Standortqualität und Wirtschaftskraft: München, Erlangen, Ingolstadt an der Spitze

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

München, Erlangen und Ingolstadt sind für das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) das Spitzentrio der deutschen Großstädte. Gemessen an Standortqualität und Wirtschaftskraft hat München damit zum neunten Mal in Folge seine Spitzenstellung verteidigt. Und auch Regensburg hat es unter die Top Ten geschafft, wie ImmoScout24 und «Wirtschaftswoche» als Auftraggeber der Studie am Donnerstag mitteilten.

Die anderen bayerischen Großstädte waren im Vergleich aller 71 deutschen Großstädte ebenfalls im vorderen Drittel: Würzburg auf Platz 13 vor Nürnberg (20), Fürth (21) und Augsburg auf Platz 25. Für diese Rangliste, das sogenannte Niveauranking, nimmt IW Consult jährlich Arbeitsmarkt, Wirtschaftsstruktur, Lebensqualität und Immobilienmarkt der Großstädte unter die Lupe.

Betrachtet man aber die Veränderungen in den letzten fünf Jahren, schaut es in Bayern ganz anders aus: Im Dynamikranking gehören Regensburg und Ingolstadt bundesweit zu den letzten Zehn. Ingolstadt ist sogar größter Verlierer mit einem Absturz von Rang 33 auf Rang 66. «Vor allem Autoregionen wie Ingolstadt und Dingolfing hatten hohe Einbrüche in der Gewerbesteuer zu verzeichnen», erklärten die Studienautoren. Demnach erreicht Ingolstadt in der gemeindlichen Steuerkraft sogar nur Platz 67 aller deutschen Großstädte.

Im Dynamikranking schafft es Erlangen auf Platz 7, München rutscht von Rang 1 auf 10 ab. Nürnberg und Augsburg folgen auf den Plätzen 12 und 15, Würzburg ist mit Platz 37 im Mittelfeld. Die Metropolen hätten durch die Schließung von Kultur und Gastronomie in der Pandemie viel an Attraktivität verloren. «Die Menschen zieht es zunehmend ins Umland und in kleinere bis mittlere Großstädte, die vor allem mit ihren Grünflächen, einer hohen Lebensqualität und einer guten Infrastruktur überzeugen können», sagte ImmoScout24-Geschäftsführer Ralf Weitz.

In puncto Nachhaltigkeit bei Ökologie, Ökonomie und Sozialem waren - nach Spitzenreiter Wolfsburg - die bayerischen Großstädte Erlangen und Ingolstadt mit Platz 2 und 3 am besten. Regensburg und München folgten auf Rang 10 und 13. Im oberen Mittelfeld konnten sich auch Würzburg, Fürth und Augsburg platzieren, Nürnberg kam nur auf Platz 50.


Zurück

Vielleicht auch interessant

Im Gastgewerbe sind Praktika schon lange einer der wichtigsten Wege, um junge Leute für eine Ausbildung zu gewinnen. Auch branchenübergreifend finden 61 Prozent der Unternehmen ihre Auszubildende über Praktika. Eine neue Webseite bündelt jetzt alle Informationen.

Der Frust muss raus! Auf Bewertungsplattformen können Arbeitnehmer Arbeitgeber bewerten. Aber wie sieht es rechtlich aus? Ist es unbedenklich, solche Bewertungen im Netz zu verfassen? Und bleibt die Anonymität immer gewahrt?

Sie waren auf Dienstreise, mussten ein Werkzeug selbst kaufen oder haben das Geld für den Blumenstrauß zum Geburtstag des Kollegen vorgestreckt? Welche dieser Kosten erstattet der Arbeitgeber und wie bekomme ich dieses Geld zurück? Zwei Experten erklären, worauf Sie bei Spesen und Auslagen besonders achten müssen.

Sie waren auf Dienstreise oder haben was für die Arbeit gekauft, und bekommen das Geld vom Arbeitgeber erstattet? Wann Steuern anfallen und wie Erstattungen in der Steuererklärung angegeben werden.

Schon ein paar Infos zum Job genügen KI-Programmen wie ChatGPT, um binnen Sekunden ein ansprechendes Bewerbungsschreiben zu erstellen. Wie gehen Unternehmen damit um?

Im Jahr 2023 haben rund 479.900 Personen in Deutschland einen neuen Ausbildungsvertrag in der dualen Berufsausbildung abgeschlossen. Das waren zwar 2,1 Prozent mehr als im Jahr 2022, aber noch immer sechs Prozent weniger als vor der Corona-Pandemie.

Galeria-Investor Beetz ist zuversichtlich, den insolventen Warenhauskonzern wiederbeleben zu können. Die meisten Filalen sollen erhalten bleiben. Welche geschlossen werden, steht noch nicht fest.

Arbeitsunfälle passieren auch im Homeoffice. Zwar verschwimmen hier die Grenzen zwischen Job und Privatleben oft. Wann dann die Unfallversicherung greift und wann nicht, zeigt ein exemplarischer Fall.

E-Mail statt Brief für die Rechnung, Screensharing statt Ausdruck für das Meeting, QR-Code statt Papierticket für die Dienstreise – in deutschen Büros wird deutlich weniger gedruckt als noch vor fünf Jahren.

Es muss sich etwas ändern auf den Chefetagen: Die Führungskräfte, die heute über die Zukunft von Unternehmen entscheiden, sollen nicht einfach nur funktionieren. Sie müssen Vorbildfunktion repräsentieren. Kommunizieren statt regieren. Anpacken statt anpassen. Zuhören statt ständig senden. Doch die Entwicklung scheint gerade andersherum zu laufen. Gastbeitrag von Albrecht von Bonin.