Wiesnattentat: Keine Akteneinsicht für Presse beim Verfassungsschutz

| War noch was…? War noch was…?

Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) muss der Presse keine Auskunft über den Inhalt seiner Akten zum Oktoberfestattentat erteilen. Das hat das Verwaltungsgericht Köln entschieden. Ein Journalist habe Auskunft verlangt, was in den Akten über den schwersten rechtsextremen Anschlag in der Geschichte der Bundesrepublik von 1980 stehe, teilte das Gericht am Mittwoch mit. Dies sei für ihn erforderlich, um sich ein Bild über die bis heute nicht umfassend geklärte Tat zu verschaffen. Erst dann könne er seiner journalistischen Aufgabe zur Information der Öffentlichkeit und Kontrolle staatlichen Handelns gerecht werden.

Das Gericht wies dies zurück. Der presserechtliche Auskunftsanspruch bedeute kein umfassendes Akteneinsichtsrecht. Zwar habe der Kläger Fragen formuliert. Tatsächlich gehe es ihm aber darum, den kompletten Inhalt der Akten zu erfahren, was einer Einsichtnahme gleichkomme.

Bei dem Bombenanschlag am 26. September 1980 waren 13 Menschen ums Leben gekommen, darunter der Attentäter Gundolf Köhler. Mehr als 200 Wiesngäste wurden verletzt. Köhler war Mitglied der rechtsextremen «Wehrsportgruppe Hoffmann», die vor dem Anschlag verboten worden war.

Der Kläger hatte unter anderem nach Mitgliedern der Wehrsportgruppe Hoffmann gefragt, die während des Bestehens der Gruppe als V-Leute für den Verfassungsschutz gearbeitet haben. Das Gericht verwies hier auf eine Antwort der Bundesregierung von 2017 auf eine ähnliche Frage. Demnach war bis zu der Tat kein Mitglied der Wehrsportgruppe Hoffmann als V-Person für das BfV tätig gewesen. Immer wieder war spekuliert worden, ob V-Männer eine Rolle gespielt haben könnten.

Das Verfahren war damals rasch eingestellt worden. Die Behörden sprachen von einem Einzeltäter und privaten Motiven. Das bezweifelten Angehörige und Opfervertreter stets. 2014 wurden die Ermittlungen neu aufgenommen. Dabei bezeichnete der Generalbundesanwalt die Tat explizit als rechtsextremes Attentat. Substanzielle Ergebnisse wurden bisher nicht bekannt.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Deutschland startet wieder in die Grillsaison. Doch was kommt am häufigsten auf den Grill und welche Qualität soll das Grillgut haben? Das hat das Forum Moderne Landwirtschaft gemeinsam mit Civey geklärt.

Ei, Ei, Ei – so bunt wie die Ostereier ist der Start in die neue Podcast-Reihe „Alles Isi“ mit Dorint-Chef Dirk „Isi“ Iserlohe und Wolfram Kons. Iserlohe verriet seinen Diätplan für die vergangenen Ostertage: „Ich esse ausschließlich alles, was der Osterhase bringt.“

Ein Wildschwein hat in einem Restaurant im Landkreis Kronach einen Gast umgerannt, Mobiliar beschädigt und Blut hinterlassen. Das Tier sei am Sonntag in den Wintergarten geraten und habe sich dort an einer beschädigten Glasfront verletzt, teilte die Polizei am Montag mit.

Im Staffelfinale von "Kitchen Impossible" warten kulinarische Highlights auf die Zuschauer. Im Anschluss an das Staffelfinale zeigt VOX "Prominent! - 20 Jahre Tim Mälzer auf Sendung". Mälzer feiert sein 20-jähriges Jubiläum als Fernsehkoch.

Es sollte ein Familienausflug werden, ein schöner Tag am Pool. Doch die Tochter verschwand plötzlich beim Baden. Erst Stunden später fand man sie - leblos in einem Rohr im Hotelpool in der US-Stadt Houston.

Nach über zehn Jahren lebt in Paris eine lange Tradition wieder auf: der Kellnerlauf. Hunderte gingen am Sonntag an den Start. Am Event darf nur in traditioneller Arbeitskleidung teilgenommen werden: schwarzes Unterteil und weißes Hemd oder Bluse.

Das britische Unternehmen „Velloy“ bietet aktuell den wohl „besten Job der Welt“. Die Firma aus London sucht einen Room-Service-Tester für erstklassige Hotels weltweit. Der exklusive Job bietet nicht nur die Möglichkeit, luxuriöse Unterkünfte zu testen, sondern auch ein großzügiges Gehalt und erstklassige Arbeitsbedingungen.

Ein betrunkener Urlauber hat sich in der Nacht zum Sonntag in Inzell an der Adresse geirrt und versucht, über die Terrassentür in ein fremdes Haus zu gelangen. Der Hauseigentümer sei dabei aus dem Schlaf gerissen worden und wählte wegen des vermeintlichen Einbrechers den Notruf, wie die Polizei mitteilte.

Früher dachte Tim Raue, dass Menschen mit 50 Jahren alt sind. Jetzt steht auch bei ihm bald die Fünf an erster Stelle, ab dem 31. März, um genau zu sein. Trotz Falten, Geheimratsecken und ein paar grauer Haare fühle er sich aber «definitiv nicht so alt wie gedacht».

Ein Steak mit Goldmantel für 278 Euro, Wein für 520 Euro und Tequila für fast 40 Euro – die Preise des Lokals „Platz im Herzen“ im Frankfurter Stadtteil Bornheim erinnern an die extravaganten Restaurants des „Salt Bae“ Nusret Gökce. Doch das kommt nicht bei allen gut an. Jetzt fordert der erste Politiker sogar die Schließung.