Eine aktuelle Umfrage von Opodo gibt Einblicke in die Urlaubsgewohnheiten der Deutschen. Die Studie beleuchtet, mit wem die Befragten am liebsten reisen, welche Konflikte im Urlaub drohen und wen man im Falle eines Schiffbruchs an seiner Seite haben möchte.
Der liebste Reisepartner
Die Umfrage zeigt, dass die Mehrheit der deutschen Befragten (55 Prozent) den Urlaub am liebsten mit dem Partner verbringt. Dieser Wert steigt mit dem Alter deutlich an: Während nur 37 Prozent der 18- bis 24-Jährigen diese Option wählen, sind es bei den über 65-Jährigen 70 Prozent.
An zweiter Stelle steht der Urlaub mit der Familie (44 Prozent), der besonders bei jüngeren Menschen beliebt ist. Bei den 18- bis 24-Jährigen nennen 59 Prozent die Familie als bevorzugte Reisebegleitung. Dieser Anteil nimmt jedoch mit dem Alter stark ab. Frauen bevorzugen die Familie als Reisepartner häufiger als Männer (53 Prozent gegenüber 37 Prozent).
Freunde sind für 27 Prozent aller Befragten der bevorzugte Reisepartner, wobei auch hier die Präferenz mit dem Alter sinkt. Für 15 Prozent der Deutschen ist das Alleinreisen attraktiv, ein Wert, der über dem internationalen Durchschnitt liegt.
Wen man im Urlaub auf keinen Fall dabei haben möchte, ist für 45 Prozent der Befragten der Chef. Der Ex-Partner folgt mit 43 Prozent. Besonders auffällig ist hier die Gruppe der 18- bis 24-Jährigen, von denen 59 Prozent auf keinen Fall mit einem früheren Partner verreisen möchten. Auch die Schwiegereltern sind für 12 Prozent keine gern gesehene Reisebegleitung.
Ähnlichkeit im Urlaub wichtiger als Herausforderung
Bei der Wahl des Reisebegleiters bevorzugen zwei Drittel der Deutschen (67 Prozent) jemanden, der ihnen ähnlich ist und sich anpasst. 45 Prozent wünschen sich jemanden, der ihnen schlicht ähnlich ist, während 22 Prozent eine anpassungsfähige Person bevorzugen. Nur 17 Prozent möchten jemanden, der sie herausfordert und zu neuen Erfahrungen motiviert. Diese Offenheit ist bei den 25- bis 34-Jährigen am stärksten ausgeprägt (23 Prozent).
Überlebensfähigkeiten vor Anziehungskraft auf einsamer Insel
Im hypothetischen Szenario, auf einer einsamen Insel zu stranden, legen die meisten Deutschen Wert auf praktische Fähigkeiten: 39 Prozent der Befragten würden am liebsten mit jemandem mit guten Überlebensfähigkeiten stranden. Diese Präferenz ist bei Frauen mit 45 Prozent (gegenüber 33 Prozent der Männer) besonders ausgeprägt. Männer wiederum würden häufiger eine Person bevorzugen, von der sie sich angezogen fühlen (30 Prozent gegenüber 21 Prozent der Frauen). Insgesamt ist dies die zweitbeliebteste Option mit 26 Prozent. 17 Prozent der Deutschen würden sich für eine Person entscheiden, die gut Probleme lösen kann.
Unterschiedliche Tagesplanung als größte Streitquelle
Die häufigste Ursache für Konflikte im Urlaub sind laut der Umfrage unterschiedliche Vorstellungen zur Tagesgestaltung. 31 Prozent sehen hier das größte Streitpotenzial, etwa bei der Frage, ob man sich eher entspannen oder viel erleben möchte. Dies ist besonders bei den 55- bis 64-Jährigen ausgeprägt (38 Prozent).
An zweiter Stelle der Konfliktquellen stehen Budget und Ausgaben (20 Prozent). Erschöpfung und Stress durch lange Reisetage oder volle Zeitpläne sind für 16 Prozent eine Streitquelle, besonders bei jungen Menschen (24 Prozent bei den 18- bis 24-Jährigen). Fragen zur Unterkunft nennen 13 Prozent, während die Essenswahl mit nur 7 Prozent als eher unproblematisch eingestuft wird.
Konflikte im Urlaub: Eine Frage des Alters
Knapp die Hälfte der deutschen Befragten (49 Prozent) gibt an, noch nie einen Streit mit einer Reisebegleitung im Urlaub gehabt zu haben. Die andere Hälfte (49 Prozent) hat jedoch mindestens schon einmal eine Auseinandersetzung erlebt. Auffällig ist, dass jüngere Menschen deutlich häufiger von Konflikten berichten: In der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen liegt der Anteil bei 74 Prozent, bei den 25- bis 34-Jährigen bei 67 Prozent. Mit zunehmendem Alter sinkt die Konfliktrate merklich, auf nur noch 25 Prozent bei den über 65-Jährigen.
Dass eine gemeinsame Reise eine langfristige Beziehung zerstört hat, bejahten nur 10 Prozent der deutschen Befragten. Bei den 18- bis 34-Jährigen ist dieser Anteil jedoch mit 38 Prozent deutlich höher.