Starnberger Arbeitnehmer sind die gesündesten in Deutschland

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Im wohlhabendsten Landkreis Deutschlands Starnberg leben offenkundig auch die gesündesten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Mit durchschnittlich 14,6 Krankheitstagen pro Jahr fehlen Erwerbstätige aus dem oberbayerischen Kreis vor den Toren Münchens sowohl im bundes- als auch im bayernweiten Vergleich am seltensten krankheitsbedingt bei der Arbeit. Das teilten der BKK-Dachverband und der bayerische Landesverband der Betriebskrankenkassen mit. 

Im deutschen Durchschnitt sind die Beschäftigten 22,3 Tage pro Jahr krankgemeldet. Die längsten Fehlzeiten verzeichnet demnach der Salzlandkreis in Sachsen-Anhalt mit 32,5 Tagen. 

Starnberger trotz hohen Durchschnittsalters selten krank

Starnberg belegt regelmäßig auch bei Kaufkraft- und Einkommensanalysen deutschlandweit Spitzenplätze. Das IW Köln taxierte die regionale Kaufkraft in dem oberbayerischen Kreis Ende vergangenen Jahres auf 35.392 Euro pro Einwohner, die höchste in Deutschland. 

Auffällig in Starnberg ist auch, dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer laut BKK-Auswertung mit einem Durchschnittsalter von 45 Jahren nicht nur die gesündesten, sondern auch die ältesten sind. Zusammenhänge zwischen Wohlstand und Gesundheit sind zwar in der Medizin seit Jahrzehnten Forschungsthema, die Betriebskrankenkassen äußerten sich dazu in ihrer Mitteilung aber nicht. 

In Kronach fast zwei Wochen längere Krankschreibungen

Am anderen Ende der Bayern-Skala steht der oberfränkische Landkreis Kronach mit 27,3 Krankheitstagen. Die kreisfreie Stadt Hof (26,8) und der Landkreis Coburg (26,2) folgen. 

Die BKK-Statistiken beruhen auf der Auswertung der Daten der eigenen Versicherten. In Bayern waren das mehr als eine Million Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Die Betriebskrankenkassen zählen die Kalendertage, einschließlich der Wochenenden und Feiertage. 

Im Süden Bayerns sind die Schwaben häufiger krank als die Oberbayern

Was die Regierungsbezirke betrifft, so hat sich an den Bayern-Zahlen im Vergleich zu den Vorjahren wenig geändert: Laut BKK-Landesverband besteht weiter ein deutliches Nord-Süd-Gefälle in der «Krankheitslast». Ober- und Unterfranken verzeichnen mit 23 und 22,7 krankheitsbedingten Fehltagen wie im Vorjahr die bayernweit höchsten Werte. Oberbayern weist mit knapp 17,4 Kalendertagen die wenigsten auf. 

Lediglich auf Platz drei gab es eine Veränderung: Schwaben überholte mit 22,3 Krankheitstagen Mittelfranken (20,3). Auch zu den Ursachen der großen regionalen Unterschiede äußerte sich der BKK-Landesverband nicht. 

Häufigster Grund einer Krankschreibung sind Erkältungen und andere Atemwegsinfekte wie die echte Grippe und Corona: Diese machen demnach im gesamtbayerischen Schnitt mit einem Anteil von 37,2 Prozent deutlich mehr als ein Drittel aller Krankmeldungen aus. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Im ersten Quartal 2025 haben die teilnehmenden Betriebe an einer DEHOGA-Umfrage im Schnitt nominal 10,7 Prozent weniger umgesetzt als im Vorjahreszeitraum. Die weiteren Aussichten sind vielerorts getrübt: 39,2 Prozent der Unternehmen rechnen damit, 2025 in die Verlustzone zu geraten.

Das Gastgewerbe in Deutschland hat im Februar 2025, nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes, kalender- und saisonbereinigt real 1,7 Prozent weniger umgesetzt als im Januar 2025. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Februar 2024 fiel der Umsatz real um 3,2 Prozent.

Schlechte Bezahlung und Arbeitsbedingungen – Beschäftigte von Online-Lieferdiensten kündigen laut einer Studie häufiger aus diesen Gründen ihren Job als andere Hilfsarbeitskräfte.

Vom Arbeitgeber ein Fahrrad zur privaten Nutzung überlassen bekommen? Dann müssen Sie in vielen Fällen den dadurch entstandenen geldwerten Vorteil versteuern. Aber eben nicht in jedem.

Teile des Gehalts direkt in die Altersvorsorge stecken? Das kann sich lohnen - etwa, weil der Arbeitgeber regelmäßig einen Teil dazugeben muss.

Für Beschäftigte ist der Frühsommer eine schöne Zeit - dank vieler Feiertage sind die Arbeitswochen oft kurz. Um die Brückentage aber wird regelmäßig gestritten. Wer bekommt frei, wenn alle wollen?

Job-Hopping statt Betriebsjubiläum: Fast jeder zweite Arbeitnehmer aus der sogenannten Generation Z ist auf dem Absprung. Viele «Boomer» bleiben hingegen ein Leben lang bei ihrem Unternehmen. Für Jüngere zählt vor allem Geld.

Eine italienische Vereinigung mit dem Namen „Consorzio del Formaggio Parmigiano-Reggiano“ ist auf den DEHOGA zugegangen, um auf die geschützte Ursprungsbezeichnung (g. U.) des Käsenamens „Parmigiano Reggiano“ aufmerksam zu machen. Was beim Parmesan erlaubt oder verboten ist...

Die neue digitale Ausbildungsbegleitung, kurz „digiAB“ der DEHOGA-Akademie des DEHOGA Baden-Württemberg ist online. Das Online-Lernprogramm unterstützt Auszubildende aller sieben gastgewerblichen Ausbildungsberufe und bereitet sie auf die gestreckte Abschlussprüfung (GAP Teil 1 und Teil 2) vor.

Der Vorstand der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe hat in seiner April-Sitzung den Beitragssatz für das Jahr 2024 beschlossen: Er beträgt 0,327 (je 100 Euro Entgelt) und sinkt damit im Vergleich zum Vorjahr (0,337) leicht.