Homeoffice: Wer haftet, wenn den Dienst-Laptop oder Handy zu Bruch gehen?

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Laptop, Handy und Co.: Wer auch im Homeoffice arbeitet, nimmt das dazugehörige Equipment oft mit nach Hause. Doch wer haftet, wenn man dort Kaffee über die Tastatur kippt oder das Diensthandy fallen lässt?

In welchem Maße Arbeitnehmer haften, hängt laut der Schleswig-Holsteinischen Rechtsanwaltskammer zunächst einmal davon ab, ob die Schäden im Rahmen der betrieblichen oder der privaten Nutzung eingetreten sind. Konkret heißt das: Wird ein Gerät während der betrieblichen Nutzung beschädigt, haften Arbeitnehmer nur eingeschränkt, bei leichter Fahrlässigkeit sogar überhaupt nicht. Erst wenn grobe Fahrlässigkeit oder Vorsatz vorliegen, haften sie in der Regel voll.

 

Schusselige Kaffeetrinker müssen sich hüten

Kippt jemand Kaffee über die Tastatur liegt zwar regelmäßig Fahrlässigkeit vor, so Sönke Runge, Fachanwalt für Arbeitsrecht aus Lübeck. Da ein solcher Vorfall aber im Grundsatz jedem passieren kann, «wird im Regelfall keine grobe, sondern leichte oder mittlere Fahrlässigkeit vorliegen.» Anders sehe das aus, wenn der Mitarbeiter ständig seinen Kaffee umkippt - und ihn der Arbeitgeber deshalb gewarnt hat, keinen Kaffee mehr während der Nutzung des Notebooks zu trinken.

Nutzt man das Gerät privat und beschädigt es dabei, ist eine Haftung allerdings im Grundsatz bereits bei leichter Fahrlässigkeit gegeben. In jedem Fall müssen Schäden an den überlassenen Arbeitsmitteln dem Arbeitgeber unverzüglich gemeldet werden. Arbeitgeber sollten außerdem beachten, dass sie eine Abmahnung riskieren, wenn sie Dienstlaptop und Co. ohne Erlaubnis auch privat nutzen.

Übliche Gebrauchsspuren sind okay

Übrigens: Wegen gewöhnlicher Gebrauchsspuren an Laptop und Co. kann der Arbeitgeber keine Ansprüche geltend machen. Was passiert, wenn das Diensthandy oder der Arbeitslaptop verloren geht, muss hingegen im jeweiligen Einzelfall geklärt werden. Eine Haftung setzt aber zumindest ein Verschulden des Arbeitnehmers voraus.

Grob fahrlässig handelt laut Sönke Runge zum Beispiel ein Mitarbeiter, wenn er das Notebook seines Arbeitgebers draußen im Café auf dem Tisch unbeaufsichtigt liegen lässt. Und das, «obwohl der Arbeitgeber den Mitarbeiter noch am Morgen gewarnt hat, auf dem Gerät seien sensible Daten gespeichert und er solle es daher hüten wie seinen Augapfel.»

Homeoffice: Diese Büropflanzen überleben Ihre Abwesenheit

Viele können inzwischen ihren Arbeitsort selbst wählen: Ob im Büro oder im Homeoffice. Das ist of gut für Arbeitnehmer, nicht so gut für Büropflanzen. Ihnen fehlt das regelmäßige Gießen.

Eine Pflanze, die selbst eine längere Homeoffice-Zeit ihrer Besitzer verträgt, ist die Grünlilie (Chlorophytum comosum). Sie ist laut Bayerischer Gartenakademie «ganz robust» und gewöhnt sich an fast alles. Zwar wächst sie nur bei guten Bedingungen stark, überlebt aber auch bei wenigen Gießeinheiten und geringem Licht.

Wasserspeicher Stamm und fleischige Blätter

Ebenfalls länger ohne eine gießende Hand kommen Bogenhanf (Sansevieria), Kakteen und Christusdorn (Euphorbia milii) sowie der Elefantenfuß (Beaucarnea recurvata) aus. Sie haben Pflanzenteile, die gut Wasser speichern können - etwa ein dicker Stamm oder fleischige Blätter.

Und selbst die Phalaenopsis-Orchidee gehört laut der Gartenakademie zu jenen Pflanzen, die Ihre Abwesenheit im Büro auch mal überstehen. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Deutschland zählt im europäischen Vergleich weiter zu den Hochlohnländern. Bei den wirtschaftlichen Dienstleistungen lagen die Arbeitskosten in Deutschland mit 38 Euro je Arbeitsstunde um 26 Prozent über dem EU-Schnitt.

Die Mehrheit der Bürger in Deutschland hält die generelle Einführung einer Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich nach einer Umfrage nicht für sinnvoll. Bürger in Ostdeutschland zeigten sich dabei besonders skeptisch.

Beinahe dreiviertel aller Bundesbürger wünschen sich zurzeit mehr Genussmomente in ihrem Leben – im Jahr 2017 traf dies auf lediglich die Hälfte aller Bürger zu. Das hat die Stiftung für Zukunftsfragen herausgefunden. In der genussvollen Muße liege ein vielschichtiges Potential, um diese Sehnsucht Realität werden zu lassen.

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im April weiter aufgehellt. Das Ifo-Geschäftsklima stieg zum Vormonat um 0,4 Punkte auf 93,6 Zähler. Es ist der sechste Anstieg des wichtigen Konjunkturbarometers in Folge.

Die Zahl der Geschäfte in Deutschland wird in diesem Jahr nach einer Prognose des Handelsverbands Deutschland noch einmal um 9000 schrumpfen. HDE-Präsident Alexander von Preen warnt: «Stirbt der Handel, stirbt die Stadt.»

Wer heute eine Kugel an der Eisdiele kauft, zieht gerne den Vergleich zu früher: Schnell kommt das Gefühl, eine Portion für etwa 1,50 Euro belaste den Geldbeutel heute deutlich mehr als damals eine für 30 Pfennig. Stimmt das? Eine Annäherung.

Bayern hat beim bundesweiten Bierabsatz die Nase vorn. Die Brauereien aus dem Freistaat verkauften im vergangenen Jahr zum neunten Mal in Folge das meiste Bier, wie das Landesamt für Statistik am Freitag mitteilte. Mit 23,9 Millionen Hektolitern - das sind 2,39 Milliarden Maß - liegt der Freistaat vor Nordrhein-Westfalen.

Bereits vor einiger Zeit hatte der DEHOGA vor wettbewerbswidrig beworbenen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen gewarnt. Aus gegebenem Anlass weist der Bundesverband auf Folgendes hin: Derlei AU entsprechen nicht deutschem Recht und können keinen Entgeltfortzahlungsanspruch eines Arbeitnehmers auslösen.

Die Brauereien im Südwesten wollen gestiegene Kosten nicht nur mit höheren Bierpreisen abfedern. Eine neue Idee seien gemeinsame Abfüll- und Logistikzentren, sagte der Präsident des baden-württembergischen Brauerbunds, Matthias Schürer.

Bier selbst herstellen - dieses Hobby wird laut Deutschem Brauer-Bund hierzulande immer beliebter. Von den Brauereien werden die Hobbybrauer aber nicht als unliebsame Konkurrenz gesehen.