Fachkräftemangel in Sachsen-Anhalt: Immer weniger Beschäftigte im Gastgewerbe

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Der Tourismus zieht in Sachsen-Anhalt langsam wieder an, dennoch hat die Corona-Pandemie tiefe Spuren in der Branche hinterlassen. Vor allem der Fachkräftemangel hat sich stark verschärft, wie aus dem aktuellen Tourismusbarometer des Ostdeutschen Sparkassenverbands (OSV) hervorgeht. Die Studie wurde am Dienstag in Wernigerode vorgestellt. Sie beruht auf monatlichen Befragungen der Tourismuswirtschaft.

Im Juni 2021 hat gegenüber dem Vorjahr demnach die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Gastgewerbe um 6,4 Prozent abgenommen. Außerdem haben im vergangenen Jahr weniger junge Menschen eine Ausbildung im Gastgewerbe angefangen. Im Juli 2020 waren 30 Prozent der Ausbildungsstellen im Gastgewerbe unbesetzt.

Insgesamt mussten die touristischen Betriebe weiterhin herbe Einbußen hinnehmen: Im ersten Halbjahr 2021 übernachteten nur noch 1,5 Millionen Menschen in den Betrieben. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 2,2 Millionen Übernachtungen, im ersten Halbjahr 2019 zählten die Betriebe sogar 3,9 Millionen Übernachtungen. Von dem Rückgang der Übernachtungen waren alle Reiseregionen betroffen. Die Öffnungen zum Ende des ersten Halbjahres sind unterschiedlich verlaufen: Größere Betriebe brauchten den Angaben zufolge in der Regel einen längeren Vorlauf als kleinere Betriebe.

Nur langsame Erholung zeigt sich auch in der Freizeitwirtschaft. Vor allem der August habe erheblich zur Minderung der Verluste beigetragen, hieß es. Die Zahl der Besucher in Kultur- und Freizeiteinrichtungen Sachsen-Anhalts verzeichnete den Angaben zufolge von Januar bis August 2021 ein Minus von 25,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der Bierabsatz ist im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr um 4,5 Prozent oder 394,2 Millionen Liter gesunken. Auch bei Biermischungen war im vergangenen Jahr ein Absatzrückgang zu verzeichnen.

Der Mineralwasserkonsum ist in Deutschland im vergangenen Jahr deutlich gesunken. Die bundesweit knapp 160 Mineralbrunnen setzten 2023 insgesamt 9,6 Milliarden Liter Mineralwasser und Heilwasser - ein Rückgang um 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Am Freitag kann es im Nahverkehr ruckeln: Für den Tag sind nahezu bundesweit Warnstreiks angekündigt. Was heißt das für Beschäftigte, die Probleme haben, auf dem üblichen Weg zur Arbeit zu kommen?

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Januar wieder gestiegen. Das ist nicht ungewöhnlich für die Jahreszeit. Die Entwicklung bestätigt aber den jüngsten Trend: Es wird schwerer, einen Job zu finden.

Die wirtschaftliche Großwetterlage bleibt dem IWF zufolge rau, das gilt besonders für Deutschland. Immerhin: Ein Ende des Abschwungs zeichnet sich ab.

Trotz der Mehrweg-Angebotspflicht für Essen zum Mitnehmen haben 47 Prozent der Menschen in Deutschland bisher noch keine Mehrwegverpackung genutzt. Große Unterschiede gab es zwischen den verschiedenen Altersgruppen.

Der Umfang der Schattenwirtschaft in Deutschland nimmt nach einer Prognose von Schwarzarbeit-Experten in diesem Jahr weiter zu. Demnach werde der Wert der durch Schwarzarbeit illegal erbrachten Leistungen um 38 Milliarden auf 481 Milliarden Euro steigen.

Das Bundesinstitut für Berufsbildung hat Erhebungen zur Entwicklung der tariflichen Ausbildungsvergütungen in 2023 veröffentlicht. Wichtigstes Ergebnis für die Branche aus Sicht des DEHOGA: Die gastgewerblichen Ausbildungsvergütungen bräuchten sich, so der Verband, nicht zu verstecken.

Kurz mal den Kopf freikriegen: Manche gehen in der Pause gerne eine Runde zum Sport, andere wollen den Einkauf erledigen. Was aber, wenn der Arbeitgeber Vorschriften zur Pause macht?

Die Jobwechselbereitschaft unter den Beschäftigten in Deutschland ist 2024 weiterhin hoch. Das ergab eine Studie im Auftrag des Job-Netzwerks Xing. Mit 37 Prozent sei sie auf dem gleichen Niveau wie im Jahr 2023. 94 Prozent machen sich keine Sorgen, ihren Job zu verlieren.