Deutschland weitet Einreisebeschränkungen für EU-Bürger aus

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Deutschland hat die bereits an den Landesgrenzen zu fünf Nachbarländern geltenden Einreisebeschränkungen wegen der Ausbreitung des Coronavirus nun auch auf Flüge und den Schiffsverkehr ausgeweitet. Wie das Bundesinnenministerium am Mittwochabend mitteilte, dürfen ab sofort nur noch Deutsche oder Reisende mit «einem dringenden Reisegrund» per Flugzeug oder Schiff aus Österreich, Spanien, Italien, der Schweiz, Luxemburg und Dänemark nach Deutschland kommen. Wer aus einem EU-Staat kommt, darf nur noch auf einem deutschen Flughafen landen, wenn er von dort aus weiter in sein Heimatland reist.

«Ich fordere seit Wochen, dass wir die Infektionskette aus dem Ausland nach Deutschland durch drastische Maßnahmen unterbrechen», sagte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU). «Es ist absurd, den Menschen in Deutschland einen Kinobesuch zu verwehren, aber gleichzeitig Einreisen aus Risikoregionen innerhalb und außerhalb der EU zuzulassen», fügte er hinzu.

Die betroffenen EU-Staaten seien über die neue Anordnung, die nach einem Beschluss des Bundeskabinetts erfolgt sei, vorab informiert worden, teilte das Ministerium weiter mit. Ein Schreiben werde an die Europäische Kommission und die Innenminister aller EU-Staaten versandt. Das Ministerium bat alle Bürger, «nicht zwingend notwendige Reisen unbedingt zu unterlassen».

Seehofer ließ durchblicken, dass er mit dem Tempo der Entscheidungen zuletzt nicht immer zufrieden war. Er erklärte: «Den späten Vorschlag der Europäischen Kommission für ein einheitliches Vorgehen an den Grenzen habe ich in Deutschland sofort umgesetzt». Die nun beschlossene Ausweitung der Einreisebeschränkungen sei notwendig, «damit alle Verkehrsträger an den jeweiligen Grenzen gleich behandelt werden».

Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) erklärte: «Von diesen Maßnahmen sind insbesondere der Güterverkehr und Mitarbeiter im Gesundheitswesen oder im Bereich kritischer Infrastrukturen ausgenommen.» Mit dem neuen Beschluss würden einheitliche Regelungen von Reisen innerhalb und außerhalb Europas geschaffen. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Trotz der Mehrweg-Angebotspflicht für Essen zum Mitnehmen haben 47 Prozent der Menschen in Deutschland bisher noch keine Mehrwegverpackung genutzt. Große Unterschiede gab es zwischen den verschiedenen Altersgruppen.

Der Umfang der Schattenwirtschaft in Deutschland nimmt nach einer Prognose von Schwarzarbeit-Experten in diesem Jahr weiter zu. Demnach werde der Wert der durch Schwarzarbeit illegal erbrachten Leistungen um 38 Milliarden auf 481 Milliarden Euro steigen.

Das Bundesinstitut für Berufsbildung hat Erhebungen zur Entwicklung der tariflichen Ausbildungsvergütungen in 2023 veröffentlicht. Wichtigstes Ergebnis für die Branche aus Sicht des DEHOGA: Die gastgewerblichen Ausbildungsvergütungen bräuchten sich, so der Verband, nicht zu verstecken.

Kurz mal den Kopf freikriegen: Manche gehen in der Pause gerne eine Runde zum Sport, andere wollen den Einkauf erledigen. Was aber, wenn der Arbeitgeber Vorschriften zur Pause macht?

Die Jobwechselbereitschaft unter den Beschäftigten in Deutschland ist 2024 weiterhin hoch. Das ergab eine Studie im Auftrag des Job-Netzwerks Xing. Mit 37 Prozent sei sie auf dem gleichen Niveau wie im Jahr 2023. 94 Prozent machen sich keine Sorgen, ihren Job zu verlieren.

Bargeld ist einer Umfrage zufolge auf Reisen das beliebteste Zahlungsmittel der Deutschen. Fast jeder Zweite will demnach auf der nächsten Reise mit Schein und Münze bezahlen. Gut ein Drittel greift nach eigenen Angaben zur Kreditkarte.

Wer auf Kuhmilch verzichten möchte, hat die Wahl zwischen zahlreichen pflanzlichen Alternativen. Haferdrinks sind eine davon. Beworben werden sie als klimafreundlich. Was ist an dem Versprechen dran?

Auch wenn die Gehälter in Hotels und Restaurants nach den jüngsten Tariferhöhungen deutlich gestiegen sind, liegen die Vergütungen weiter unterhalb des Durchschnitts in Deutschland. Der Stepstone Gehaltsreport 2024 offenbart auch große regionale Unterschiede.

Einweg-Salzmühlen aus Kunststoff lassen nach Erkenntnissen von Forschern Mikroplastik ins Essen rieseln. Die Forscher verglichen drei Mühlen mit Kunststoffmahlwerk mit zwei wiederbefüllbaren Mühlen. Diese besaßen ein Keramikmahlwerk.

Mit Kollegen und Kolleginnen verbringt man viel Zeit. Kein Wunder, dass auch im Job Freundschaften entstehen können - manche Arbeitgeber fördern das sogar. Das hat Vorteile, aber auch Risiken.