einfach von jedem abgegriffen werden - «dann sind wir die Dummen, die teuer produzieren und vermarkten», hatte er zu Beginn des Berufungsverfahrens im Februar (Az. 2 U 73/18) erklärt.

«Der Begriff Hohenlohe kann nicht komplett gesperrt werden», erklärte der Vorsitzende Richter. Herkunftsangaben dürften auch von anderen verwendet werden, auch wenn sie Inhalt einer Kollektivmarke sind.

Allerdings nur, wenn die Benutzung nicht gegen die guten Sitten oder anständige Gepflogenheiten in Handel und Gewerbe verstoße. Genau so ein Verstoß liege vor. «Bei «Hohenloher Landschwein» und «Hohenloher Weiderind» haben wir eine gewisse Besonderheit, das sind jetzt ungewöhnliche Begriffe», erklärte der Richter. Es bestehe die Gefahr, dass die angesprochenen Verbraucher die Produkte des Beklagten mit der Erzeugergemeinschaft gedanklich in Verbindung brächten. Zugleich nutze der Beklagte durch die Verwendung der beiden Bezeichnungen den guten Ruf der beiden Kollektivmarken in unlauterer Weise aus. (dpa)

Zurück

Vielleicht auch interessant

Brauerei-Sohn Carl-Clemens Veltins erhebt schwere Vorwürfe gegen seine Schwestern und berichtet in einem Interview über die Hintergründe seines Erbstreits. Der 61-Jährige behauptet, er sei „halb betrunken“ zum Notar geschleppt worden, um sein Erbe zu regeln.

Ungewöhnliche Hotels sind bei Touristen sehr beliebt. Je skurriler, desto besser. Im US-Bundesstaat Idaho können Gäste sogar in einer riesigen Kartoffel übernachten. Die braune Knolle steht auf einem Feld in South Boise und bietet Platz für ein gemütliches Bett, eine Sitzecke und eine Mini-Küche.

Vor zwei Jahren wurden tausende Mahnschreiben an Unternehmen verschickt, die Google-Schriften auf ihren Websites nutzten. Auch eine Wienerin und ihr Anwalt forderten von Betrieben je 190 Euro. Jetzt hat ein Anwalt ein „virtuelles Hausverbot“ gegen die Frau erwirkt.

Der Musiker Gil Ofarim plant nach seinem Prozess um einen erfundenen Davidstern-Skandal und Antisemitismus-Vorwürfe gegen das Leipziger Westin Hotel den Neustart. Zudem gab er bekannt, dass er seine Gitarren - und die seines berühmten Vaters - versteigern will.

Ein französisches Berufungsgericht hat entschieden, dass der Tod eines Mannes beim Sex auf einer Geschäftsreise als „Arbeitsunfall“ einzustufen ist. Der Arbeitgeber des Mannes hatte zuvor jegliche Haftung abgelehnt.

Nach einer Serie von Einbrüchen im Hotel Löwen​​​​​​​ in der Schweizer Gemeinde Ebikon hat der Pächter ungewöhnliche Maßnahmen ergriffen, um potenzielle Einbrecher abzuschrecken. Mit einem Plakat warnt er Kriminelle vor den aktuellen Hausgästen.

Jamie Oliver ist zurück bei RTL Living: Die Lebenshaltungskosten steigen überall, für viele Familien bedeutet das: sparen. Doch zumindest kulinarisch müsse niemand auf etwas verzichten - das stellt der Starkoch in "Jamie Oliver - günstig genießen" unter Beweis.

Gäste, die im Andalusien-Urlaub im Restaurant essen gehen möchten, sollten genau darauf achten, an welchem Tisch sie Platz nehmen. Sogenannte „Premium-Tische“ sorgen nämlich derzeit für jede Menge Kritik. An diesen Tischen können höhere Preise verlangt werden, je nachdem ob sie im Schatten oder in der Sonne liegen.

Damit auch Astronauten Wein zum Feierabend genießen können, haben sich Wissenschaftler etwas einfallen lassen: Bei einem Symposium in der italienischen Hauptstadt stellte das Team rund um die Biomedizinerin Elena Luciani eine Wein-Pille vor.

Das dürfte TV-Koch Steffen Henssler gar nicht schmecken: Das Restaurant Ahoi Steffen Henssler in Bremen steht aktuell wegen Hygienemängeln in den Schlagzeilen. Bei einer unangekündigten Kontrolle im Februar wurden alarmierende Zustände festgestellt, darunter Dreck, Schimmel und verdorbener Fisch.