Hellofresh verkauft wegen Corona deutlich mehr Kochboxen

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Noch immer arbeiten viele Menschen in der Corona-Krise von zu Hause aus. Davon profitiert der Kochboxenlieferant Hellofresh erheblich. Mit einem um Währungseffekte bereinigten Umsatzwachstum zwischen 55 und 70 Prozent rechnet das inzwischen börsennotierte Start-up aus Berlin für das laufende Jahr, wie es am bekannt gab.

Grund für die erneut erhöhte Prognose ist das starke Geschäft im zweiten Quartal. In den drei Monaten bis Ende Juni dürfte der Umsatz zwischen 965 und 975 Millionen Euro gelegen haben, nach 437 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Das ist nach Angaben des Unternehmens deutlich mehr als Experten zuletzt erwartet hatten.

«Dies ist teilweise auf die Lockdown-Maßnahmen aufgrund der nach wie vor andauernden Covid-19-Pandemie zurückzuführen», teilte Hellofresh mit. «Aufgrund der Umsetzung strikter Social-Distancing-Maßnahmen und eines deutlichen Anstiegs sowohl des durchschnittlichen Bestellwerts als auch der durchschnittlichen Anzahl der Bestellungen pro Kunde, arbeitete die Gesellschaft während des gesamten zweiten Quartals nahe an ihrer maximalen Produktionskapazität, insbesondere im Segment USA», hieß es.

Hellofresh verschickt Rezepte für Mahlzeiten zum selber kochen und liefert die vorbereiteten Zutaten für jedes Rezept gleich mit. In Zeiten, in denen vor allem in den USA nach wie vor viele Menschen im Homeoffice sitzen, scheint diese Möglichkeit eine willkommene Abwechslung zu sein.

Die Zahl der aktiven Kunden dürfte im zweiten Quartal bei ungefähr 4,2 Millionen gelegen haben, von denen rund 2 Millionen auf die USA und etwa 2,2 Millionen auf das Segment International entfielen. Hellofresh will am 11. August den detaillierten Halbjahresbericht vorlegen.

Das kräftige Umsatzwachstum zahlt sich auch beim operativen Ergebnis im zweiten Quartal bei Hellofresh aus. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) dürfte zwischen 145 und 155 (Vorjahresquartal: 18,3) Millionen Euro gelegen haben. Auch hier hatten Experten nach Angaben des Konzerns bisher mit deutlich weniger gerechnet. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Melden sich Arbeitnehmer rund um eine Kündigung krank, kommt womöglich der Verdacht auf, die Arbeitsunfähigkeit sei nur vorgetäuscht. Doch nicht immer können Arbeitgeber die Lohnfortzahlung beenden.

Die Hotelbranche in Nordrhein-Westfalen ist fast wieder auf Vor-Corona-Niveau. Die Zahl der Übernachtungen fiel im März nur noch 0,6 Prozent niedriger aus als im März 2019. Die Gesamtzahl der Gästeankünfte lag aber noch um 6 Prozent niedriger.

Im Büro ist man längst angekommen, doch der Computer lässt sich Zeit beim Hochfahren. Und während man wartet, stellt sich womöglich die Frage: Wann startet eigentlich die offizielle Arbeitszeit?

Bei aller Begeisterung über die Freiheiten der Homeoffice-Arbeit zeigen sich bei genauer Betrachtung erhebliche Nachteile für Leute, die Karriere machen wollen. Ein Gastbeitrag von Albrecht von Bonin.

Arbeit nervt? Laut einer Studie hat die Zufriedenheit und Motivation unter den Arbeitnehmern in Deutschland zuletzt gelitten. Das Gehalt spielt dabei offenbar nicht die größte Rolle.

Die steigenden Energie- und Nahrungsmittelpreise sind weiterhin eine massive Belastung für Gastgeber. In loser Reihe stellen Tageskarte die Videos der Energiekampagne Gastgewerbe vor, in denen Unternehmer aus Gastronomie und Hotellerie kleinere und größere Maßnahmen rund ums Energiesparen präsentieren.

Erneut zu spät zur Arbeit gekommen, heimlich Aufgaben ignoriert, unentschuldigt gefehlt: Alles Dinge, für die im Job Ärger droht - und manchmal sogar eine Abmahnung. Was das für Arbeitnehmer bedeutet.

Seine internationale Aufstellung zahlt sich für den Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport aus. Die Auslandsbeteiligungen erholen sich schneller von der Corona-Flaute als das heimische Drehkreuz.

Der Umsatz im Gastgewerbe ist im März 2023 gegenüber Februar 2023 preisbereinigt um 2,1 Prozent gesunken. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, lag der Umsatz 14,0 Prozent unter dem Niveau von März 2019.

Das Bild der deutschen Einkaufszentren wird wesentlich von den immer gleichen, großen Handelsketten geprägt. Rund ein Viertel der 28 700 Geschäfte wird von 50 großen Ketten betrieben. In der Top-Liste befinden sich auch drei Gastronomen.