Hyatt hat bekanntgegeben, dass sie das gesamte Immobilienportfolio von Playa Hotels & Resorts für zwei Milliarden US-Dollar an Tortuga Resorts verkauft. Tortuga Resorts ist ein Gemeinschaftsunternehmen von KSL Capital Partners, LLC und Rodina. Hyatt könnte bei Erreichen bestimmter Betriebsziele zusätzlich bis zu 143 Millionen US-Dollar erhalten. Der Abschluss des Immobiliengeschäfts wird vor Jahresende 2025 erwartet und steht unter dem Vorbehalt behördlicher Genehmigungen in Mexiko sowie weiterer üblicher Abschlussbedingungen.
Hyatt hatte Playa Hotels & Resorts, einen Betreiber von All-Inclusive-Resorts, erst am 17. Juni 2025 erworben. Dieser Kauf, der ursprünglich einen Wert von 2,6 Milliarden US-Dollar inklusive Schulden hatte, wird durch den nun angekündigten Immobilienverkauf zu einer weitgehend "Asset-Light"-Transaktion für Hyatt.
Strategischer Schritt zu "Asset-Light"-Modell
Das verkaufte Portfolio umfasst 15 All-Inclusive-Resorts in Mexiko, der Dominikanischen Republik und Jamaika. Gleichzeitig mit dem Immobilienverkauf werden Hyatt und Tortuga Managementverträge für 13 der 15 Hotels über einen Zeitraum von 50 Jahren abschließen. Die Konditionen dieser Verträge entsprechen Hyatts bestehender Gebührenstruktur für All-Inclusive-Management. Für die verbleibenden zwei Hotels gibt es separate vertragliche Vereinbarungen. Hyatt wird zudem eine Vorzugsaktie im Wert von 200 Millionen US-Dollar im Rahmen der Immobilientransaktion behalten.
Finanzielle Auswirkungen und Erwartungen
Nach dem Verkauf des Immobilienportfolios beläuft sich der Netto-Kaufpreis für Hyatts Managementgeschäft von Playa auf etwa 555 Millionen US-Dollar, abzüglich des Bruttoerlöses aus den Immobilienverkäufen. Hyatt erwartet für 2027 ein stabilisiertes bereinigtes EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von 60 bis 65 Millionen US-Dollar, einschließlich der Einnahmen aus dem Unlimited Vacation Club und ALG Vacations. Dies entspricht einem impliziten Multiplikator von 8,5x bis 9,5x, der sich bei Erreichen der Earnout-Bedingungen weiter verbessern könnte.
Mark Hoplamazian, President und CEO von Hyatt, erklärte: „Der geplante Immobilienverkauf an Tortuga macht die Übernahme von Playa Hotels & Resorts zu einer vollständig Asset-Light-Transaktion und erhöht Hyatts gebührenbasierte Einnahmen.“ Er betonte, dass Hyatt langfristige, stabile Managementverträge gesichert habe und der Verkauf das Engagement von Hyatt für sein Asset-Light-Geschäftsmodell sowie die Fähigkeit, Mehrwert für die Aktionäre zu schaffen, unterstreiche.
Rückzahlung von Krediten und Marktbeobachtung
Hyatt beabsichtigt, die Erlöse aus diesem Geschäft zur Rückzahlung des Kredits zu verwenden, der zur Finanzierung eines Teils der Playa-Akquisition aufgenommen wurde. Das Unternehmen erwartet, dass das Pro-Forma-Nettoverschuldungsniveau im Einklang mit den Schwellenwerten bleibt, die zur Aufrechterhaltung seines Investment-Grade-Kreditprofils erforderlich sind. Analyst Richard Clarke von Bernstein äußerte sich positiv: „Der schnelle Verkauf der Immobilien aus der Transaktion dürfte von den Investoren positiv aufgenommen werden.“
Hyatt hatte in einer Mitteilung an die US-amerikanische Wertpapieraufsichtsbehörde offengelegt, dass der Kauf von Playa am 17. Juni und die Vereinbarung mit Tortuga am 29. Juni abgeschlossen wurden. Hyatt erwartet, dass der Anteil der Asset-Light-Einnahmen bis 2027 mindestens 90 Prozent erreichen könnte.