Nach einer coronabedingten Pause von acht Monaten hat der Fischmarkt in der japanischen Hauptstadt Tokio erstmals wieder Besucher zu den bei Touristen beliebten Thunfisch-Auktionen zugelassen. 18 per Los ausgewählte Besucher durften am Montag das Feilschen auf dem Toyosu-Markt von einem Aussichtsdeck aus mitverfolgen.
Aufgrund steigender Coronazahlen wurde die Zahl der Zuschauer bei dem Event von 120 auf maximal 27 pro Tag beschränkt. Sie müssen Gesichtsmasken tragen und ihre Kontaktdaten hinterlassen. Zudem wird ihre Temperatur gemessen.
Die Thunfischauktionen auf dem 2018 eröffneten Toyosu-Fischmarkt, der den legendären Tsukiji-Fischmarkt ablöste, sind sowohl bei Touristen wie auch Einheimischen sehr beliebt. «Ich hätte nicht gedacht, dass wir die Auktion aus solch einer Nähe sehen können», sagte eine Frau aus Tokio, die mit ihren beiden Söhnen den Markt besucht hatte, der Nachrichtenagentur Kyodo. «Das war eine wertvolle Erfahrung.» Neben Thunfischen werden in Japan in einer geschickten Marketing-Aktion auch immer wieder Melonen oder Trauben zu oftmals hohen Preisen versteigert.
Tokio hatte in den vergangenen 13 Tagen jeweils mehr als 100 neue Infektionsfälle pro Tag verzeichnet. Bis Sonntag belief sich die Zahl der landesweiten Infektionsfälle seit Ausbruch der Pandemie auf mehr als 102.600. Etwa 1780 Menschen starben in dem ostasiatischen Inselstaat bisher im Zusammenhang mit dem Virus Sars-CoV-2. (dpa)