Während der Feier seines 50. Geburtstages ist ein Hüttenwirt in den Berchtesgadener Alpen losgezogen, um einen erschöpften Wanderer zu suchen. Dieser hatte am Sonntagabend die Bergwacht alarmiert, weil er auf dem Weg zum Mittelstaufen nicht weiterkam, wie das Rote Kreuz (BRK) am Montag mitteilte. Der 53-Jährige war bei seiner Tour langsamer vorangekommen, als er gedacht hatte, und abends erschöpft in ein Gewitter geraten.
Der Wirt des Reichenhaller Hauses fand dann den Wanderer und leistete Erste Hilfe. Er begleitete den 53-Jährigen auf den Gipfel des Mittelstaufen, wo die Helfer der Bergwacht eintrafen. Eine Rettung per Hubschrauber war laut BRK wegen starken Windes nicht möglich.
Die Einsatzkräfte sicherten den Mann mit einem Seil und brachten ihn zum Reichenhaller Haus, wo er von den Wirtsleuten versorgt wurde und die Nacht verbrachte. Weitere vier Bergretter waren mit einer Trage, Material zum Wärmeerhalt und zur Seilsicherung über den Normalweg auf der Nordseite aufgestiegen, mussten aber nicht mehr eingreifen, da der in Bergnot Geratende zwar langsam, aber noch aus eigener Kraft vorankam.
Die Wirtsleute versorgten ihn und die Bergretter mit Brotzeit und Getränken, wobei drei Einsatzkräfte mit übernachteten und dann am nächsten Morgen von 7.30 bis 9.30 Uhr mit dem mittlerweile wieder gut erholten Wanderer abstiegen und bis 10.30 Uhr gefordert waren. Die restlichen Retter waren bereits in der Nacht wieder ins Tal zurückgekehrt, hatten aber die Trage und zusätzliche Ausrüstung vorsorglich auf der Hütte gelassen.(dpa)