Weinberg nicht angemeldet - Reben müssen abgeholzt werden

| War noch was…? War noch was…?

Schon seit den 1980er Jahren gibt es in Celle einen kleinen Weinberg - doch weil es unterlassen wurde, diesen offiziell anzumelden, müssen die 99 Rebstöcke nun weichen. Für Udo Schüßler, der den Weinberg seit 2016 von der Stadt gepachtet hat, sei diese Nachricht ein richtiger Schock gewesen. «Als Pächter gehe ich doch davon aus, dass der Weinberg irgendwann schon mal registriert wurde», sagte er. Hintergrund ist das Weinrecht: Wer nur zum privaten Konsum Wein anbaut, darf das in kleinem Umfang machen. Wer aber den Wein in Verkehr bringt, muss eine offizielle Genehmigung haben.

Die fehlende Genehmigung war einem Bericht der «Celleschen Zeitung» zufolge erst im vergangenen Jahr aufgefallen, als ein mit Schüßler befreundeter Winzer aus Rheinhessen die Lese von 2018 anmelden wollte. Das hatte eine Strafe von 1000 Euro zur Folge und die Auflage, den Weinberg komplett zu roden. Erst danach kann die Fläche neu registriert werden.

Bis 1997 habe sich die Stadt Celle um den Berg gekümmert, seitdem werde er verpachtet, sagte eine Stadtsprecherin. Von Anfang an sei statt einer Pacht ein Deputat vereinbart worden: 40 Prozent der Jahresproduktion gehen demzufolge an die Stadt. Seit dem 1. Januar 2016 gelte in der EU ein neues Genehmigungsverfahren für Rebanpfanzungen, wonach diese im Vorfeld genehmigt und von den Winzern angemeldet werden müsse. «Dieser Verpflichtung ist der Pächter des Celler Weinbergs offenbar nicht nachgekommen», sagte sie.

Hobby-Winzer Schüßler sieht hingegen die Stadt in der Verantwortung. Sie hätte sich rechtzeitig um die Genehmigung kümmern müssen. «Als ich 2016 den Weinberg gepachtet habe, hätte ich ihn ja gar nicht mehr beantragen können», sagte der 42-Jährige.

Seitens der Stadtverwaltung bestehe ein gutes Verhältnis zum Pächter, betonte die Sprecherin. Deshalb habe die Stadt zugesagt, die Kosten für das Genehmigungsverfahren zu übernehmen, obwohl es dafür keine rechtliche Verpflichtung gebe. Außerdem verzichte die Stadt bis auf Weiteres auf den Pachtzins in Form des Deputats.

Wenn der Weinberg nun neu angepflanzt werden muss, wolle er deutlich mehr Weinreben haben, sagte Schüßler. «So um die 300 bis 400.» Er wolle sich auch dem inzwischen gegründeten Winzerverband in Niedersachsen anschließen. «Kontakt mit anderen und Austausch ist sicherlich gut», sagte er. Die Weingesetzgebung sei kompliziert und ändere sich auch schnell. «Man muss aufpassen. Wir haben auch geglaubt, wir hätten an alles gedacht, aber damit hat keiner gerechnet.» (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Mitten in der Nacht dringt eine Person in Spanien in eine Weinkellerei ein - aber nicht, um etwa einige Flaschen mitgehen zu lassen oder gratis einen edlen Tropfen zu genießen. Der mysteriöse Einbruch gibt Rätsel auf.

Ein Mann aus New York nutzte fünf Jahre lang ein skurriles lokales Wohnungsgesetz, um mietfrei in einem Hotel in Manhattan zu wohnen. Erst als er behauptete, er sei der Eigentümer des Gebäudes und dass er von anderen Bewohnern Miete eintreiben wollte, klickten die Handschellen.

Am Frankfurter Flughafen sorgen derzeit kleine Nagetiere für große Aufmerksamkeit. Denn in der renommierten Lufthansa-Senator-Lounge in Terminal 1 gibt es offenbar ein Mäuse-Problem. Zumindest, wenn man dem kurzen Clip Glauben schenken darf, der derzeit viral geht.

Am Pariser Eiffelturm haben Angestellte ihre Arbeit niedergelegt. Die weltberühmte Sehenswürdigkeit sei deshalb am Montag geschlossen worden, teilten die Betreiber mit. Französischen Medien zufolge wollen Angestellte des Eiffelturms eine bessere finanzielle Verwaltung des Wahrzeichens erwirken.

Die ungewöhnlich milden Temperaturen laden dieser Tage die Menschen nicht nur zum Flanieren an der frischen Luft ein. Auch die eine oder andere Kugel Eis dürfte in der Sonne verzehrt werden, wenn die Eisverkäufer ihre Dielen öffnen und die Eissaison einläuten. 

Beliebt ist er, nun hat er auch noch ein neues Amt: Boris Pistorius. Für ein Jahr hat der Bundesverteidigungsminister die Regentschaft als Oldenburger Kohlkönig übernommen.

Ein Wäschetrockner hat in einem Hotel in Sulzbach an der Murr (Rems-Murr-Kreis) Feuer gefangen. Grund für den Brand war nach einer ersten Einschätzung der Polizei ein technischer Defekt, wie die Beamten am Dienstag mitteilten.

Die Ankündigung, dass Superstar Adele im kommenden August insgesamt zehn Shows in München spielen wird, löste einen Hype aus. Nach dem Ansturm auf die Tickets am 7. Februar versuchen einige Fans, die vermutlich leer ausgegangen sind, ihre bereits gebuchten Hotelübernachtungen über kleinanzeigen.de zu verkaufen.

Was würde Jesus essen? Und was haben blaue Brillen und Geister mit dem Abnehmen zu tun? Fit Reisen hat zusammen mit der Ökotrophologin Maja Biel zehn der ausgefallensten Modediäten auf Sinn und Substanz geprüft.

Der Valentinstag steht vor der Tür. Der Online-Reiseanbieter weloveholidays nahm dies zum Anlass, sich die beliebtesten Städte und Regionen Europas für einen romantischen Heiratsantrag anzusehen.