E-Dienstwagen zu Hause geladen? Kosten sind erstattungsfähig

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Ist der Dienstwagen ein Elektro- oder Hybridfahrzeug? Dann können Beschäftigte nicht nur von einer günstigeren Versteuerung des geldwerten Vorteils profitieren, sondern auch von einer steuerfreien Erstattung der Ladekosten - und zwar dann, wenn sie Ihr Fahrzeug zumindest gelegentlich zu Hause aufladen. Darauf weist der Bundesverband Lohnsteuerhilfevereine (BVL) hin.

Um die Abrechnung zu erleichtern, können Arbeitgeber eine Ladekostenpauschale mit dem Gehalt auszahlen. Existiert beim Arbeitgeber keine Lademöglichkeit, dürfen diese monatlich einen Betrag von 70 Euro für reine E-Fahrzeuge steuerfrei erstatten. Bei Hybridelektrofahrzeugen sind es 35 Euro.

Gibt es beim Arbeitgeber eine Lademöglichkeit, reduzieren sich die Beträge auf 30 beziehungsweise 15 Euro. Die Pauschalen gelten nur für Pkw, nicht für E-Bikes oder Pedelecs. Sie gelten auch dann, wenn der Ladestrom zu Hause von der eigenen Photovoltaikanlage (PV-Anlage) kommt.

Berechnung der tatsächlichen Kosten ist aufwendig

«Sind die monatlichen Kosten für das Aufladen deutlich höher als diese Pauschalbeträge, ist es ratsam, die tatsächlichen Kosten für den verwendeten Ladestrom zu ermitteln und sich diese Beträge steuerfrei erstatten zu lassen», sagt Erich Nöll, Rechtsanwalt und Geschäftsführer des BVL. Das kann allerdings aufwendig sein.

Denn dafür müssen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mithilfe eines separaten Stromzählers nachweisen, wie viel Strom sie für das Laden des E-Autos benötigen. Kommt der Ladestrom vom Energieversorger, muss die Strommenge nur mit dem Einkaufspreis je Kilowattstunde (kWh) multipliziert werden.

Wer den Ladestrom von der eigenen PV-Anlage bezieht, muss den Preis, der für die Produktion einer kWh Strom anfällt, erst ermitteln. Sie errechnet sich aus den Gesamtkosten der Anlage (jährliche Abschreibung der Anlage und ggf. des Energiespeichers, Finanzierungskosten und laufende Kosten) geteilt durch die im Jahr produzierte Gesamtstrommenge, so der Bundesverband Lohnsteuerhilfevereine.

Ladevorgänge an öffentlichen Stationen auch erstattungsfähig

«Wenn das E-Auto sowohl mit Strom aus der PV-Anlage als auch mit Strom vom Energieversorger geladen wird, ist eine genaue Ermittlung der Stromkosten kaum möglich», sagt Erich Nöll.

Wer zu Hause gar keine Lademöglichkeit hat, und deshalb auf öffentliche Ladestationen zurückgreifen muss, dem kann der Arbeitgeber das dafür benötigte Entgelt ebenfalls erstatten.

Begleicht der Arbeitgeber die vom Arbeitnehmer getragenen Stromkosten für das Aufladen des Elektro-Dienstwagens nicht mit dem Gehalt, kann das Geld auch anderweitig berücksichtigt werden, so die VLH. Arbeitgeber und Arbeitnehmer können dann vereinbaren, dass die individuellen Ladekosten des Arbeitnehmers auf den geldwerten Vorteil für die Privatnutzung des Firmen-E-Autos angerechnet werden. Damit sinkt die Steuerlast für Arbeitnehmer. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Aus der Villa Kennedy sorgte 2022 für Aufsehen, weit über die Frankfurter Hotelszene hinaus. Jetzt steht fest, dass es eine Zukunft für das Fünf-Sterne-Hotel gibt. Die Nobelherberge wird Teil der Althoff-Collection. Geplant ist die Wiedereröffnung des ehemaligen Rocco-Forte-Hotels nach vollständiger Renovierung voraussichtlich im Herbst 2024.

Die Motel One Group konnte die positive Dynamik der beiden Vorquartale mitnehmen und schließt das Jahr 2022 mit einem Umsatz von 639 Millionen Euro ab – dem bislang höchsten Umsatz der Unternehmensgeschichte.

Seit dem Jahreswechsel haben die JRE-Deutschland mit Oliver Röder (Burg Flamersheim, Euskirchen) einen neuen Präsidenten. Der Sternekoch verrät nun im Interview unter anderem, welche Vorhaben er in seiner Amtszeit verwirklichen will.

Wer schon immer einmal für einen echten König kochen wollte, hat jetzt womöglich die Chance dazu: Das britische Königshaus hat die Stelle eines so bezeichneten "Premier Souschefs" ausgeschrieben. Gelockt wird unter anderem mit einem "kompetitiven Gehalt".

Die seit langem geplante neue Achterbahn im Europa-Park soll zum Beginn der Saison 2024 starten. Für die neue Saison, die an diesem Samstag beginnt, richtete der Park zudem den neuen Länderbereich «Liechtenstein» ein.

Die Global Hotel Alliance (GHA) hat ihre Green Collection gestartet. Diese vereint fast 200 Hotels und Resorts, die von GHA-Hotelmarken betrieben werden und die sich für den Schutz von Mensch und Umwelt einsetzen. Auch das Adlon in Berlin ist dabei.

Die BWH Hotel Group Central Europe stellt sich mit ihrem eigenen Reiseblog neu auf. Der neue Blog ihrer Markenfamilie Best Western Hotels & Resorts „Wherever Life Takes You, Inspiration by Best Western“ gibt Inspirationen mit Themen rund ums Reisen und Hoteltipps in neuem Design.

Nach dem Weggang von Julius Wagner übernahmen Kerstin Junghans sowie Oliver Kasties kurzerhand gemeinsam die Interims-Hauptgeschäftsführung des DEHOGA Hessen. Nun hat der Landesvorstand beschlossen, beiden die Führung dauerhaft zu übertragen.

Newsletter, Kundenanfragen, die Einladung für die nächste Online-Konferenz: E-Mails gehören für viele zum Joballtag dazu - und das oft in rauen Mengen. Wie man den Überblick behält.

Anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Tschuggen Collection hat die Hotelgruppe zum Charity-Event "Race for Nature" nach Arosa geladen. Dank des Einsatzes aller Beteiligten konnte eine Spendensumme von insgesamt über 355.000 Schweizer Franken gesammelt werden.