Berliner Borchardt verzichtet nach Protest auf Stopfleber

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Das Berliner Promi-Lokal „Borchardt“ reagierte auf den Druck der Tierschutzorganisation Peta und nimmt das umstrittene Gericht Foie gras (Stopfleber) von der Speisekarte. PETA hatte das Restaurant kontaktiert, nachdem ein Gast im Oktober ein Bild des umstrittenen Gerichts an die Organisation geschickt hatte.

Wie die Tierschutzorganisation berichtet, handelt es sich bei dem Gast um die „PR-Expertin und Society Lady Alexandra von Rehlingen“. Peta kontaktierte daraufhin die Geschäftsführung des Lokals und informierte sie „über das Leid der Enten und Gänse bei der Foie gras-Produktion“. „Nach zwei weiteren Anfragen und einem Anruf antwortete das Borchardt schließlich am 8. November schriftlich, dass es Foie gras auf ihrer Karte nicht gibt“, teilte PETA mit. Die Tierschutzorganisation geht daher davon aus, dass „das Tierqualprodukt von der Speisekarte gestrichen wurde“.

„Wir freuen uns sehr über die tierfreundliche Entscheidung der Geschäftsführung“, so Dr. Tanja Breining, Biologin und Fachreferentin bei Peta. Und weiter: „Zahlreichen Vögeln bleibt in Zukunft die unermesslich grausame Qual des Stopfens erspart. Dem Borchardt stehen viele köstliche und tierleidfreie Alternativen zur Verfügung, zum Beispiel veganes Faux gras.“

PETA setzt sich seit Jahren gegen „Foie gras“ ein und erzielte bereits in der Vergangenheit Erfolge. So musste Ende 2022 in Koblenz ein Restaurant nach einer Anzeige von Peta eine Geldstrafe zahlen. Ende September nahm auch das Hamburger Luxus-Restaurant „Henriks“ Foie gras von der Speisekarte. (Tageskarte berichtete)


 

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