Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich vor dem Hintergrund des Handelskriegs zwischen China und den USA sowie einer abflauenden Weltwirtschaft im Juli weiter eingetrübt. Das Ifo-Geschäftsklima fiel um 1,8 Punkte auf 95,7 Zähler, wie das Forschungsinstitut am Donnerstag in München mitteilte. Das ist der vierte Rückgang des wichtigsten deutschen Konjunkturbarometers in Folge und der tiefste Stand seit April 2013. Analysten wurden vom Ausmaß des Stimmungsdämpfers überrascht. Sie hatten im Schnitt nur mit einem leichten Rückgang auf 97,2 Punkte gerechnet.
«Im Verarbeitenden Gewerbe ist der Geschäftsklimaindikator im freien Fall», kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Mit einer Besserung der Lage sei vorerst nicht zu rechnen, denn die Unternehmer blickten pessimistischer auf die kommenden sechs Monate.
Das Ifo-Geschäftsklima basiert auf der Befragung von etwa 9000 Unternehmen. Der Indikator gilt gemeinhin als verlässliche Schätzgröße für das künftige Wirtschaftswachstum in der größten Volkswirtschaft Europas. (dpa)