Vor oder zurück? Zeitumstellung am 28. März

| War noch was…? War noch was…?

Mitten in der Nacht ist es soweit: Am Sonntag (28. März) werden wieder die Uhren umgestellt. Und zwar nach dem Merksatz: Im Sommer stellt man die Gartenmöbel VOR die Tür, im Winter wieder ZURÜCK in den Schuppen. Die Uhren werden nun also vorgestellt - und aus 2.00 Uhr morgens wird dann 3.00 Uhr morgens.

Die Sache mit dem Schlaf

Das klingt erstmal gar nicht so wild, der Körper aber spürt das durchaus. «Jeder hat einen Schlaf-Wach-Rhythmus, und da geht die innere Uhr hinterher, wenn uns ein Stündchen geklaut wird», sagt Hans-Günter Weeß, Leiter des Schlafzentrums am Pfalzklinikum.

Im Urlaub könnten Zeitumstellungen leichter verarbeitet werden, da der Tagesablauf daran angepasst werden kann. «Das geht vielleicht am Sonntag noch, aber am Montagmorgen für die meisten schon nicht mehr», sagt Weeß. Da komme dann bei vielen, die ihren Rhythmus nicht vorher schon an die neue Zeit angepasst haben, der Schlafmangel zum Tragen.

«Das Risiko für Verkehrsunfälle steigt dadurch. Auch, dass Herz-Kreislauf-Probleme auftreten, wird wahrscheinlicher», sagt Weeß. Besonders betroffen seien Ältere, Menschen mit Schlafstörungen und Kinder. Es fehlt aber nicht nur eine Stunde: «Es ist dann morgens erstmal auch wieder dunkler - das frühe Aufstehen fällt dadurch noch mal schwerer», sagt Weeß.

Doch was soll man dagegen tun, wenn man nicht schon tagelang früher ins Bett gegangen ist, um sich dem neuen Rhythmus anzupassen? Der Experte rät: «Wechselwarme Duschen, Frühsport und raus ins helle Licht gehen». Außerdem seien Powernaps, also kurze Schläfchen, ein gutes Mittel, um über den Tag neue Energie zu tanken. «Das empfehle ich auch unabhängig von der Zeitumstellung. Denn das ist gut für das Herz-Kreislauf-System und die Leistungsfähigkeit» - wenn es geht, also in der Mittagspause für 10 bis 20 Minuten die Augen schließen.

Augen auf im Straßenverkehr

Doch nicht nur Müdigkeit steigert zum Beginn der Sommerzeit die Unfallgefahr im Straßenverkehr. Denn durch die Zeitumstellung fällt der Berufsverkehr für einige Wochen wieder in die Zeit der Dämmerung. Genau dann sind viele Wildtiere unterwegs, deren Energiebedarf im Frühling wieder steigt und die deshalb auf Nahrungssuche sind. Besonders gefährlich: die Zeit zwischen 6.00 und 8.00 Uhr morgens.

Wildunfälle sind im April auf ihrem Jahreshöchststand, dabei machen Zusammenstöße mit Rehen fast die Hälfte aus. Das hat eine Auswertung des Deutschen Jagdverbandes (DJV) ergeben. Auch im Mai ist die Zahl dieser Unfälle noch erhöht - im Juni sinkt sie dann wieder deutlich.

Auswirkungen auf Arbeitnehmer

Wer in der Nacht der Zeitumstellung arbeiten muss, arbeitet eine Stunde weniger. Das ist für diejenigen erfreulich, die einen festen Lohn erhalten. Wer pro Stunde bezahlt wird, wird demnach aber für eine Stunde weniger bezahlt. Gleiches gilt für Nachtzuschläge: Diese werden entsprechend für eine Stunde weniger ausgezahlt. Darauf weist der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hin.

Die ausgefallene Stunde muss allerdings nicht nachgearbeitet werden, so der DGB. Auch nicht bei der nächsten Zeitumstellung Ende Oktober, wenn die Uhren wieder auf die Winterzeit zurückgestellt werden. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Ein 40-Jähriger soll in der Nacht zu Dienstag einen Mann in einer Gaststätte in Frankfurt erschossen haben. Nach einer Öffentlichkeitsfahndung stellt er sich auf einer Polizeiwache im Wetteraukreis.

Im vergangenen Sommer erlebte Frankreich eine regelrechte Bettwanzen-Hysterie. User teilten in den Sozialen Medien Wanzen-Fotos aus U-Bahnen, Kinosälen und Hotelzimmern. Ein französischer Minister wirft nun Russland vor, die Panik vor dem Ungeziefer durch gezielte Desinformationskampagnen verstärkt zu haben.

In einer Frankfurter Gaststätte ist in der Nacht auf Dienstag ein Gast erschossen worden. Der Täter flüchtete. Die Polizei sucht auch mithilfe eines veröffentlichten Fotos nach ihm.

Eine Touristengruppe aus Ulm ist in Dresden angegriffen worden. Die Polizei geht davon aus, dass die Angreifer aus der gewaltbereiten Fußballszene stammen. Diese hielten die Touristen offenbar für Fans des SSV Ulm, der an dem Wochenende in Dresden spielte.

Der Sternekoch Tim Raue - mit bekannter Vergangenheit als Mitglied einer Straßengang - unterstützt hartes Vorgehen gegen den Drogenhandel in Berlin-Kreuzberg. Die Menschen müssten geschützt werden. Das Gewaltmonopol müsse beim Staat liegen.

Eine anbahnende Schlägerei sorgte am Wochenende für einen größeren Polizeieinsatz im edlen Sushi- und Steakrestaurant „Milo“ im Hamburger Stadtteil Rotherbaum. Mehrere Streifenwagen rückten an.

Das offizielle Saarland-Souvenir «Saarvenir» wird nicht mehr produziert. Vor knapp einem Jahr mit viel Tamtam vorgestellt, hatte das graue Gebilde, das acht Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten des Bundeslandes darstellt, reichlich Spott und Kritik auf sich gezogen. 

Pizza macht bekanntlich durstig, und am besten passt dazu ein kaltes Bier. Warum also nicht beides gleichzeitig genießen? Das dachte sich auch die Brauerei „Belgium Brewing Co.“, die ein Bier mit Pizzageschmack auf den US-Markt bringt.

Das schiefste Hotel der Welt befindet sich im Ulmer Fischerviertel in Baden-Württemberg - direkt am Fluss Blau. Mit einer Neigung von 9 bis 10 Grad hat es das historische Fachwerkhaus aus dem 15. Jahrhundert sogar bis ins Guinnessbuch der Rekorde geschafft.

Australiens Taxibranche versus Uber: Seit Jahren brodelte ein Streit zwischen den Transportdiensten. Nun wird die Klage fallen gelassen - der US-Riese ist zu einem millionenschweren Vergleich bereit.